
Der Wechsel vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild war einer der gröĂten Wendepunkte in der Menschheitsgeschichte.
Doch welche Auswirkungen hatte dieser Paradigmenwechsel auf das innerpsychische Erleben der Menschen?
Und wie hĂ€ngt dieser mit dem „Fall aus dem Paradies“ zusammen?
Darum und um folgende Punkte soll es in diesem Video gehen:
†Auswirkungen des heliozentrischen Weltbildes
†Die reine naive Wahrnehmung und die Geburt des rationalen Denkens
†Der Fall aus dem Paradies
†Die RĂŒckkehr zu einer natĂŒrlichen, im Herzen verankerten Wahrnehmung
†Jedes Wesen ist das Zentrum des gesamten Kosmos
Viel Freude beim reflektieren und vertiefen der kosmischen Erkenntnisse.
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© Transkript Roswitha ⊠https://www.esistallesda.de/
Einer der gröĂten Wendepunkte in der Geschichte der Menschheit war die Ablösung des geozentrischen durch das heliozentrische Weltbild. Und obwohl heute kaum jemand infrage stellt, dass sich unser Planet um die Sonne bewegt, stellt sich doch eine viel tiefere Frage: Haben wir wirklich begriffen, was diese kopernikanische Wende mit unserer inneren, subjektiven Wahrnehmung gemacht hat?
Ich möchte dich einladen auf eine kleine Reise â eine Reise in das innere Erleben des Menschen. Gemeinsam wollen wir nachvollziehen, wie sich das SelbstverstĂ€ndnis des Menschen verĂ€nderte: von einem Weltbild, in dem er das Zentrum war, hin zu einem VerstĂ€ndnis, in dem er sich als kleiner, bewegter Teil eines gröĂeren Ganzen sieht.
Denn diese kopernikanische Wende war nicht nur ein wissenschaftlicher Fortschritt â sie war im tieferen Sinne ein Fall aus dem paradiesischen Urzustand. UrsprĂŒnglich erlebte sich der Mensch als das Zentrum des Universums. Aus seiner inneren, unmittelbaren Wahrnehmung heraus erschien ihm alles als um ihn kreisend â die Sonne ging auf, sie ging unter. Die Welt bewegte sich um ihn.
Und in gewisser Weise war und ist das auch wahr. Denn auf der Ebene des inneren Bewusstseins trĂ€gt jeder Mensch den unbewegten Mittelpunkt des Kosmos in sich. Sowohl im alten geozentrischen Weltbild als auch in einem spirituell erweiterten Bewusstsein bleibt diese innere Mitte zentral â nicht physisch, sondern seelisch.
Der Fall aus dem Paradies war demnach der Verlust dieses inneren Zentrums. Mit der Ablösung des geozentrischen Weltbildes wurde die subjektive Wahrnehmung verdrĂ€ngt und durch das rationale Denken ersetzt. Anstelle des stillen inneren Erlebens trat die mentale Verarbeitung, das distanzierte Nachdenken ĂŒber sich selbst. Der Mensch begann, sich selbst nicht mehr zu trauen â seiner unmittelbaren Wahrnehmung, seiner inneren Stimme.
Wo er einst in einem lebendigen Kontakt mit sich selbst war, trat nun die Idee, man könne nur durch das Denken zur Wahrheit gelangen. So wurde der Mensch zum Objekt seiner eigenen Betrachtung, und dies leitete eine tiefgreifende Trennung von sich selbst ein. Diese innere Entfremdung war der Preis fĂŒr die objektivierende Weltsicht der Neuzeit â eine Sicht, in der der Mensch nicht lĂ€nger das Zentrum, sondern ein kleines Teilchen in einem riesigen mechanischen Kosmos ist.
