
Jeshua, gechannelt durch Pamela Kribbe
Liebe Freunde,
ich bin Jeshua. Ich bin bei euch als ein Bruder und Freund.
Ich möchte heute über die physische Dimension, das physische Reich sprechen, in dem ihr verweilt. In vielen religiösen und spirituellen Überlieferungen wird die physische Dimension als etwas Dunkles und als Versuchung, als etwas Verführendes angesehen und mit „dem Sündenfall“, dem Fall in Frevel und Illusion assoziiert. Gemäß diesen Traditionen lehren sie, der Sinn des Daseins in der physischen Dimension sei, die Illusion zu durchschauen, sich über sie zu erheben und die physische Dimension zu transzendieren, und selbstredend wird dabei diese physische Dimension mit dem physischen Körper und seinen „sündigen Begierden“ assoziiert.
Viele religiöse und spirituelle Traditionen tabuisieren die Sexualität und körperliche Verlangen heftig. Allgemein herrschte bisher die starke traditionelle, dualistische Neigung, zwischen Gut und Schlecht oder Gut und Böse zu unterscheiden. Die physische Dimension wurde geringgeschätzt, verachtet und als regelrecht böse angesehen. Diese dualistische Sichtweise hat großen Schaden angerichtet in dem Sinne, dass, wenn Menschen sich selbst auf diese Weise betrachten, sie folglich einen wesentlichen Teil ihres Menschseins dann als sündig oder schlecht betrachten müssen, was Selbstzweifel, Selbsthass und Angst vor ihrer eigenen Menschlichkeit erzeugt.
Doch was wirklich „böse“ ist, ist dieses intensive Bedürfnis, überhaupt zwischen Gut und Böse, zwischen guten und schlechten Mächten zu differenzieren, denn der nächste Schritt ist dann der unausweichliche Wunsch, die böse oder dunkle Seite zu bekämpfen. Diese Tendenz, zwischen beiden zu unterscheiden und die schlechte Seite zu verurteilen, erscheint mir eher als die Wurzel des Bösen, als das, was in der dualistischen Tradition als böse gilt.
Die Neigung, zu urteilen, entspringt einem Gefühl des Getrenntseins, also eigentlich einem inneren Ort oder Zustand der Angst. Wenn wir diese Angst und das Bedürfnis, zu urteilen, loslassen – das Bedürfnis, Dinge auf diese absolute Weise von gut oder böse zu unterscheiden –, können wir die physische Dimension auf eine völlig einzigartige Weise betrachten. Wir könnten sie dann als ein Wunder der Schöpfung sehen, das es der Seele, dem göttlichen Funken in allem, ermöglicht, das Leben und Sein auf eine vielfältige Weise zu erfahren.
In Wahrheit ist die physische Dimension nicht von der nicht-physischen Dimension getrennt – und mit „nicht-physisch“ beziehe ich mich auf den Geist [spirit], auf die Seele. Auch „Bewusstsein“ ist ein Wort des Nicht-Physischen, da Bewusstsein nicht an eine bestimmte oder überhaupt eine physische Form gebunden ist. Es gibt also diesen völlig freien und ungebundenen Aspekt in euch, den man Seele, Bewusstsein oder Geist [spirit] nennen kann. Dieser Teil wählt, auf die eine oder andere Art sich vorübergehend in einer bestimmten Form wie einem menschlichen oder anderen Körper aufzuhalten. Statt als eine Degradierung oder einen Mangel kann man dies als ein Abenteuer, eine Entdeckungsreise im Physischen betrachten. In einem physischen Körper zu wohnen bedeutet nicht, dass ihr die Verbindung zu eurer Seele oder zu dem Geist in euch, diesem komplexen, ungebundenen und freien Teil von euch verliert.
