
Der September ist ein Monat der Ernte. Was im Winter gesät wurde, trägt jetzt Früchte. Gleichzeitig ist es ein Monat des Loslassens: Nur wenn wir Illusionen, falsche Ziele, alte Bedürfnisse und überholte Loyalitäten hinter uns lassen, entsteht Raum für die Fülle, die in unser Leben treten möchte.
Wir glauben oft, dass unser persönliches Leben oder unsere Beziehungen uns dauerhaft glücklich machen könnten. Doch das Leben schwankt – und mit ihm auch unsere Beziehungen, wenn sie auf Besonderheit gebaut sind: auf alten Wunden, Bedürfnissen oder Erfolgen. In „besonderen Beziehungen“ erwarten wir vom Partner, unsere Defizite auszugleichen. Das führt zu Streit, Rückzug und einem endlosen Ringen zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit.
Der einzige Weg hinaus führt über Ebenbürtigkeit. Eine ausgeglichene Beziehung spiegelt das Gleichgewicht von Männlichem und Weiblichem in uns selbst. Beginnen wir bei 50:50, können wir wachsen, bis wir 100:100 erreichen – ein Zustand, in dem Intimität, gegenseitige Erfüllung und Leichtigkeit möglich werden. Aus dieser Haltung entsteht eine neue Form der Partnerschaft: die heilige Beziehung.
In einer heiligen Beziehung wird alles, was geschieht, zum Mittel für Heilung und Ganzheit. Mauern fallen, Intimität vertieft sich, und wir sehen den Partner als Tor zum Himmel – nicht als Gegner oder Ersatz für unsere unerfüllten Bedürfnisse. Statt Macht- und Abhängigkeitsspielen tritt Liebe, Verbindung und Heilung.
Der Weg dorthin beginnt mit der Entscheidung, die Vergangenheit loszulassen. Alte Emotionen wie Wut, Rache, Schuld oder Herzschmerz sind nur Formen von Anhaftung, die uns im Ego gefangen halten. Nutzen wir sie bewusst zur Heilung, verwandeln sie sich in Klarheit und Frieden. Heilung geschieht nur in der Gegenwart.
Das braucht Geduld – so wie es ein Leben lang dauerte, eine „besondere Beziehung“ aufzubauen, braucht es Zeit und Hingabe, eine heilige Beziehung zu leben. Doch der Himmel glaubt an unsere Größe. Er ruft uns, unser persönliches Leben nicht länger zum Mittelpunkt zu machen, sondern es dem spirituellen Leben unterzuordnen. Dort erfahren wir unsere wahre Identität als Kinder Gottes und erkennen den Schatz, den wir in uns tragen.
Der September ist ein Übergangsmonat, in dem sich viele Heilungsprozesse vollenden können, die schon lange laufen. Er ist ein Monat der Vollendung und des Glücks. Nutze ihn, um wahrhaftig zu wählen:
- Was in deinem Leben ist unwahr und darf jetzt gehen?
- Welche Anhaftungen blockieren noch deine Fülle?
- Wo darfst du dich für Liebe, Wahrheit und Ebenbürtigkeit öffnen?
Wenn du loslässt, können Verbindung, Liebe und Fülle durchscheinen – als das, was dir wirklich zusteht. Der September lädt dich ein, genau dafür Raum zu schaffen.
Nightlight Newsletter – September 2025
Kahuku, Hawaii
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