Doch diese Entwicklung war nicht nur ein Verlust â sie war auch eine notwendige Etappe auf dem Weg des Bewusstseins. Um uns selbst reflektieren zu können, mussten wir uns von uns selbst entfernen. Das Denken braucht Distanz, doch in dieser Distanz ging viel verloren: das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung, die unmittelbare Verbindung zur Schöpfung, das Empfinden von Sinn.
Alle modernen Naturwissenschaften beruhen auf dieser Trennung â und auf dem Paradigmenwechsel, der durch Kopernikus ausgelöst wurde. Der Mensch objektivierte sich selbst, machte sich messbar, analysierbar. Aber im selben Atemzug verlor er den Zugang zur Ganzheit, zur Tiefe, zur ursprĂŒnglichen Verbundenheit.
Und so bleibt die Frage: War das heliozentrische Weltbild falsch? Nein, sicher nicht. Doch es ist nicht die letzte Wahrheit. Eine höhere Wahrheit erkennt an, dass der Mensch â jeder einzelne Mensch â das Zentrum seines eigenen Kosmos ist. Dass er in seiner inneren Stille den Raum hĂ€lt fĂŒr alles, was geschieht.
Aus einem erweiterten Bewusstsein heraus ist es nicht entscheidend, ob sich die Erde um die Sonne oder die Sonne um die Erde dreht. Entscheidend ist, ob wir uns selbst wieder als Mitte erfahren â nicht intellektuell, sondern in unserem Herzbewusstsein. Denn erst wenn wir lernen, unserer inneren Wahrnehmung wieder zu vertrauen, können wir zur Ganzheit zurĂŒckfinden.
Der Rationalismus unserer Zeit mag uns erzĂ€hlen, dass Wahrnehmung tĂ€uscht. Doch aus höherer Sicht ist die Wahrnehmung dem Denken ĂŒberlegen. Sie ist unmittelbarer, umfassender, wahrhaftiger. Gedanken zerlegen â aber die Wahrnehmung verbindet.
Vielleicht ist das Wort „Paradies“, das sich ursprĂŒnglich vom altiranischen Wort fĂŒr âeingezĂ€unter Gartenâ ableitet, schon Ausdruck jener Trennung. Doch die eigentliche Trennung begann, als der Mensch das Vertrauen in sein eigenes inneres Erleben verlor. Und dieser Verlust â dieser Fall â ist die eigentliche kopernikanische Wende.
Die ErschĂŒtterung, dass die Welt nicht so ist, wie sie erscheint, war ein kollektiver Schock. Und auch wenn wir heute in der Lage sind, komplexe Modelle der Wirklichkeit zu berechnen â der Preis war die Trennung vom inneren Ursprung.
Die Einladung heute ist nicht, zum alten Weltbild zurĂŒckzukehren. Sondern uns weiterzuentwickeln â zu einem neuen Bewusstsein, das wieder in der Tiefe verankert ist. In uns selbst. In unserem inneren Zentrum. In der Mitte des Kosmos, die wir selbst sind.
Jeder Mensch ist dieses Zentrum. Jeder Mensch trÀgt das Licht, das Bewusstsein, den Ursprung in sich. Und nur von dort, von diesem inneren Ort aus, wird uns die Wirklichkeit in ihrer Ganzheit offenbar.
In diesem Zustand gibt es kein âIch denke, also bin ichâ. Sondern:
Ich bin. Und aus diesem Sein heraus erkenne ich.
Die kopernikanische Wende war keine Katastrophe. Sie war ein Schritt. Und jetzt ist es an der Zeit, diesen Schritt bewusst zu ĂŒberschreiten â durch ein neues Bewusstsein, das uns zurĂŒckfĂŒhrt in unsere Mitte.
Möge diese RĂŒckkehr zu deinem inneren Mittelpunkt dir Erkenntnis, Frieden und ein tiefes GefĂŒhl von Heimkehr schenken.
Alles Liebe fĂŒr deinen Weg â und fĂŒr deine RĂŒckverbindung mit deinem stillen, strahlenden Zentrum.