Ruhig. Ruhiger. Nullpunkt. Merlin diktiert Isabelle

Isabelle: Ich hatte diese Woche zum ersten Mal das tiefe Gefühl: Es ist alles in Ordnung. Alles ist gut. War definitiv eine Premiere und ziemlich faszinierend! 😉

Merlin: Ich sage dir schon lange: Alles ist gut: Nothing left to do. Nur noch sein. Du kannst dich entspannen. 🙂

Isabelle: Ja, sein – aber auch noch aushalten. Denn es gab so eine Art „Ängste-Line-up“ bei mir. Alle Ängste, die ich so habe und hatte, haben sich noch mal zu einem netten Stelldichein getroffen und sich wirklich eine knappe Woche lang die Klinke in die Hand gegeben. Aber nach der zweiten oder dritten fand ich es tatsächlich eher nur noch lustig, es war ein bisschen wie eine finale Comedyshow: Jeder durfte noch einmal auftreten. Und zum ersten Mal hab ich alle Ängste als das gesehen, was sie immer schon waren: nicht gefährlich oder tragisch, sondern komplett harmlos.

Merlin: Und genau das wollte es dir zeigen: Du kommst an einen Punkt, an dem du ausgeglichen bist und bleibst. Egal, was dir begegnet. Ihr steht jetzt sicher.

Isabelle: Stimmt, das war auch etwas, das damit einherging: Früher war „alles gut“, wenn das Außen ruhig war und „sich benommen hat“. Gut hieß: kein Stress, keine Probleme, keine Sorgen. Aber das war immer ein etwas wackliger Zustand mit dem Hintergedanken: ‚Oh, oh, hoffentlich bleibt das so! Nur nix Unvorhergesehenes, bitte, nur keine neuen Probleme!’

Merlin: Obwohl du doch weißt, dass die nur aus dir kommen können …

Isabelle: Ja. Aber anscheinend hab ich mir da selbst nicht so über den Weg getraut. 😉 Also dass ich einfach keine Probleme mehr erschaffe. Jetzt ist es aber so: Da ist ein tiefes Gefühl, dass, egal was auf mich zukommt: Ich kann damit umgehen. Ist mir egal, ob sich Schwierigkeiten zeigen oder nicht. Wirklich egal. Gleichgültig im besten Wortsinn: gleich-gültig. Wurscht, ob ja oder nein. Ich kann das.

Merlin: Wunderbar. 🙂 So ungefähr kannst du dir dich im Moment vorstellen …

Merlin zeigt ein Bild von mir auf einem Thron in einem üppig blühenden Garten, mein Magic Kingdom. Man muss zugeben: Erinnert jetzt nicht wirklich an eine Herrscherin …, sondern eher an mich auf dem Campingstuhl auf dem Festival letztes Wochenende. 😉 Ich hänge mehr oder weniger auf dem Stuhl, ein Bein über einer Lehne, lächle entspannt und wippe mit dem Fuß. Nicht besonders elegant, scheint ja aber trotzdem eine adäquate Haltung zu sein, die man gerade einnehmen kann. 😉

Isabelle: Also sehr entspannt, ja? 😉

Merlin: Gelassen ist das Wort, das ich verwenden würde. Unaufgeregt. Ausgeglichen. Dich bringt nichts mehr aus der Ruhe. Behalte dieses Bild im Kopf.

Isabelle: Das Empfinden von Ruhe, ja, das hat man. Nein, warte, „Ruhe“ allein trifft es nicht. Es ist auch ein Empfinden von Zeitlosigkeit. Als würde die Zeit stillstehen. Man selbst im Auge des Sturms, nur positiver.

Merlin: Du kommst endlich in deine Mitte. Und dort bzw. von dort aus bestimmst du. Auch die Zeit, eine Dauer oder dein Zeitempfinden.

Isabelle: Ist das der berühmte Nullpunkt, von dem du schon vor längerer Zeit immer wieder geredet hast?

Merlin: Ja. Und es ist auch der Punkt, an dem der Shift möglich wird.

Isabelle: Aha! Das heißt, es ist nicht mehr lang bis hin?!

