
Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Menschen,
ich bin Jeshua, euer Bruder und Freund, ein Gleichgesinnter, der eine Reise macht, die vergleichbar mit der euren ist.
Ihr befindet euch auf einer Reise hin zum herzgetragenen Bewusstsein, einem Bewusstsein, das durchdrungen ist von Liebe, der schöpferischen Kraft hinter dem gesamten Universum. Doch ehe ihr in dieses Herzensbewusstsein – das Bewusstsein der alles durchdringenden Liebe – und in die Einheit gelangt, durchlauft ihr als individuelle Seele eine lange Reise, eine Erfahrungs-Reise, die durch viele Phasen oder Kapitel geht.
Heute nehme ich euch mit zum Beginn eurer Reise als Seele auf der Erde. Bevor ihr diese Reise der Leben auf der Erde angetreten habt, wart ihr bereits in einer Form, in einem Körper, inkarniert. Ihr hattet euch also schon vorher mit einer spezifischen Form verbunden. Es war eine ätherische Form, so könnte man sagen – denn die Körper, die ihr bewohntet, bevor ihr auf die Erde kamt, waren nicht so „kompakt“ oder „dicht“ wie die irdischen Körper –, aber ihr wart dadurch bereits damit vertraut, euch an eine Form zu binden und diese für eine bestimmte Zeitspanne zu bewohnen.
Darauf, was in dieser Zeit, dieser langen Periode vor eurer ersten Inkarnation auf der Erde geschah, werde ich hier nun nicht eingehen, denn es würde in diesem Kontext zu weit führen, doch ich habe dies in früheren Botschaften bereits getan*.
Ich möchte heute über euer erstes Abenteuer als Mensch auf der Erde sprechen. Dieses fand in der Zeit dessen statt, was ihr Atlantis nennt. Tatsächlich war Atlantis eine Bewusstseinssphäre, so möchte ich es nennen, die sich auf der Erde an verschiedenen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten manifestierte, und bezeichnete ein Stadium in der Evolution des menschlichen Bewusstseins auf der Erde. In diesem Stadium kamt ihr aus dem starken Impuls heraus hierher, das Bewusstsein zu erweitern. Ihr hattet eine Mission, um es so zu sagen. Als ihr hier ankamt, bestand eure Absicht darin, das irdische Bewusstsein, das damals in den Menschen bestand, von innen heraus zu verändern.
Warum wolltet ihr das? Wie gesagt, werde ich heute nicht allzu tief auf die Vorgeschichte eingehen, aber ich möchte über sie sagen, dass ihr als Seele, als Lichtarbeiterseele, bereits einen starken Bezug zur Erde hattet, noch ehe ihr hier inkarniertet. Ihr wart mit der Erde verbunden. Die Erde war – als ein energetisches System, das weit mehr ist als nur ein rein physischer Planet – ein sehr anziehender und experimenteller Ort, an dem vielerlei Lebensformen erblühten und vielerlei Bewusstseinsformen ausprobiert wurden. Es war wie ein reicher Garten voller Leben, und die in ihm bestehenden Möglichkeiten und Potenziale zogen die Aufmerksamkeit verschiedener Kräfte im Universum auf sich.
Lasst hier einmal für einen Moment die Vorstellung los, dass nur auf der Erde Leben existiert. Das Universum ist tatsächlich unendlich groß und besteht nicht nur aus einer materiellen Schicht mit so und so vielen Sternen und Planeten, sondern aus einer enormen Anzahl von Bewusstseinsformen in den unterschiedlichsten Stadien der Entwicklung. Die Erde nimmt im Universum, innerhalb der Gesamtheit des Kosmos, einen bestimmten Platz ein. Dieser „Lebensgarten“ zog die Aufmerksamkeit verschiedener Kräfte auf sich, von denen einige auf einer höheren Ebene und andere auf einer niedrigeren Ebene schwangen. Es waren niedrige Kräfte am Werk, die die Erde sozusagen erobern oder unter ihre Kontrolle bekommen wollten. Was da in diesen alten Zeiten stattfand, war einfach ein archaisches Kriegsspiel um die Macht.