Natürlich traten im Laufe eurer Geschichte als Seele, auf dieser immensen Reise der Evolution, die meisten von euch in einen Zustand des Vergessens dessen ein, wer ihr auf Seelenebene wirklich seid, was eine zutiefst schmerzvolle Erfahrung war. Dies war der Augenblick, als ihr die Getrenntheit erlebtet. Es ist nicht zwingend oder unerlässlich, doch es geschieht in dem Moment, wo ihr in eine physische Dimension eintretet, die durchdrungen ist von der Frequenz der Angst, von der ich eben gesprochen habe, den Frequenzen der Dualität und des Urteilens und Wertens. Das kollektive Bewusstsein auf der Erde absorbierte so viel von dieser Frequenz der Angst, dass sich das Verweilen im physischen Körper gleichbedeutend damit anfühlte, den Kontakt zur eigenen Seele, zum eigenen göttlichen Licht, zum eigenen Wissen und zur eigenen Weisheit verloren zu haben. Die Vorstellung, dass das Inkarnieren in einen physischen Körper etwas Freudvolles, eine Reise der Entdeckung und Erkundung und der Bereicherung sein könnte, verflüchtigte sich und ihr verlort den Kontakt dazu.
Irgendwann fühlte sich das Dasein auf der Erde für viele Lichtarbeiterseelen an, als wären sie in Gefangenschaft, gefesselt an den physischen Körper, ohne genau zu wissen warum, und getaucht in ein kollektives Feld aus Angst und Urteil und der aus ihm entstehenden psychischen wie auch physischen Gewalt. Die physische Dimension wurde für euch wie ein Gefängnis und ihr begannt, Verhaltensweisen und Lehren zu entwickeln, um euch darüber zu erheben, sie zu transzendieren und um euch wieder mit eurem Licht zu verbinden. Aber was ihr wirklich zu transzendieren oder zu überwinden versuchtet, ist nicht die Körperlichkeit als solche, sondern diese zutiefst beunruhigende Frequenz von Angst, Urteil und innerer Zerrissenheit, weil euch gesagt wurde, ihr könntet eurem Menschsein, euren natürlichen Instinkten, eurer Intuition und eurer Schöpferkraft nicht vertrauen.
Die wahre Verheißung des Menschseins liegt im Tanz zwischen Geist [spirit] und Körperlichkeit, zwischen Bewusstsein und Materie, der materiellen Dimension. Gerade diese Verbindung zwischen den beiden birgt ein kostbares Versprechen. Genau darin liegt die wahre Bedeutung des gelobten Landes. Es ist faktisch die neue Erde, wo der Mensch Himmel und Erde vereint, wo die Schwingung von Liebe, Freiheit und Freude in der physischen Dimension verkörpert wird und sich selbst zum Ausdruck bringt. „Körperlich“ bedeutet, eine bestimmte Form zu haben, ohne an sie gebunden oder in ihr gefangen zu sein, sondern in ihr zu wohnen und sich auszudrücken. Dies kann ein menschlicher Körper oder ein Tierkörper oder eine Verkörperung im Pflanzenreich sein. All diese Ausdrucksformen können eine Quelle immenser Freude, Schönheit und Lebensfreude, ein Feiern des Lebens sein.
Wenn ihr durch einen Wald geht und die Fülle der Lebensformen, die Schöpferkraft dahinter wahrnehmt und die natürliche Freude in jedem Lebewesen fühlt, einfach so zu sein, wie es ist, könnt ihr fühlen, dass der Himmel direkt dort ist. Er liegt nicht irgendwo jenseits oder oberhalb des Lebens, er liegt im Leben. Das Leben erfreut sich an sich selbst und fühlt und wohnt in einer physischen Form und Gestalt und fühlt sich zugleich mit dem Ganzen, mit der Einheit verbunden.
Warum besteht im physischen Reich diese Fülle an Lebensformen? Weil Bewusstsein und Leben von Natur aus schöpferisch – endlos und grenzenlos schöpferisch – sind. Und diese Schöpferkraft in sich selbst ist bedeutungsvoll. Sie ist für das Bewusstsein eine Quelle der Freude und Erfüllung. Wenn ihr mitten in einem Wald steht, der in Überfülle lebendig ist, und den Ausdruck des Lebens in all seinen Formen seht und euch an seinem Wunder und seiner Schönheit erfreut, stellt sich nicht wirklich die Frage nach dem Warum, dem Zweck und dem Sinn all dessen. Sie stellt sich nur, wenn ihr euch nicht wohl fühlt, wenn ihr euch gefangen fühlt, wenn ihr spürt, dass ein wichtiger Teil von euch nicht lebendig werden kann oder ihr ihn nicht mehr spüren könnt. Dann wollt ihr euch über euren derzeitigen Ist-Zustand hinausbegeben.
