
Meine allerliebsten Brüder und Schwestern,
hier spricht Hakann. Ich grüße euch in Frieden und Liebe.
Letzte Woche haben wir darüber gesprochen, dass eure Aufmerksamkeit heilend wirkt.
Heute möchte ich euch etwas hinzufügen:
Wenn ihr etwas betrachtet oder fühlt, dann richtet eure Aufmerksamkeit auf die Sache selbst – und nicht auf ein gedankliches Konstrukt davon.
Wenn euer Körper also zum Beispiel schmerzt oder sich unwohl fühlt, dann gebt dem nicht sofort ein Etikett wie „Kopfschmerzen“ und erlebt dann dieses Etikett. Spürt stattdessen einfach nur die reinen Körperempfindungen, ohne sie zu benennen.
Der Channeler war vor Kurzem beim Zahnarzt. Während er dort im Behandlungsstuhl lag, half es ihm, sich immer wieder daran zu erinnern: „Die Sache ist einfach die Sache selbst.“
Er spürte nur die Empfindungen, die gerade tatsächlich da waren – ohne sie gleich in eine angsteinflößende Vorstellung von „beim Zahnarzt sein“ zu verpacken.
Die tatsächlichen Empfindungen waren gar nicht schlimm oder beängstigend. Es wäre jedoch leicht gewesen, sich von der mentalen Vorstellung davon überwältigen zu lassen – von all den unangenehmen Bildern, die viele mit Zahnarztbesuchen verbinden.
Die Sache selbst – das, was in diesem Moment wirklich geschieht – ist einfach das, was es ist.
Ohne Zusatz, ohne Geschichte, ohne Bewertung.
Wenn ihr euch beispielsweise nach etwas zu essen verzehrt, dann beobachtet nicht einfach nur das Essen selbst, sondern nehmt wahr: „Ich habe gerade dieses Verlangen.“
Das bedeutet nicht automatisch, dass ihr diesem Verlangen sofort nachgeben müsst. Euer Körper reagiert immer noch nach alten Mustern – aus einer Zeit, in der Hunger eine größere Gefahr war als Übergewicht.
Eure Gedanken, Emotionen und schnellen Reaktionen sind darauf ausgerichtet, euch im Überlebensmodus zu halten. Aber in der heutigen Welt geht es oft mehr darum, euer emotionales Wohlbefinden zu pflegen, als ständig in Alarmbereitschaft zu sein.
Wenn euch jemand sagt, dass ihr nicht gut ausseht, dann beobachtet zunächst einmal nur:
„Diese Person hat das gerade gesagt. Und wie fühle ich mich gerade in meinem Körper?“
Später könnt ihr dann immer noch entscheiden, ob ihr daraus irgendeine praktische Konsequenz ziehen möchtet – oder auch nicht.
Das, was zu beobachten ist, ist nicht:
„Ich sehe schlecht aus.“
Und schon gar nicht:
„Ich werde allein und ungeliebt sterben.“
Das, was wirklich da ist, ist einfach:
„Da hat jemand gerade gesagt, ich sähe nicht gut aus.“
Nehmt nicht einfach alles, was andere sagen, für bare Münze.
Genauso wenig solltet ihr sofort alles glauben, was in euch selbst auftaucht – sei es ein Gedanke oder ein Gefühl.
Wenn euch der Gedanke kommt, dass ihr nicht gut ausseht, dann beobachtet das einfach als das, was es ist:
„Da ist ein Gedanke, der sagt, ich sehe nicht gut aus.“
Das ist etwas anderes, als diesen Gedanken sofort für die Wahrheit zu halten.
Glaubt nicht alles, was ihr denkt.
Natürlich dürft ihr eurer Intuition vertrauen.
Wenn sie sich meldet, steht zu ihr und vertraut ihr.
Doch vermutlich erlebt ihr häufiger Gedanken und Emotionen als wahre intuitive Impulse. Und Gedanken und Gefühle können trügen.