Das mag, wissenschaftlich betrachtet, nicht beweisbar sein, psychologisch gesehen aber kann man es sich sehr gut vorstellen, dass, sobald Bewusstsein geboren wird und sich zu entwickeln beginnt, es zunächst eine Ego-Phase voller Kampf, Zank, Überlebenskämpfe, Abspaltung, Getrenntheit, Misstrauen, Kriege und Konflikte durchläuft. Dies geschieht nicht nur auf der Erde, diese Entwicklung fand und findet auch auf kosmischer beziehungsweise galaktischer Ebene statt. Die Entwicklung des Bewusstseins ist eine kosmische Gegebenheit oder Tatsache und nicht etwas, das allein auf der Erde stattfindet. Doch der Mensch, die Menschheit spielt dabei eine tragende Rolle, denn gerade im Menschen, im Menschsein, liegt großes Potenzial. Es geht in ihm darum, in sich selbst eine Brücke zwischen Licht und Dunkelheit zu schaffen und zwischen ihnen wählen zu können. Der Mensch verfügt über eine freie Wahl- und Entscheidungs-Möglichkeit und die Möglichkeit des Bewusstseinswachstums und der Entwicklung.
Der Mensch ist potenziell ein sehr kraftvolles, schöpferisches, kreatives Wesen. Wenn ein Mensch von Angst und dem Gefühl der Kleinheit und Machtlosigkeit überschattet wird, geht diese kreative Kraft zum Teil verloren. Die verschiedenen Kräfte im Universum fühlten das große Potenzial, das im Menschen steckte, und so entstand eine Art Krieg um die Kontrolle über das menschliche Wesen. Ihr wart einer der Spieler in diesem Kampf.
Irgendwann habt ihr beschlossen, selbst auf die Erde zu kommen und in einem menschlichen Körper zu inkarnieren, um so das Bewusstsein, das menschliche Bewusstsein von innen heraus zu steuern und zu erhöhen. Achtet hier einmal auf das Wort „erhöhen“ und spürt, was es innerlich mit euch macht, denn zu einem gewissen Grad ist dieser Atlantische Impuls noch immer in euch: die Vorstellung, dass ihr hier seid, um zu helfen, das Bewusstsein zu erweitern, es zu erhöhen. Darin liegt eine gute Seite, eine reine Absicht, aber es liegt darin auch ein Aspekt, der zu Kontrolle, Urteilen und Überlegenheitsdenken führt. Und diesen Aspekt habt ihr zu der Zeit von Atlantis zur Gänze durchlebt.
Ich lade euch ein, euch, wenn möglich, mit der Zeit zu verbinden, als ihr selbst zu der Zeit der Zivilisation von Atlantis auf der Erde zugegen wart, und wie ihr euch in dem Körper fühltet, den ihr damals bewohntet. Schaut einfach, was in eurem Bewusstsein aufsteigt. Vielleicht seht ihr ein Bild von euch selbst als Mann oder Frau zu der Zeit von Atlantis. Ich möchte euch nun bestimmte Merkmale eures Bewusstseinszustandes nennen und bitte euch, zu schauen, ob es etwas in euch berührt oder hervorruft.
Ihr hattet als Atlanter ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und eine Art inneren Hochmut. Ihr hattet das Empfinden: „Ich kenne mich aus und ich weiß, wie man es besser macht.“ Ihr hattet zudem einen starken Willen, einen eisernen Willen sogar, kann man sagen. Energetisch kann man sich dies wie eine starke Energie im Sonnengeflecht, dem dritten Chakra im Bereich eures Magens, vorstellen. Nehmt damit einmal Verbindung auf. Spürt einmal hinein, welch ein starkes, entschiedenes Bewusstsein in den meisten eurer Atlantischen Inkarnationen in euch lebte.