Merlin: Du bestimmst den „Zeitpunkt“, das weißt du doch. 🙂 Der Übergang geschieht in absoluter Ruhe, wenn du absolut in der Ruhe bist. Ich habe es schon einmal gesagt, es ist eigentlich paradox: Du machst deinen bisher größten Schritt in absoluter Ruhe. Du schlenderst mehr oder weniger einfach „hinüber“ oder besser: gleitest „hinüber. Wobei du es wahrscheinlich gar nicht bemerken wirst. Aber in jedem Fall geschieht es aus einem Punkt der Ruhe heraus. Denn nur wenn du diesen Zustand wirklich erreicht hast, bist du bereit, die Ebenen zu wechseln. Sanft und … in der Ruhe, was etwas anderes ist als „in Ruhe“. 😉

Isabelle: Es kommt generell nach und nach immer mehr Ruhe in die Sache, ja. Ich meine, vor ein paar Monaten hätte ich, wenn nur eine meiner Ängste ihr hässliches Haupt gereckt hätte, komplett am Rad gedreht. Heute steht es still.

Merlin: Das ist genau der Punkt, an den du kommen wolltest. Die Kernthemen gerade sind:

KLARHEIT.

KONZENTRATION.

RUHE.

Dein wahres Selbst übernimmt. Und das ist in der Ruhe.

Isabelle: Der Unterschied ist schon krass … Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre das Bild von mir ganz anders ausgefallen. Nix gechillt auf einem Thron fläzen und lässig mit dem Füßchen wippen, sondern eher das Modell aufgescheuchtes Huhn. Wobei … das Bild von mir ist sicher nicht das beste Beispiel. Ich denke, besser ist diese Gegenüberstellung: Früher waren wir oft wie die Fünf der Münzen im Tarot, also Mangel, Entbehrung, Unbehagen, Ackern, Furcht usw., die jetzt von der reichen, reifen, ruhigen Herrscherin abgelöst wird (die ordentlich auf ihrem Thron hockt, so wie sich das gehört ;)).

Merlin (schmunzelt): Du bist du und absolut perfekt und wichtig, so wie du bist.

Wichtig für diese Zeit gerade ist das Empfinden von tiefer Ruhe. Die einhergeht mit Vertrauen in sich, dem Wissen um deine Macht und so weiter. Schicksal ist vorbei. Du hast die Zügel wieder selbst in der Hand, dir kann nichts mehr passieren. Du sitzt sicher im Sattel, niemand kann dich mehr von deinem Thron schubsen, das geht einfach nicht mehr.

Isabelle: Ist wirklich ein extrem angenehmer Zustand: das tiefe Wissen, dass alles gut ist. Man vermisst auch nichts mehr, trauert nichts mehr nach. Man ist wirklich fertig mit dem alten Leben. Und ich nehme mich viel schneller raus aus irgendwas. Es ist wirklich oft nur noch ein Schulterzucken, Wegdrehen und gut. ES IST ALLES GUT.

Merlin: Ihr strahlt diese innere Ruhe jetzt auch aus, achte mal darauf.

Dies ist der Punkt, an dem du autark bist. Es ist der Punkt, an dem dir endlich wieder alle Möglichkeiten offen stehen, denn du hast begriffen, dass DU dein Leben bestimmst, es geht von innen nach außen, nie umgekehrt. DU bestimmst wieder, und zwar alles. Du stehst in deinem Zentrum und hast alle Fäden in der Hand und spielst dein eigenes Spiel. Du bist wirklich und wahrhaftig frei, in jeder Hinsicht.

Isabelle: Meine persönliche Definition von Freiheit ist ja: Frei sein von der Meinung anderer. Unabhängig. Frei.

Merlin: Das gehört dazu, denn du bist dir wichtig. Und du bist du, willst gar nichts anderes mehr sein. Du hast dir deine Welt, dein Magic Kingdom erschaffen, in dem du die Herrscherin bist und in dem du dich wohlfühlst. Du musst nirgends mehr sein, du bist bei dir, DU BIST ZU HAUSE. Und damit immer am richtigen „Ort“. Es war ein langer Weg, aber du bist angekommen. Es war ein Zurückziehen auf einen Punkt in dir, an dem alle Fäden zusammenlaufen. Dein Zentrum der Macht. Der Kern. Und dort herrscht Ruhe, was ein Synonym ist für Balance. Für Ebenmaß. Für Ordnung. Für ein In-Ordnung-Sein. Für Schönheit … und so weiter. Die Begriffe sind austauschbar. Diese Ruhe umfasst deutlich mehr als das Fehlen von Bewegung oder Geräuschen, und echte Ruhe hat nichts zu tun mit Stillstand, im Gegenteil. Noch einmal: Diese ewige Ruhe ist der Ausgangspunkt, ein geordneter und damit perfekter Zustand, aus dem heraus alles möglich ist. Er hat eine enorme Energie und Kraft und Macht, weil seine Struktur perfekt ist.