Sie zeigen euch vielleicht, was in euch selbst vorgeht, doch sie geben euch nicht unbedingt eine objektive Wahrheit über die Außenwelt.
Manche spirituelle Menschen neigen dazu, ihre eigenen Gedanken oder Emotionen vorschnell als höhere Führung oder sichere Intuition zu bezeichnen.
Das ist ein verbreiteter Irrtum – und erklärt, warum manche überzeugt sind, sie wüssten mit absoluter Sicherheit, dass bestimmte Persönlichkeiten entweder Helden oder Bösewichte seien.
Beides kann nicht gleichzeitig wahr sein. Mindestens eine dieser „Gewissheiten“ entspringt dann vermutlich nur Gedanken oder Gefühlen, die fälschlicherweise als höhere Wahrheit gedeutet wurden.
Und ja – manchmal sind es andere, die diesen Fehler machen.
Aber vielleicht bist es auch manchmal du selbst.
Und das ist vollkommen in Ordnung. Jeder macht Fehler.
Du bist bereits wundervoll und vollkommen liebenswert, selbst wenn du Fehler machst.
Also, was tun?
Beobachte.
Mache weiter deine spirituelle Praxis.
Und glaube nicht alles, was in dir auftaucht – zumindest nicht vorschnell.
Habe ruhig Meinungen, aber halte nicht zu krampfhaft daran fest.
Wenn dir jemand etwas sagt und du spürst dabei unangenehme Emotionen, springe nicht sofort zu der Schlussfolgerung:
„Diese Person ist böse“ oder „Diese Aussage war schlecht.“
Beobachte erst einmal.
Vielleicht war die Aussage wirklich falsch oder verletzend –
oder sie trifft einfach nur einen wunden Punkt in deinem Weltbild,
oder du hast gerade emotional reagiert, weil es dich auf einer tieferen Ebene berührt hat.
Gefühle sind nicht schlecht.
Sie sind menschlich, sie sind wertvoll und sie können dir helfen, dich selbst besser zu verstehen.
Doch sie erzählen dir nicht automatisch die objektive Wahrheit über das, was im Außen geschieht.
Manchmal weisen sie auf eine echte Gefahr oder Wahrheit hin.
Doch manchmal führen sie dich auch in die Irre.
Wenn du über die politischen Ansichten nachdenkst, die du selbst am wenigsten magst – erkennst du, wie irrational Emotionen Menschen in Unwahrheiten treiben können, nicht wahr?
Am Ende läuft alles auf eines hinaus:
Die Sache ist einfach die Sache selbst.
- Ein Gefühl ist einfach nur ein Gefühl.
- Ein Gedanke ist einfach nur ein Gedanke.
- Eine Bemerkung ist einfach nur eine Bemerkung.
- Ein Verlangen ist einfach nur ein Verlangen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Keines davon ist automatisch wahr oder verlangt, dass du dich sofort hineinstürzt oder es für bare Münze nimmst.
Wenn dir jemand sagt, du seist unattraktiv, dann brauchst du nicht in diesen Gedanken hineinzufallen.
Beobachte einfach:
„Ah, da hat jemand das gesagt.“
Leid entsteht oft durch die Geschichten, die wir uns darüber erzählen – durch die schnellen Assoziationen, die wir daraus machen.
Doch in Wahrheit ist:
- Ein Gedanke nur ein Gedanke.
- Ein Gefühl nur ein Gefühl.
- Eine Bemerkung nur eine Bemerkung.
- Ein Verlangen nur ein Verlangen.
Die Sache ist einfach die Sache selbst.
Mit all meiner Liebe,
dein Sternenbruder
Hakann
Originalbeitrag: https://eraoflight.com/2025/05/11/hakann-the-thing-is-the-thing-itself/
© Übersetzung Roswitha … https://www.esistallesda.de/