Dieses Bewusstsein war mit eurem Dritten Auge in der Mitte eures Kopfes verbunden. Das Zentrum des Dritten Auges befindet sich hinter euren physischen Augen. Es ist ein Zentrum voll geistiger und übersinnlicher Kraft, das es euch ermöglicht, Energien zu fühlen und wahrzunehmen. Damals war es für euch noch vollkommen selbstverständlich, dass Bewusstsein und Energie von grundlegenderer Bedeutung sind als Materie. In der heutigen modernen wissenschaftlichen Sichtweise ist dies umgekehrt und wird Materie als das Fundamentalste angesehen, doch in dieser Atlantischen Zeit stand das Bewusstsein im Vordergrund und habt ihr dies auch nicht angezweifelt. Ihr hattet ein starkes Selbstbewusstsein und einen starken Willen – bedenkt die Kombination von Drittem Auge und Sonnengeflecht. Spürt einmal nach, ob ihr euch an dieses Gefühl der Kraft erinnern könnt. Und zusätzlich zu dieser Kraft steckte auch etwas Feuriges in euch – man könnte es drängend, beinah aufdringlich nennen. Es war ein wenig, als hättet ihr Scheuklappen auf. Dies ist es, was ich als den „blinden Fleck der Lichtarbeiter“ zu dieser Zeit bezeichnen möchte.
Ihr, und damit euer Kommen auf die Erde, folgtet einem guten Impuls. Im Grunde wolltet ihr die Menschheit oder das kollektive Bewusstsein anreichern und erheben und ihm die kreative, schöpferische Kraft bewusst machen, die in jedem Menschen steckt. Ihr wolltet die Menschen vor niederen, negativen Kräften schützen, die die Menschheit mehr oder weniger versklaven wollten. Das klingt alles sehr nach Science-Fiction, doch worum es ging – und ich appelliere an eure psychologische Intelligenz, euch vorzustellen, dass dies tatsächlich geschehen sein könnte –, ist, dass es Kräfte gab, die ganz offen nach Macht und Kontrolle strebten (die sogenannten bösen Kräfte), und Kräfte, die befreien wollten, die das Gute anstrebten und die Freiheit bringen wollten. Ihr hattet diese gute Absicht, aber zugleich fiel es euch schwer, dem natürlichen Entwicklungsweg der Menschheit, den Menschen, wie sie auf der Erde existierten, bevor ihr dort inkarniertet, Raum zu geben.
Auf der Erde lebte eine Bevölkerung, die sehr mit der Erde und der Natur verbunden war. Man könnte sie als einheimische Bevölkerung umschreiben. Ihr empfandet sie als primitiv, gerade weil sie so naturverbunden waren. Ihr wart aufgrund eines starken, sagen wir „kosmischen Impulses“ hier herab gekommen. Dieser kosmische Impuls zielte darauf ab, Ziele stets durch geistige oder übersinnliche Kräfte, das Dritte Auge also, zu erreichen. Ich werde euch ein Beispiel geben. Seht euch dafür einmal den menschlichen Körper an. Der Körper ist ein komplexes Ganzes, das mit euren Emotionen verwoben ist. In diesem Körper können Krankheiten auftreten. Diesen Erkrankungen liegen häufig emotionale Beschwerden oder Muster zugrunde. Wenn beispielsweise in einem Menschen große Angst herrscht, entsteht dadurch ein Stress, der sich irgendwann physisch auf den Körper auswirkt und Beschwerden verursacht.
Im Atlantischen Bewusstsein bestand eine Art Faszination für das Manipulieren der irdischen Natur, des Körpers beispielsweise, wenn dieser krank ist, um ihn durch bestimmte Techniken oder psychische Manipulationen wiederherzustellen. Das mag für sich gut funktionieren, aber die der Krankheit oder Störung zugrunde liegende tatsächliche spirituelle Dynamik kann euch dann entgehen. Der spirituelle Sinn einer Krankheit besteht nicht darin, das körperliche Problem so schnell wie möglich beheben oder auflösen zu müssen, sondern dass sie als eine Einladung gemeint ist, in euch zu gehen und zu sehen, wo der geistige oder emotionale Ursprung dieser Krankheit liegt. Im Menschsein und in der irdischen Natur besteht eine sehr organische Verbindung zur Spiritualität. Die Atlanter hatten dort einen blinden Fleck. Und auch mit Emotionen taten sie sich schwer.
