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Warum viele Menschen nach einem spirituellen Erwachen ihre Motivation verlieren – Carl Jungs tiefer Blick in die Seele
Warum verlieren so viele Menschen nach einem spirituellen Erwachen scheinbar ihren Antrieb? Warum verschwinden plötzlich Ziele, Ehrgeiz oder der Wunsch, sich zu beweisen?
Carl Jung bietet eine tiefgreifende Erklärung für diesen inneren Wandel, der nach außen oft wie Antriebslosigkeit wirkt – in Wahrheit jedoch eine Phase tiefster Transformation ist.
Ein veränderter Blick auf die Welt
Nach dem spirituellen Erwachen verändert sich der Fokus. Dinge, die früher als wichtig galten – Status, Erfolg, materielle Sicherheit – verlieren an Bedeutung. Stattdessen beginnt die Seele, leise, aber bestimmt, eine neue Richtung vorzugeben.
Laut Carl Jung ist dies kein Zeichen von Schwäche, sondern ein natürlicher und notwendiger Prozess:
Das Alte muss zerfallen, bevor das Neue entstehen kann.
Die spirituelle Leere – ein Übergangszustand
Viele erleben nach dem Erwachen eine sogenannte spirituelle Leere. Es fühlt sich an, als würde etwas im Inneren sterben – während gleichzeitig etwas Neues geboren wird. In dieser Übergangszeit scheint oft jegliche Motivation zu verschwinden.
Doch genau hier liegt die Wahrheit:
Diese Phase ist notwendig, um das Ego von äußeren Zielen und falschen Identitäten zu entkoppeln.
Wachstum statt Rückschritt
In einem seiner bekannten Ansätze erklärt Carl Jung, dass der Verlust von Motivation kein Rückschritt, sondern ein Zeichen inneren Wachstums ist. Es ist der Beginn eines neuen Lebens, das nicht auf Leistung, sondern auf Wahrheit, Authentizität und innerem Frieden basiert.
🎥 In diesem Video erfährst du, warum dieser Zustand keine Schwäche ist – sondern ein Weg zu dir selbst.
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© Transkript Roswitha … https://www.esistallesda.de/
Das stille Danach – Was wirklich geschieht, wenn wir erwachen
Ein Text inspiriert von C. G. Jung und dem Prozess der Individuation
Irgendwo auf dem Weg des Erwachens –
vielleicht nach einer seismischen spirituellen Offenbarung,
vielleicht nach dem stillen Zerbrechen deiner alten Identität –
hast du gespürt, wie sich der Boden unter dir verschoben hat.
Was einst vertraut war, wurde plötzlich fremd.
Du hast den Schleier der Illusion durchbrochen.
Du hast das Getriebe deiner Muster erkannt.
Du hast den ohrenbetäubenden Lärm der Welt zum ersten Mal wirklich gehört.
Und dann – kam die Stille.
Zunächst fühlte sich diese Stille heilig an.
Ermächtigend.
Wie das Herausgehen aus einem brennenden Gebäude – in frische, klare Luft.
Doch langsam, beinahe unmerklich, begann sich etwas zu verändern.
Bedeutung löste sich auf.
Nicht als Katastrophe – sondern als leises Verschwinden.
Als hätte deine Seele das Licht des Lebens gedimmt…
und vergessen, es wieder einzuschalten.
Du hast aufgehört, dich anzustrengen.
Du hast aufgehört zu funktionieren.
Nicht aus Verzweiflung, sondern aus einer Art heiliger Erschöpfung.
Aus einer Leere, die seltsam friedlich – aber auch beunruhigend still war.
Und dann begann das Flüstern.
Eine leise, schmerzende Frage:
Warum fühle ich mich so leer, jetzt, wo ich endlich die Wahrheit sehe?
Das Paradoxon des Erwachens
Uns wird oft gesagt:
Ein spirituelles Erwachen bringt Klarheit.
Es entfacht Sinn.
Es entzündet den Lebensfunken.
Doch für viele – besonders für die Sensiblen, die Suchenden, die Empathen –
geschieht etwas ganz anderes.
Das Erwachen leert das Gefäß.
Es kratzt alle falschen Motive heraus –
bis selbst das Verlangen selbst nicht mehr zu erkennen ist.
In dieser Leere verwechseln wir Erwachen mit Apathie.
Doch das ist ein Irrtum.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Freundin.
Brillant. Feinfühlig. Spirituell.
Vertraut mit Eckhart Tolle, Krishnamurti, Alan Watts.
Sie hatte die dunkle Nacht der Seele durchlebt –
und war mit kristallklarer Einsicht zurückgekehrt.
Doch zwei Monate später lag sie im Bett.
An die Decke starrend.
Treibend in einer Stille, die sie nicht erwartet hatte.
„Früher habe ich geweint, weil ich nicht genug tat“, sagte sie.
„Jetzt ist es mir egal, ob ich überhaupt etwas tue.
Ich dachte, das Erwachen würde mich entflammen –
stattdessen fühle ich mich ausgelöscht.“
Das Heilige Dazwischen
Carl Jung sprach genau über diese Schwelle.
