Ich bin keine Sonne! Alle gleich lieben? Lichtweltverlag

JJK: Mein größtes Problem ist, dass ich nicht alle Menschen gleich lieben kann! Die Sonne scheint zwar auf alle Menschen gleich, aber ich bin nicht die Sonne! Daher frage ich mich: Was ist das Ziel der Erleuchtung – alle gleich zu lieben? Ist man dann angekommen – erst dann?

JESUS CHRISTUS: Alle gleich zu lieben, geschieht, sobald eine Wesenheit vollkommen in GOTT aufgegangen ist. Bis es so weit ist, werden die Stufen der Liebe erklommen – Liebe wächst, wird größer und dehnt sich aus.

Du bist mit irdischen Angelegenheiten betraut, du bist in ein irdisches Spiel eingewoben und hast hier eine große Aufgabe zu erfüllen. Du musst die Spreu vom Weizen unterscheiden, anders kannst du deinen Auftrag nicht erfüllen. Erst gegen Ende deines Lebens wirst du ganz in die Liebe zu allem, was ist, hineingeführt werden. Dafür ist noch Zeit.

JJK: Was bedeutet dann der Ausspruch „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst?“ Auch daran scheitere ich immer wieder, denn wie kann ich den Nächsten lieben, wenn er Unheil anrichtet, wenn er gewalttätig ist, wenn er mir oder Menschen, die ich liebe, Schaden zufügt? Wenn mir Hass entgegenschlägt, mit Liebe zu antworten, das kann ich einfach nicht.

JESUS CHRISTUS: Auch diese innere Ausrichtung hat damit zu tun, dass du deine Rolle auf der Bühne des Lebens zu spielen hast.

JJK: Aber es heißt ja immer, man solle aus dem Spiel aussteigen?

JESUS CHRISTUS: Aussteigen kannst du erst, wenn du deine Rolle gespielt und ausgefüllt hast. Was nottut, ist, dass du dich innerlich an den Dramen der Menschheit nicht mehr beteiligst, dass du dich selbst im Spiel beobachtest und eine übergeordnete Perspektive mitten im Spiel einzunehmen versuchst. Das ist es, was ein Lichtkrieger, der mitten im Kampfe steht, berücksichtigen und verwirklichen sollte. Wer ist mein Nächster?

Ist jeder Mensch dein Nächster?

Liebe deinen Nächsten, meint den, der dir wirklich nahe ist! Es bedeutet nicht automatisch, dass du – um bestimmten spirituellen Konzepten gerecht zu werden oder um zu glauben, dadurch gottgefällig zu sein – jeden Menschen lieben musst.

Erleuchtung wird zuerst über die Unterscheidungskraft und erst dann über die Liebe erreicht!

Worum es geht, ist: jeden inneren Hass abzubauen, Neid, Zorn, Gier und Eifersucht aufzulösen. Lass dich von allen niedrigen und egobezogenen Emotionen und Gefühlen weder blenden noch leiten! Achte darauf, dass sich Negatives nicht verfestigt und Positives ausbreitet. Jedoch unterscheide genau, wer gemeint ist, wenn vom „Nächsten“ die Rede ist.

Alles anders!

JJK: Das ändert ja alles! Ich muss also nicht alle Menschen gleich lieben, um das Himmelreich zu erreichen?

JESUS CHRISTUS: Das Himmelreich erreicht ein jeder Mensch, sobald er sein Herz geheilt und seine der Zeit geschuldeten inneren Programmierungen deaktiviert hat.

Wenn das Niedrige geht, setzt die Entwicklung und Entfaltung zum Höheren ein.

Dann kehrst du zurück in die Reiche des Lichts, dann kehrst du heim in den Himmel. Die Liebe über alles, was ist, auszudehnen, bedeutet, die letzten Stufen zur Einswerdung mit GOTT empor zu schreiten. Es geschieht am Ende aller Leben, die du irgendwann und irgendwo im Sein jemals gelebt und erfahren hast – und auch dafür hast du noch reichlich Zeit.

JJK: Puh, das nimmt wohl nicht nur mir den Druck „alle lieben zu müssen“, sondern kann auch die Menschen, die diesem Gespräch jetzt folgen, befreien…

Die Freiwilligkeit von Liebe

JESUS CHRISTUS: Liebe ist immer an Freiwilligkeit, an den freien Willen gebunden. Niemand muss lieben, was er innerlich ablehnt – zu akzeptieren und im Frieden zu sein mit deiner Entscheidung, was es zu heilen gilt, zu heilen, tief sitzenden Hass auf Menschen oder Situationen zu erlösen und der Liebe eine Chance zu eröffnen. Sobald innerer Frieden erreicht ist, ist alles, was ein Mensch für seine positive spirituelle Entfaltung tun kann, getan.

Der Liebe geht immer der Frieden voraus. Das ist der Weg bei allem, was geschieht und noch geschehen muss: die Stimme zu erheben, die Seelenaufträge zu leben und innerlich Frieden zu bewahren.

Ablehnung und Zuneigung sind keine Schwächen, sondern natürliche Vorlieben eines Menschen und Ausdruck seiner Unterscheidungskraft.

Du musst nicht lieben, was du weder lieben willst noch lieben kannst. Alles, was ist, als Ausdruck GOTTES zu akzeptieren, darin besteht die Übung deiner Meisterschaft. 

In unendlicher Liebe JESUS CHRISTUS

Originalbeitrag: https://lichtweltverlag.at/2025/05/03/ich-bin-keine-sonne/