Wenn ihr euch noch einmal für einen Moment in diese Zeit einfühlen und Kontakt aufnehmen könnt mit diesem stark entwickelten Dritten Auge, dem starken Willen im Sonnengeflecht und dem Gefühl, eine Mission zu haben und Dinge verbessern zu wollen, dann seht ihr, dass dabei der emotionalen und auch der emotional verletzlichen – der Menschlichkeit im Menschsein – wenig Beachtung geschenkt wurde. Diese menschliche und emotionale Verletzbarkeit wurde als Schwäche angesehen, durch die der Mensch potentiell durch alle nur möglichen niederen, bösen Mächte kontrolliert werden konnte. Die Atlanter wollten die irdische Zivilisation davor schützen und sie aufrichten und erhöhen. Doch so manipulierten sie selbst die Dinge ungewollt oder unabsichtlich nun ebenfalls.
Einmal angenommen, ihr habt einen kranken Patienten vor euch und sagt: „Ich sehe, du leidest. Ich weiß, wie ich dich gesund machen kann. Überlass das mal mir. Du musst nur zuhören, tun, was ich dir sage, und eine bestimmte Disziplin befolgen.“ Ihr geht also über den Kopf des Patienten hinweg, um ihm oder ihr „zu einer Besserung zu verhelfen“. Das mag dann auch Ergebnisse zeitigen, aber euer blinder Fleck liegt bei der Tatsache, dass der Patient innerlich etwas durchleben möchte, dessen Bedeutung auf einer höheren Ebene liegt als das bloße Ziel, „gesund zu werden“. Wenn ihr eine Haltung einnehmt wie: „Ich muss dich heilen, ich muss dich vor dieser und jener Krankheit oder dieser und jener negativen Energie schützen“, blockiert ihr ungewollt die innere und freie Entwicklung der Seele dieses Menschen. Das ist es, was paradoxerweise in der Atlantischen Zivilisation schief lief und wo der blinde Fleck der Lichtarbeiter lag. Ihr verfügtet über übersinnliche, geistige Kräfte und über einen Kampfgeist und wolltet beide für das einsetzen, was ihr für „gut“ hieltet, habt damit jedoch den freien Willen in der Bevölkerung, den Menschenseelen, die bereits da waren, verleugnet und verneint und auch die spirituelle Bedeutung des Mensch-Seins auf der Erde sowie die potenziellen Wachstumsprozesse unterschätzt, die die Seele dabei durchläuft.
Ich möchte euch nun bitten, euch noch einmal mit der Person zu verbinden, die ihr zu der Zeit von Atlantis wart, und euch nun auf euer Herz zu konzentrieren. Ich habe eben über euer Sonnengeflecht und das Dritte Auge gesprochen, was aber geschah in eurem Herzen? Wenn ihr euch darauf einfühlt, könnt ihr dort in eurem Herzen ein Unbehagen, eine Art Leere spüren. Es war in euch ein bestimmtes tiefinniges Wissen von und ein Heimweh nach einer Welt, die frei war von Kampf und Streit: eine Sphäre, in der ihr nicht darum kämpfen müsst, das Böse zu besiegen, und euch deshalb nicht dazu erniedrigen oder herab begeben müsst, zu streiten, zu kämpfen und zu erobern.