Isabelle: Es fühlt sich an wie ein Einrasten, wirklich ein In-Ordnung-Kommen, und das ist anmutig und ruhig, ja. Man fühlt sich wohl mit sich, will nur noch dort sein. Und es gibt auch kein In-die-Zukunft-Träumen oder so mehr, kein Ablenken, alles nicht mehr nötig. Meistens zumindest. Denn so ganz ohne Tagträumerei und all das muss ich sagen, dass mir doch teils etwas langweilig ist, nur so mit mir. Es ist so ruhig, nichts passiert. Vieles löst sich auch einfach von selbst auf oder ich hab unerwartet deutlich mehr Zeit, viel weniger zu tun. Wirklich viel Zeit und Ruhe.

Merlin: Genieß es. Gönn dir Ruhe und Muße und Zeit und Liebe.

Isabelle: Ja … Aber für alles Alte, was mich früher mal begeistert hat, interessiere ich mich kaum noch; was ja logisch ist, ich weiß, die alte Persönlichkeit ist schließlich praktisch nur noch in Fetzen da, das bin ich nicht mehr. Aber die Interessen des neuen Ich, die kommen erst noch? Und auch das echte Gefühl für dieses neue Ich?

Merlin: Ungeduldig wie immer. 😉 Es ist ein sanfter Prozess, wie oft noch? Du wirst nicht überfordert, und genau das wäre es, wenn alles Empfinden auf einmal auf dich einprasseln würde. Wenn die Verschmelzung mit deinem höheren Ich von heute auf morgen vonstattengehen würde. Es geht Schritt für Schritt, in deinem individuellen Tempo, deine Seele macht das schon richtig, keine Sorge. 🙂

Im Moment geht es darum, ein sicheres Gefühl dafür zu bekommen, DU zu sein. Kompromisslos und glasklar, sprich: absolut ehrlich dir selbst gegenüber. DU PUR. Und bevor du fragst: Das bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, entschieden und ganz DU zu sein, mit allem. Alles andere funktioniert nicht mehr. Aufgesetztes wird abblättern wie alte Farbe von einer Wand; die Zeit der Rollen ist endgültig vorbei. Du fühlst dich nur noch in deiner reinen, deiner unverfälschten Energie wohl. Und nur dann bist du in deiner Kraft. Dann triffst du die passenden Entscheidungen für dich. Denn du allein bestimmst ab jetzt den Kurs. Aber du hast nun einen klaren Kompass in der Hand, der dich führt.

Isabelle: Ja, man sieht mittlerweile oft direkt, wie der Hase hoppelt. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachdenken zu müssen.

Merlin: Das ist die Rückanbindung an deinen Kern. Du kannst dann auch nur noch klar und in Übereinstimmung mit dir handeln.

Isabelle: Alles andere fühlt sich nicht mehr stimmig an, falsch.

Merlin: Aber was außer Klarheit sollte auch noch funktionieren für euch ab diesem Punkt? All die falschen, aufgepfropften Lagen, all eure Rollen fallen ab oder liegen schon am Boden. Darunter ist dein pures Selbst … das nichts anderes akzeptiert als Klarheit. KLARHEIT IST KRAFT.

Isabelle: Bis vor kurzem empfand ich andere, die so klar waren, eher als hart. Abweisend wie Teflon, fast unfreundlich. Tristan zum Beispiel, der Magier, den du mal vorgestellt hast, als es darum ging, dass wir im Sturm stehen und dabei lächeln können … :). Aber er ist nicht hart, sondern extrem klar. Er hat es so ausgedrückt: „Ich bin ich. Und sonst nichts.“ Und so langsam verstehe ich das … Ich höre auf, nett zu sein, das fühlt sich überhaupt nicht mehr stimmig an.