Ich sage euch, das Physische, die Körperlichkeit, das Sein in der physischen Dimension und im menschlichen Körper ist nicht das Problem. Das eigentliche Problem sind die negativen Überzeugungen, die ihr über die Jahrhunderte hinweg absorbiert habt. Es ist die Frequenz der Angst davor, verurteilt zu werden, die euch wirklich solchen psychischen Schmerz bereitet. Und dieser Schmerz und die ihm zugrunde liegende Angst sind es, womit ihr euch tatsächlich auseinandersetzen müsst.
Um dies zu veranschaulichen, lasst uns einmal auf einen Aspekt des körperlichen Daseins fokussieren – eure Sexualität und eure sexuellen Wünsche. Sie sind für Mensch- und Tierwesen vollkommen natürlich, dennoch ist es zu etwas sehr Fragwürdigem und Suspektem geworden, sexuelle Wünsche und Gefühle zu haben. Es besteht ein paradoxes Phänomen in der Gesellschaft und im kollektiven Bewusstsein: Einerseits scheint sich, wenn ihr die Bilderwelt und -sprache in Filmen und Medien betrachtet, alles um Sex und sexuelle Anziehung zu drehen und wird Attraktivität von den Menschen als höchst wichtig erachtet und geben sie sich große Mühe, sexuell attraktiv zu sein. Andererseits aber haftet dem immer noch etwas Suspektes, Verdächtiges an und gibt es keine freie und offene Kommunikation über Sexualität. Sie ist eine Kraft, die noch immer als unkontrollierbar gilt.
Im Wesentlichen wurde den Menschen nicht beigebracht, unbeschwert und offen mit ihrer eigenen Sexualität umzugehen, sondern ist sie sehr belastet und ist selbst in sehr freizügigen Gesellschaften immer noch mit Angst und Urteilen verbunden. Die Wurzel all dessen sind religiöse und spirituelle Urteile gegen die Sexualität, die eure vielen Traditionen durchdringen. Wäre es anders, würde Sexualität als normaler und natürlicher Teil des Menschseins betrachtet und wäre Menschsein eine Möglichkeit für Seele und Geist, das Leben auf eine sehr besondere Weise zu erkunden. Der Ausgangspunkt wäre ein völlig anderer. Es gäbe eine grundsätzliche Akzeptanz der sexuellen Energie und ein fundamentales „JA!“ dazu. Dann würde die Erfahrung zeigen, dass die sexuelle Leidenschaft oder das sexuelle Feuer, wie man es nennen könnte, ein Ausdruck des Lebens ist, der die Führung des Herzens braucht.
So findet der Tanz zwischen Geist und Körperlichkeit oder Bewusstsein und Materie tatsächlich statt. Wenn das sexuelle Feuer aufsteigt und sich mit dem Herzen verbindet, es sozusagen erhebt, ohne es zu unterdrücken, dann ermöglicht es den Ausdruck der Liebe zwischen zwei individuellen Wesen. Wenn Sexualität aus dem Herzen erfahren wird oder Teil einer Begegnung zweier individueller Seelen wird, ist die Gesamtheit ihrer beider Wesen in diese Umarmung, in diese Begegnung involviert.
Wenn das sexuelle Feuer vom Herzen kanalisiert und angeleitet wird, wird es ein schöpferischer Tanz und ist es beiden Individuen, beiden Seelen möglich, im Bewusstsein zu wachsen und das Leben auf wundervolle Weise zu erkunden und zu erleben. Dieses Beispiel zeigt die Essenz dessen, was es bedeutet, physisch, körperlich zu werden oder eine definierte physische Form anzunehmen. Es ermöglicht, dass das Bewusstsein wächst, indem es in die Materie, in die Körperlichkeit eintaucht und etwas Neues erschafft. Wann immer die Liebe ersteht – und ich spreche jetzt vom Beispiel der vom Herzen kanalisierten Sexualität, die auf vielfältige Weise geschehen kann –, wird die Frequenz der Liebe geschaffen und wird etwas Neues geschehen. Angst und Urteil erzeugen immer eine Beschränkung oder eine Trennung und das Gefühl, festzustecken und gefangen zu sein. Liebe ist das Gegenteil. Sie bringt Fülle und Entdeckungsgeist mit sich.