Irgendwo in euch war dieser Keim eines Herz-Bewusstseins bereits vorhanden. Doch zu der Zeit von Atlantis war da in euch noch ein beträchtlicher blinder Fleck. Dieser war letztlich auch der Grund für die Zerstörung der Zivilisation von Atlantis. Es gab eine Art Vision in den Seelen der Lichtarbeiter, die die Erde retten und das Bewusstsein auf eine höhere Ebene erheben wollten, zugleich aber herrschten noch zu viele niedere Impulse, die auf Kampf und Kontrolle basierten, was letztendlich dazu führte, dass die irdische Natur selbst – denn auch die Erde selbst verfügt über eine Intelligenz und ein Seelenbewusstsein – diese Zivilisation durch verschiedene Naturkatastrophen beendete.
Der Niedergang von Atlantis hat euch auf der Seelenebene schockiert. Die meisten von euch haben im Laufe der Zeit von Atlantis mehrere Leben gelebt, denn diese Zivilisation erstreckte sich über einen langen Zeitraum. Es gab in eurer Seelengeschichte dann einen Punkt, an dem ihr erkanntet: Das funktioniert so nicht. Es kann am Ende von Atlantis geschehen sein, als alles einstürzte, es kann auch zu einem anderen Zeitpunkt gewesen sein, dass ihr fühltet: „Ich bin nicht im Gleichgewicht, bei dem, was ich tue, stimmt etwas nicht.“
Es hat in Atlantis also Täterleben gegeben, viele Lichtarbeiter haben in diesen Leben trotz ihrer guten Absichten Macht missbraucht. Man kann seine Macht auch sehr gut missbrauchen, wenn man davon überzeugt ist, etwas sehr Gutes zu tun. Tatsächlich ist dies häufig der Fall – dass man denkt: „Hey, ich helfe“, man aber in Wirklichkeit auf einen anderen zu viel Druck ausübt und die oder den anderen im Grunde schlicht und einfach antreibt. Damit kann man einen Menschen tatsächlich auch verletzen. Ich lade euch ein, euch einmal mit diesem Täteraspekt in euch selbst zu verbinden. Nicht, um euch deswegen zu schämen oder schlecht zu fühlen, sondern um Klarheit darüber zu gewinnen, was euch in eurem jetzigen Leben derzeit noch darin blockiert, eure Energie fließen zu lassen. Denn wenn ihr eure Macht oder eure übersinnliche Kraft missbraucht, geschehen zwei Dinge:
Ihr fühlt euch deswegen ab einem bestimmten Moment schuldig. Ihr wollt den anderen nicht mehr verletzen und hegt ein Urteil und ein Schuldgefühl euch selbst gegenüber. In diesem Schuldgefühl liegt eine wertvolle Erkenntnis, nämlich: „Es ist nicht gut, wenn ich die Grenzen eines anderen überschreite. Wenn ich etwas erzwinge – selbst wenn ich jemanden ‚heilen‘ möchte –, richte ich dabei dennoch Schaden an, denn dann werde ich dem freien Willen eines Menschen, seiner freien Entscheidung und dem Raum, den er oder sie braucht, nicht gerecht.“
Doch ihr könnt diese Einsicht auch integrieren, während ihr zugleich das Schuldgefühl loslasst. Ein Schuldgefühl führt letztlich zu nichts Gutem. Es erzeugt insgesamt eine Art Anspannung in eurem Wesen im Sinne von: „Ich muss aufpassen mit dem, wer ich bin. Ich darf mein Licht nicht zeigen, sonst schlage ich wieder über die Stränge und richte Schaden an.“ Das Vorhandensein von Schuld bedeutet im Grunde, dass ihr nicht erfasst, was da wirklich passiert ist. Dann entsteht ein Urteil über euch selbst (ich bin schlecht, zu groß, zu dominant), mit dem ihr euch selbst unterdrückt.
