Das ist die NATO wirklich! – Dr. Daniele Ganser ĂĽber Europa und unsere Zukunft

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Zusammenfassung: Die NATO kritisch betrachtet

Die NATO (North Atlantic Treaty Organization) ist das größte Militärbündnis der Welt, besteht aktuell aus 32 Mitgliedstaaten und wird klar von den USA dominiert – politisch, militärisch und strukturell.

Ursprung & Ziele:

  • GegrĂĽndet am 4. April 1949 in Washington durch US-Präsident Harry Truman, der auch die CIA und das Atomwaffenzeitalter einleitete.
  • Ein zentrales Ziel laut dem ersten NATO-Generalsekretär Hastings Ismay:
    „Die Sowjetunion draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten halten.“
  • Anfangs 12 GrĂĽndungsstaaten – heute umfasst die NATO etwa eine Milliarde Menschen, also 1/8 der Weltbevölkerung.

Kritikpunkte & Machtverhältnisse:

  • Die USA haben militärisch das Sagen: Der oberste NATO-General (SACEUR) ist immer ein US-Amerikaner, aktuell General Christopher Cavoli, der gleichzeitig das US European Command (mit Sitz in Stuttgart) leitet.
  • Die NATO ist formal ein BĂĽndnis gleichberechtigter Staaten, faktisch aber eine US-gefĂĽhrte Organisation.
  • Austritte aus der NATO mĂĽssen den USA gemeldet werden – auch das unterstreicht ihre Vormachtstellung.
  • Die NATO ist in diverse Skandale verwickelt, darunter:
    • Bombardierung Serbiens (1999)
    • Einsatz in Afghanistan (ab 2001)
    • Aktuelle Konfrontation mit Russland in der Ukraine
    • Die Existenz der Geheimarmee „Gladio“

Globale Perspektive:

  • Die NATO ist nicht repräsentativ fĂĽr die Welt: Länder wie China, Indien, Brasilien und SĂĽdafrika gehören nicht dazu, sind aber Teil der BRICS-Staaten, die oft als Gegenpol zur NATO verstanden werden.
  • Die USA unterhalten weltweit eigene Kommandozonen, die mit der NATO ĂĽberlappen – ein weiteres Zeichen ihrer globalen militärischen Kontrolle.

Fazit:
Die NATO ist kein gleichberechtigtes Bündnis, sondern ein Instrument amerikanischer Außen- und Militärpolitik – oft ohne umfassende Diskussion in den Mainstreammedien. Die kritische Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte, Struktur und Rolle ist daher wichtiger denn je