
Ich gehe nun schon seit über 11 Jahren den Weg des spirituellen Erwachens.
In dieser Zeit habe ich Momente von Samadhi erlebt, wurde von einer tiefgreifenden Kundalini-Erweckung durchströmt und spürte die Aktivierung meines Lichtkörpers – eine Wandlung, die Tore zu tiefer Intuition und Erinnerung öffnete.
Und doch…
Seit November 2024 wurde ich in eine neue, noch tiefere Schicht des Loslösens gerufen.
Ich trat heraus aus dem Tun, dem „Human Doing“, und hinein ins Feuer des reinen Seins – ins Human BEING.
Durch meine tägliche Meditationspraxis – jeweils eine Stunde bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang – öffnete sich in mir ein lebendiger, innerer Tempel.
Dieser Raum wurde zu meinem Schoß, meinem leeren Raum, meinem Tor zu etwas, das jede bisherige Erfahrung überstieg.
Und ich wurde krank – nicht aus Angst, sondern als Teil einer großen Reinigung.
Brust, Hals und Kopf wurden zu Kammern, durch die lange verdrängte Emotionen strömten – nicht nur meine eigenen, sondern auch der Schmerz des kollektiven Feldes.
Wut. Trauer. Verzweiflung. Zartheit.
Alles zog hindurch wie die Winde der Ahnen.
Ich erkannte:
Ich hatte das Leben bisher nicht wirklich gefühlt.
Ich hatte es mir nie erlaubt, ganz zu fühlen.
Es war nicht nur mein Schmerz – es war die kollektive Trauer, das Echo einer Welt im tiefen Abschälungsprozess.
Ich hatte meine früheren Erwachensmomente für ein Ankommen gehalten.
Doch dies hier… das war alchemischer Tod.
Nicht zur Strafe – sondern zur Reinigung.
In der Natur ließ ich das große Fühlen durch mich hindurchfließen.
Ich weinte an der Seite eines kleinen Waschbärenbabys, das noch atmete, zusammengerollt auf dem Waldboden, nachdem es von einer Klippe gestürzt war.
Ich spürte den Tod überall um mich: Menschen, Tiere, alte Versionen meiner selbst – alles begann sich aufzulösen.
Und in diesem Auflösen erinnerte ich mich:
Hatten nicht auch Gandhi… Jeshua… Buddha…
und so viele andere Lichtgestalten
sich dem vollen Spektrum des menschlichen Schmerzes geöffnet,
bevor sie über ihn hinauswuchsen?
Vielleicht ist es genau das, was die Quelle sich am meisten wünscht:
Durch uns zu fühlen.
Durch unsere Tränen aufzusteigen.
Licht zu werden, indem wir die Dichte umarmen, die wir einst zu heilen kamen.
Es geht nicht darum, Schmerz zu umgehen oder zu überstrahlen.
Es geht darum, zum Licht zu werden, indem wir den Sturm durchschreiten.
Ich teile das nicht als Ratschlag –
sondern als Zeugin.
An alle, die gerade zittern, loslassen, auseinanderfallen:
Ihr zerbrecht nicht.
Ihr werdet geboren.
🌒✨
Mit Ehrfurcht, Verletzlichkeit und roher Offenheit,
Lisa
Namaste 🙏
https://www.facebook.com/lisa.jansen.7965
© Übersetzung Rosi https://www.esistallesda.de
