Spirit of Eden … (in englischer Sprache)

 

RIP … Mark Hollis … geboren am 4. Januar 1955 und verstorben am 25. Februar 2019

Der SĂ€nger der frĂŒheren britischen New-Wave-Band Talk Talk, Mark Hollis, ist tot. Der Frontmann der Band sei im Alter von 64 Jahren gestorben, schrieb der frĂŒhere Talk-Talk-Bassist Paul Webb auf Facebook. „Er war ein musikalisches Genie und es war eine Ehre und ein Privileg, mit ihm in einer Band gewesen zu sein.“ Angaben zur Todesursache machte Webb nicht.

Beitragsquelle:

https://www.n-tv.de/leute/Frontmann-Mark-Hollis-von-Talk-Talk-gestorben-article20874872.html

Titel: Geist von Eden
KĂŒnstler: Talk Talk
Veröffentlicht: 1997 / Wealth

Spirit of Eden ist das vierte Album der englischen Band Talk Talk, das 1988 veröffentlicht wurde. Der kritische Empfang bei der Veröffentlichung war gemischt und kein kommerzieller Erfolg. Trotzdem hat sich sein Ruf im Laufe der Jahre verbessert und wird von einigen Kritikern als einflussreich fĂŒr Post-Rock angesehen, ein Musikgenre, das sich in Großbritannien und Nordamerika in den 1990er Jahren entwickelte. Zahlreiche Publikationen haben es rĂŒckblickend zu einem der besten Alben der 1980er Jahre gekĂŒrt.
Die Songs wurden von Mark Hollis und Tim Friese-Greene geschrieben und von zahlreichen Musikern mit verschiedenen Instrumenten gespielt. Das Album entstand aus einem lĂ€ngeren Aufnahmeprozess in den Wessex Studios, London, 1987 und 1988: Die Band arbeitete oft im Dunkeln und nahm viele Stunden improvisierter Performances auf, schnitt sie nach unten und arrangierte die restlichen StĂŒcke mit digitaler AusrĂŒstung zu einem Album. Das Endprodukt umfasst Elemente der Rock-, Jazz-, Klassik- und Ambientmusik. Das Album, das vierte von der Band, wurde auf dem Plattenlabel Parlophone veröffentlicht, einem Abdruck von EMI.

FĂŒr Menschen, die nur die Radio-Hits von Talk Talk kennen, ist diese Euphorie wohl kaum nachvollziehbar. Kein Wunder, denn auch Talk Talk begannen mal ganz konventionell. „The Party’s Over“, das erste Album der Londoner Band um den SĂ€nger und Songwriter Mark Hollis, erschien 1982 und klang eher unauffĂ€llig nach New-Wave-Pop. Der große Erfolg kam zwei Jahre spĂ€ter mit dem Nachfolger „It’s My Life“ und Hits wie „Such A Shame“, die Hollis vermutlich bis heute ein entspanntes Leben bescheren. Erst danach wurde es spannend: Auf „The Colour of Spring“ begann Hollis, mit Stilen und Genres zu experimentieren, aber letztlich war das auch nur das Vorspiel zu seinem Meisterwerk „Spirit of Eden“.

Die Musik auf „Spirit of Eden“ klingt, gut zwei Jahrzehnte nach ihrem Erscheinen, noch immer rĂ€tselhaft und atemberaubend. Sechs kunstvolle Songs, von denen die ersten drei ineinander fließen, die ĂŒber einen Zeitraum von eineinhalb Jahren in einem abgedunkelten, nur von Kerzen erleuchteten Studio als Resultat ausgiebiger Sessions entstanden.

Da wird deutlich, was Mark Hollis meinte, als er immer wieder Can, Miles Davis, Bartok, Debussy, John Coltrane, Otis Redding und Burt Bacharach als musikalische Helden nannte. Und nach Hits wie „It’s my Life“ hatte er endlich das Budget, die Freiheit, die Musik zu machen, von der er immer trĂ€umte. Die Melodien sind hier verschachtelt, die Stimmung: Moll! Es erklingen schwelend Trompeten, Klarinetten, ein Kirchenchor und die alles zusammenhaltende, faszinierende Klagestimme von Mark Hollis.

Vielen Spezialisten gilt „Spirit of Eden“ lĂ€ngst als Ausgangspunkt dessen, was heute als Post-Rock bezeichnet wird. Nachgewachsene Bands wie Radiohead oder Elbow haben ihre Begeisterung fĂŒr die Platte betont. Nur die zustĂ€ndige Plattenfirma hörte keine Radio-Hits und war entsetzt. Mark Hollis scherte das ĂŒberhaupt nicht. FĂŒr ihn war es der Beginn eines Dauerkrieges mit der Musikindustrie. Es folgte das noch rĂ€tselhaftere Talk-Talk-Album „Laughing Stock“, sowie ein Mark Hollis Solo-Album, das 1998 erschien.

Seitdem ist Mark Hollis abgetaucht.

Dem ist nichts hinzu zu fĂŒgen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Spirit_of_Eden