Merlin: Nett ist nicht zu verwechseln mit freundlich, da gibt es einen großen Unterschied. Wenn du aufhörst, nett zu sein, hörst du auf, dich zu verbiegen, machst keine Zugeständnisse mehr, die du eigentlich nicht willst, du musst nicht mehr gemocht werden, du bist absolut ehrlich anderen und dir selbst gegenüber. Es ist ein Ehren deiner selbst, wahrer gelebter Selbstwert. Und damit absolut in der Ordnung. Auch das gehört zu Klarheit, die so wichtig ist gerade. Alles klar? 😉

Es war ein langer Weg zurück nach Hause, zurück zu dir. Aber du bist angekommen. „Sie haben Ihr Ziel erreicht.“ 😉 Du BIST daheim, mach dir das einmal klar. Ein Warten ist nicht nötig! Passives Warten auf etwas … nein! DU entscheidest. DU bestimmst. Es ist DEINE Entwicklung, und sie allein bestimmt, wann etwas in dein Leben tritt, du „rübergehst“ oder was auch immer. Ab hier ist alles nur noch eine Entscheidung von euch entfernt. Ihr seid bereit.

Isabelle: „Rüber“ ist eh falsch. 😉

Merlin: Es ist ein Konstrukt des Geistes, das euch vorgaukelt, ihr lebtet hier und wir „dort“. Es ist alles eins. Raum … Zeit … alles Konstrukte. Reiße sie nieder und du siehst es.

Es gibt keine Trennung. Du bist angekommen. Du bist zu Hause. Bei dir, in deinem Zentrum. Das ist der „Ort“, an den du gehörst. An dem deine Macht liegt. Und von dort aus ordnet sich alles bzw. kommt in die Ordnung, was die treffendere Formulierung ist.

Isabelle: Apropos „in die Ordnung“ kommen … Ich hab in letzter Zeit öfter das Bild, dass das Außen flimmert, sich auflöst oder eben zeigt, dass es nicht real ist. Dazu kommen „Flashs“ von Erscheinungen, die gar nicht da sein dürften.

Merlin: Euer Außen löst sich definitiv auf, genauso die „Schleier“, und manche können sogar dabei zuschauen. Das ist aber absolut nichts, das euch Angst machen sollte, im Gegenteil, feiert es! 🙂 Ihr seid sicher, zu jeder Zeit, ihr seid sicher in euch. Und wenn du die Projektion siehst als das, was sie ist, dann fällt es dir nur leichter, sie zu formen. Nichts ist real, alles ist veränderlich, alles ist Energie. Und du bist ein Magier, der Schöpfer deiner Welt, die du jederzeit beeinflussen, verändern und in deinem Sinne formen kannst. Jetzt leichter denn je.

Isabelle: Das geht übrigens gut mit „magischen Orten“, die kann man immer leichter erschaffen. Also Orte mit hoher Energie, die berühren und Schönheit und Liebe ausstrahlen.

Merlin: Du denkst an den Platz im Wald, der jetzt ein magischer Ort ist. Den hast du ganz einfach erschaffen, indem du ihn mit Liebe aufgeladen hast, indem du den Winter über die Vögel dort gefüttert hast. Ein gutes Beispiel, das zeigt, wie einfach es geht – und wie kraftvoll ein selbst so kleiner Akt der Liebe ist, die du wie einen Samen überall einpflanzen kannst. Indem du einen Ort mit Liebe fütterst, ihn damit auflädst. Das kannst du tun, indem du seine Schönheit ehrst und anerkennst, sie bemerkst und feierst. Oder indem du öfter liebevoll handelst an diesem Ort, damit machst du ihn zu einem magischen Ort, das heißt zu einem Ort mit hoher Energie – durch die sich auch seine Erscheinung verändert.

Ihr verändert Orte aber übrigens zu jeder Zeit, einfach indem ihr euch dort aufhaltet. Ihr verankert Liebe, was gleichbedeutend ist mit Licht, das wisst ihr, und ihr könnt es jederzeit verteilen und verbreiten.

Die Erde leuchtet dank euch. Und jeder „auf der anderen Seite“ dankt euch dafür.

In Liebe. Merlin.