
Malcolm X
Bürgerrechtler (1925–1965)
„Die Medien – wahre Zauberkünstler der modernen Welt:
Sie können aus Unschuldigen Bösewichte und aus Schuldigen Helden machen – und das ganz ohne Zauberstab.
Denn wer die Fernbedienung beherrscht, regiert die Gedanken!“
Malcolm X (geb. Malcolm Little, 19. Mai 1925 – 21. Februar 1965) war ein bedeutender afroamerikanischer Bürgerrechtler, Redner und politischer Aktivist, der sich für die Rechte der Schwarzen Bevölkerung in den USA einsetzte – und dabei einen radikaleren Ansatz verfolgte als viele seiner Zeitgenossen.
Kurzbiografie:
- Frühes Leben:
Malcolm wurde in Omaha, Nebraska geboren. Sein Vater war ein baptistischer Prediger und Anhänger von Marcus Garvey, der sich für die Rückkehr schwarzer Amerikaner nach Afrika einsetzte. Sein Vater wurde unter mysteriösen Umständen getötet, vermutlich von weißen Rassisten. Seine Mutter wurde später in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, und Malcolm kam ins Heim. - Kriminalität & Gefängnis:
In seiner Jugend war er in Drogenhandel, Einbruch und andere kriminelle Aktivitäten verwickelt. Mit 20 Jahren wurde er zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
Im Gefängnis wandte er sich dem Islam zu – genauer gesagt der Nation of Islam (NOI), einer religiös-politischen Bewegung afroamerikanischer Muslime.
Malcolm X als Aktivist:
- Nach seiner Entlassung wurde er ein prominenter Sprecher der Nation of Islam, unter ihrem Anführer Elijah Muhammad.
- Er predigte Selbstermächtigung, wirtschaftliche Unabhängigkeit und Rassentrennung – mit der Botschaft: „By any means necessary“ (Mit allen nötigen Mitteln – auch Gewalt, wenn nötig).
- Anders als Martin Luther King Jr., der auf Gewaltlosigkeit setzte, glaubte Malcolm X, dass Schwarze sich notfalls auch mit Gewalt verteidigen dürfen.
Wandel und Bruch mit der Nation of Islam:
- 1964 trennte sich Malcolm X von der Nation of Islam wegen ideologischer und persönlicher Differenzen.
- Er unternahm eine Pilgerreise nach Mekka, wo er Muslime aller Hautfarben traf – was sein Weltbild veränderte.
Er begann, sich für Menschenrechte über Rassengrenzen hinweg einzusetzen. - Danach gründete er die Organisationen Muslim Mosque, Inc. und Organization of Afro-American Unity (OAAU).
Sein Tod:
- Am 21. Februar 1965 wurde Malcolm X bei einer Rede in New York vor Publikum erschossen – mutmaßlich von Mitgliedern der Nation of Islam.
Er war 39 Jahre alt.
Vermächtnis:
Malcolm X ist heute eine Schlüsselfigur des Kampfes für schwarze Selbstbestimmung und ein Symbol für Stolz, Würde und Widerstand.
Sein Leben wurde unter anderem verfilmt im Film „Malcolm X“ (1992) von Spike Lee, mit Denzel Washington in der Hauptrolle.
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