Was ihr aus euren Erfahrungen in einem Täter-Leben aber gewinnen könnt, ist die Einsicht: „Ich sehe, ich möchte aufrichtig mit meinem Herzensbewusstsein auf der Erde anwesend sein und dabei dem anderen den Raum geben, sich frei auf seine oder ihre eigene Weise zu entwickeln.“ Ihr könnt also als Frucht aus dieser Tätererfahrung das Bewusstsein mitnehmen, dass ihr Licht in euch tragt und auch, dass ihr den anderen respektieren müsst – dass ihr euer Licht auf eine reine, saubere Art ausstrahlt, ohne etwas zu erwarten und ohne Druck auszuüben, sondern indem ihr in Freiheit euer Licht ausstrahlt. So transformiert ihr Schuldgefühle.
Das Gefühl von Schuld ist eine Folge des Täterlebens und des blinden Flecks, den ihr als Lichtarbeiter in Atlantis hattet, aber es gibt noch einen zweiten Aspekt, und das ist das noch verbliebene Gefühl von Überlegenheit. Einerseits seid ihr verletzt worden, denn dieser ganze Zyklus von Inkarnationen auf der Erde hat euch auch Schmerz verursacht und ihr habt daher auch einen Zyklus von Opferleben durchlebt, über den ich das nächste Mal sprechen werde**. Aber trotz all dem können in eurer Psyche immer noch Atlantische Vorurteile vorhanden sein, die nicht mehr wirklich zu dem passen, wer ihr jetzt seid. Ihr empfindet dann eine Art Verachtung oder Überlegenheit gegenüber der Welt um euch herum.
Eine Facette von Schuldgefühlen (als Folge eures früheren Missbrauchs von Macht) ist das Element, euch selbst klein zu machen. Zum Überlegenheitsdenken aber gehört, sich selbst zu groß zu machen, darin liegt noch eine direkte Verbindung zu jenem blinden Fleck. Ich bitte euch, euch auch dessen bewusst zu werden. Überlegenheitsdenken äußert sich sehr häufig in Form von moralischer Empörung. Ihr seht Nachrichten oder lest eine Zeitung und alles, was ihr seht, ist Ungerechtigkeit und Gewalt, unfassbare Grausamkeit und Zerstörung, und ihr werdet wütend, ihr seid empört. In dieser Wut und Entrüstung verbirgt sich sehr oft ein Urteilen, und hinter diesem Urteilen wiederum ein Gefühl der Überlegenheit. Das Element: „Ja, wenn sie es mir überlassen würden, würde nichts davon passieren. Ich würde es ganz anders machen.“
Ich bitte euch, euch jetzt auf dieses Gefühl zu fokussieren, auf die Schwingung, die in diesem Urteilen steckt. Vielleicht könnt ihr auch spüren, dass eure beiden Chakras Drittes Auge und Sonnengeflecht, die in eurer Atlantischen Zeit so ausgeprägt und kraftvoll präsent waren, dann ebenfalls wieder erwachen und sich erneut in dieser Haltung von Kampfgeist und Groll und dessen, „aktiv werden zu wollen“ und in die Schlacht ziehen zu wollen, befinden. Ich gehe hier bewusst nicht darauf ein, ob ihr mit eurem Urteil Recht habt und die Welt tatsächlich ein viel besserer Ort wäre, wenn ihr das Sagen hättet. Sondern ich möchte euch fragen, ob ihr euer Bewusstsein zu eurem Herzen bringen könnt, zu jenem Raum in eurem Herzen, der während der Atlantischen Zeit noch relativ leer war. Jetzt ist dieser Raum voller. Jetzt habt ihr so viel mehr Menschenkenntnis und Weisheit gewonnen und versteht auch, dass spirituelles Wachstum nicht geradlinig verläuft und nicht von außen erzwungen werden kann. Dass man wirklich selbst durch all diese Erfahrungen gehen muss, um zu verstehen, was Liebe ist.
