
Wir würden sooo gerne mehr über dein Leben erfahren!“
Diese Nachricht bekomme ich regelmäßig von meinen Leserinnen und Lesern. Und ich verstehe es ja – das Internet liebt Einblicke in den Alltag anderer Leute.
Aber da ich kein Facebook habe (und ehrlich gesagt auch keinen Nerv für TikTok-Tänze), dachte ich mir: Wenn schon, dann teile ich mein Leben analog – aber nach den klassischen Social-Media-Regeln!
Also gehe ich täglich raus und informiere wahllos PassantIinnen darüber, was ich gegessen habe, wie meine Laune heute ist, was ich gestern Abend mit meiner Wärmflasche besprochen habe, und was meine Meerschweinchen von meinen Zukunftsplänen halten. Ich zeige Selfies, alte Kinderfotos und Bilder von meinem Fahrrad (vorher/nachher – sehr emotional).
Wenn ich unterwegs Gesprächsfetzen aufschnappe, nicke ich zustimmend und sage mit Überzeugung:
„Gefällt mir!“
Und was soll ich sagen: Es wirkt.
Ich habe inzwischen fünf treue Follower –
zwei Polizisten, ein Psychiater, ein Psychologe und ein Pfleger.
Kleines, aber sehr engagiertes Publikum!
Also, liebe LeserIinnen: Wenn ihr wieder fragt, warum ich nichts Privates schreibe – doch, tu ich. Nur eben live und draußen. Und ganz ehrlich: So viel Applaus beim Schreiben bekomme ich online nie.