Er nannte sie das heilige Territorium zwischen dem Zusammenbruch des Egos und der Geburt des Selbst.
Ein Liminallraum.
[Anmerkung zur Übersetzung: Ein Liminalraum (von lateinisch „limen“ = Schwelle) ist ein Übergangsraum – sowohl im physischen als auch im psychischen oder spirituellen Sinn. Es ist ein Zustand oder Ort „zwischen den Welten“, in dem das Alte nicht mehr gilt und das Neue noch nicht begonnen hat.]
Furchterregend in seiner Stille.
Hier, wo alle alten Antriebe verschwinden, bleibt nur noch der rohe Ton –
das, was geformt werden will, aber noch keine Gestalt hat.
Das ist kein Scheitern.
Das ist Individuation.
Die Puppenphase der Psyche –
in der sich die Raupe in formloser Schleimigkeit auflöst,
bevor sie Schmetterlingsflügel entwickelt.
Eine heilige Pause, kein Rückschritt
Was du erlebst, ist kein Rückschritt.
Es ist eine Initiation.
Keine Dysfunktion – sondern ein heiliger Abstieg.
Es ist nicht Depression im klinischen Sinne –
auch wenn sie ähnliche Schatten wirft.
Es ist deine Seele, die sich weigert, weiter an einem Leben teilzunehmen,
das sich nicht mehr wahr anfühlt.
Carl Jung wusste:
Das höchste Privileg des Lebens ist es,
der zu werden, der man wirklich ist.
Der Verlust von Motivation ist nicht das Ende –
er ist der heilige Beginn eines Lebens,
das nicht aus der Maske, sondern aus der Seele gelebt wird.
Du bist nicht kaputt. Du wirst neu geformt.
Wenn du dich leer fühlst,
wenn dich nichts mehr antreibt,
wenn selbst das Streben nach dem Guten kraftlos geworden ist –
dann hast du vielleicht genau den Ort betreten,
den Jung Nigredo nannte:
Die schwarze Phase der Seelenalchemie.
Zerfall, bevor neues Leben entsteht.
Dein Ego ist nicht tot.
Es ist desorientiert.
Das alte Drehbuch ist verbrannt –
aber ein neues hat sich noch nicht geschrieben.
Du bist nicht mehr der, der du warst –
aber auch noch nicht ganz der, der du wirst.
Die Stille als Lehrer
Unsere Welt versteht diesen Zustand nicht.
Sie hat keine Geduld für das Dazwischen.
Sie pathologisiert ihn.
Sie nennt ihn Faulheit.
Sie versucht, ihn zu betäuben.
Doch was du durchlebst, ist kein Irrtum.
Es ist eine psychische Metamorphose.
Dein Innerstes ordnet sich neu.
Der alte Treibstoff – Status, Anerkennung, Pflicht – funktioniert nicht mehr.
Und das ist gut so.
Denn jetzt entsteht ein neuer Impuls.
Nicht aus Angst.
Nicht aus Pflicht.
Sondern aus Wahrheit.
Das Selbst ruft – leise, aber unaufhaltsam
Dieser neue Antrieb fühlt sich anders an.
Er drängt nicht. Er brüllt nicht.
Er summt.
Ein seelengeführter Impuls zu handeln –
nicht, weil du musst,
sondern weil es ein Verrat an der Wahrheit wäre, es nicht zu tun.
Du tust nicht mehr Dinge, um gesehen zu werden –
sondern weil sie deinem inneren Klang entsprechen.
Der Symbolische Weg
Jung nannte das das symbolische Leben:
Ein Leben, das nicht von Ego oder Konvention geführt wird –
sondern von den tieferen Kräften der Seele.
Ein Leben im Dialog mit dem Unsichtbaren.
Ein Leben, das nicht schreit: „Was ist mein Plan?“,
sondern leise fragt:
„Was ruft mich wirklich?“
Erfolg wird zu Ausdruck.
Hingabe wird zu Führung.
Und aus der Stille wächst etwas, das der Lärm nie hätte erschaffen können.
Wenn du dich fragst, wo dein Funke geblieben ist…
…dann erinnere dich:
Er ist nicht verschwunden.
Das alte Feuer ist nur ausgebrannt,
damit eine tiefere Flamme geboren werden kann.
Eine Flamme, die im Sturm nicht flackert.
Eine Flamme, die aus Ausrichtung besteht – nicht aus Anstrengung.
Du bist nicht gescheitert.
Du wirst neu geboren.
Und wenn irgendetwas in diesem Text dich berührt hat –
auch nur ein einziges Wort –
dann erhebe deine Stimme.
Erzähle deine Geschichte.
Teile deine Wahrheit.
Denn vielleicht wird genau dein Flüstern zur Laterne im Dunkel eines anderen.
Danke, dass du da bist. Nicht nur in diesem Moment – sondern auf deinem Weg zurück zu dir selbst.
Bis zum nächsten Mal.
Wir sehen uns – auf dem Weg.