Könnt ihr euch mit der alles durchdringenden Liebe im Universum verbinden, von der ich am Anfang gesprochen habe? Das Tor dazu ist das Herz. Nicht das Dritte Auge, nicht das Sonnengeflecht, sondern das Herz. Wenn ihr dann aus eurem Herzen heraus auf eine Situation in der Welt blickt, die euch wütend, traurig oder kämpferisch macht, fühlt einmal, dass in dieser Wut oft Verwirrung steckt, dass ihr einfach nicht versteht, warum bestimmte Dinge so sind, wie sie sind. Schaut es dann mit eurem Herzen an. Fühlt es vor allem auch. Was sagt euer Herz dazu?
Euer Herz hat eine enorme Tiefe. Es kann die Tragik des Leidens auf der Erde bei Menschen, Tieren und in der Natur mit gestochen scharfer Klarheit erfühlen. Es verwischt oder verschleiert also nichts. Aber das Herz hat dabei kein Urteil. Es schaut, es beobachtet, es fühlt hinein, es hat Mitgefühl. Es ist. Die Liebe ist.
Fühlt dieses Herzbewusstsein durch euer gesamtes Energiefeld strömen: durch euer Sonnengeflecht, euren Bauch, euer Steißchakra, eure Beine und durch eure Brust, euren Hals, euer drittes Auge und euren Scheitel. Der letztendliche Sinn eurer Inkarnation auf der Erde, des gesamten Zyklus, besteht darin, dieses Herzbewusstsein zu verkörpern, noch während ihr in einem menschlichen Körper seid.
Es geht also mehr um das Sein als um das Tun. Das Sein ist die Basis, das Fundament. Sein ist unermesslich viel kreativer und schöpferischer als Tun. Denn Sein ist eine Frequenz, euer Seinszustand hat eine Frequenz. Wenn dieser Seinszustand auf dem Herzen basiert, wenn es ein Herzensbewusstsein ist, dann zieht ihr mühelos bestimmte Situationen an, ohne viel Kraft aufzuwenden, ohne euch in einen Kampf zu begeben. Das Tun wirkt zunächst sehr spektakulär, ist aber in Wirklichkeit nur wie ein Tropfen, der in den Ozean fällt, wenn man es mit dem Zustand des Seins vergleicht – das Sein ist hier der Ozean. Wenn dieses Sein sich in einer höheren Frequenz befindet, dann müsst ihr nicht viel tun. Dieser Atlantische Impuls, dieser blinde Fleck, kann sich auflösen, wenn ihr vom Kampf zur Ruhe übergeht und wenn ihr versteht, dass Ruhe nicht dasselbe ist wie Passivität und Nichtstun. Sondern das Ausstrahlen eines Herzensbewusstseins erzeugt gerade Aktivität auf einer tieferen inneren Ebene, und dies nicht nur in euch, sondern auch im Leben um euch herum, das dafür offen ist.
Ihr seid bereit dafür. Ihr seid innerlich bereits müde – müde vom Urteilen, müde vom Kämpfen. Aufgrund der niedrigen Frequenzen hier denkt ihr manchmal, ihr gehörtet nicht auf die Erde. Doch wenn ihr euch an euer Herzbewusstsein haltet, tiefer einsteigt und den alten blinden Fleck loslasst, der aus sehr alten Zeiten stammt, dann wird das Leben hier und jetzt einfacher und könnt ihr fühlen, dass ihr willkommen seid und dass ihr gerade jetzt die Möglichkeit habt, das zu vollenden, woran ihr bereits seit einer ganzen Reihe von Leben gearbeitet habt: das Herzbewusstsein hier auf der Erde als Mensch zu verkörpern.
Ich danke euch herzlich für eure Aufmerksamkeit. Ihr werdet in Liebe getragen.
Die Liebe ist die Sprache des Herzens. Öffnet euer Herz für die Liebe.
* zu finden unter anderem in dem Buch Die Jeshua-Channelings und noch weiter zurückgreifend in der Lichtarbeiter-Serie
** Channeling „Der Fall von Atlantis und das Eintauchen in OpferLeben“ (erscheint nächste Woche)
Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr – https://www.lichtderwelten.de/
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/jeshua–die-atlantische-vision-und-der-blinde-fleck-bei-lichtarbeitern