Dies bringt mich zum nächsten entscheidenden Punkt: Das Bewusstsein oder der Geist/Spirit selbst hat – und dies ist schwer in Worte zu fassen – etwas Statisches an sich, es ist nicht dynamisch. Indem Bewusstsein mit Körperlichkeit oder einfach mit irgendeiner Form interagiert und sich bewusst auf diese Form beschränkt – denn jede Verkörperung ist eine Art Einschränkung –, eröffnet genau diese Einschränkung zahlreiche Möglichkeiten, die vorher nicht zugänglich waren. Wenn ihr euch zum Beispiel als eine Blume oder als ein bestimmtes Tier inkarniert, erlebt ihr das Leben auf eine äußerst spezifische Weise. Denn es hat seine Begrenzungen, bietet aber Möglichkeiten, die vorher nicht bestanden. Dieser Tanz zwischen Bewusstsein und spezifischen physischen Lebensformen ist es, der schließlich die Frequenz der Liebe kreiert. Liebe steigt auf, wenn Bewusstsein, das in verschiedenen Formen lebt, sich selbst im anderen als Bewusstsein erkennt. Das ist der Funke der Liebe.
Wenn ihr euch zum Beispiel in jemanden – oder auch in einen beliebigen Teil der Schöpfung wie das Meer, ein bestimmtes Tier oder eine wunderschöne Blume – verliebt, wenn ihr euch also in diesem eher mystischen Sinne verliebt, bedeutet das, dass ihr erkennt, dass ihr beide tatsächlich eins seid. Ihr seid beide Ausdruck einer alldem zugrundliegenden Einsheit, und dieses Fühlen des Erkennens ist Liebe. Und in einer Weise, die kaum zu erklären ist, ist dies genau, was geschieht, wenn Bewusstsein mit dem Physischen tanzt. Hierin liegt der Sinn der Schöpfung – wenn man dieses Wort wählen will –, der Schöpfung des Physischen. Letztlich liegen der Sinn und die Bestimmung in der Liebe. In der Freude, Liebe zu erfahren.
Ich lade euch nun ein, einmal die subtile, tiefe Freude der Frequenz der Liebe zu spüren. Ihr habt euch sehr an die Frequenz der Angst gewöhnt, ihr trugt und tragt Schmerzen und Traumata nicht nur aus diesem Leben, sondern auch aus früheren Leben, die ihr vor diesem Leben geführt habt, mit euch. Ihr empfindet oft, dass das Leben im physischen Körper eine Art Gefangenschaft ist, die euch unter dem Schmerz der Trennung leiden lässt. Doch ich lade euch dazu ein, das Versprechen zu spüren, das ursprünglich bestand, als ihr als Seele beschlossen habt, euch in diesen Tanz zwischen Geist und Materie zu begeben. Spürt dieses Versprechen noch einmal. Es ist noch frisch, es ist noch da. Es ist das Versprechen, euch selbst, euer Licht, eure Schöpferkraft, eure Freude auszudrücken und das Wunder der Liebe in physischer Form zu erleben. Liebe ist die machvollste Energie, die man sich nur vorstellen kann.
Ihr habt Liebe gekannt, und jede und jeder, die und den ihr jemals tief geliebt habt, ist noch immer und für immer mit euch verbunden. Liebe kann nicht verloren gehen. Sie ist ein starkes und schöpferisches Potenzial. Sagt euch selbst in diesem Moment: „Ich lasse alle Liebe, die ich je gefühlt habe, zu und lasse sie mich durchströmen und mich an meine wahre Natur und Bestimmung erinnern.“
Ihr habt in diesem Leben und vielen Leben davor aus tiefinnigstem Herzen geliebt. Erkennt diese Kraft und Macht der Liebe in euch (wieder) und wisst, dass sie alles überwinden und besiegen kann.
Euer Sprung in die physische Dimension war kein Fehler, war keine Strafe, war kein Opfer. Sein ultimativer Sinn und Zweck ist Freude, Liebe und wahrer Selbstausdruck. Verbindet euch wieder mit dieser Frequenz, und alles wird einfacher und sinn- und bedeutungsvoller werden.
Danke, dass ihr diesen Moment mit mir und allen anderen teilt, die diese Botschaft zu irgendeinem Zeitpunkt hören und lesen.
Ihr seid wunderschön und schöpferisch.
Ihr seid Geist. Ihr seid frei.
Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr – https://www.lichtderwelten.de/
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/jeshua–respektiert-das-physische-reich