Vorwort
Als dieser Text im Jahr 2003 entstand, war er bereits ein flammender Ruf nach Freiheit, Wahrheit und innerem Erwachen – und doch wirkt er heute, zwei Jahrzehnte später, aktueller denn je.
In seinen Zeilen schwingt der Gedanke, dass wir aus Sternenstaub und uraltem Wasser gemacht sind – Teil eines kosmischen Tanzes, der älter ist als jede Ideologie, jede Angst und jede Illusion, die uns eingeredet wurde. Wir sind wandernde Seelen in einem unendlichen Raum, und dennoch ringen wir seit „ein paar Ewigkeiten“ nach Erklärungen, nach Halt, nach einem Sinn, der sich nicht in den engen Grenzen unseres Alltags verliert.
Der Text hält uns einen Spiegel vor: Er zeigt, wie wir uns in Rollen verlieren, in Zielen, die nie unsere waren, in Träumen, die in den Charts landen und dort zu Kommerz erstarren. Er kämpft sich durch die Trance unserer Zeit – durch Heuchelei, Müssen, Sollen und die leisen Lügen, die uns klein halten.
Doch genau dort beginnt die Rebellion: im Erkennen unserer eigenen Freiheit.
Nicht der Freiheit, die man uns verkauft oder die in Verfassungen steht, sondern jener inneren Freiheit, die in uns wohnt, weil wir aus Sternen gebaut sind.
Der Text ruft dazu auf, die Fesseln abzustreifen, nicht mehr mitzuspielen, aufzuwachen – und uns endlich zu erinnern: Wir sind frei.
Frei, zu träumen.
Frei, uns zu entscheiden.
Frei, zu leben, was wir wirklich sind.
In Zeiten globaler Umbrüche, in denen Fake und Wahrheit sich oft kaum unterscheiden lassen, wirkt dieser Text wie ein Kompass, ein leuchtender Punkt am Himmel: eine Einladung zu einer kleinen Utopie – nicht irgendwo, sondern hier, jetzt, in dir.
Rosi/esistallesda.de
Aus dem Album JENSEITS VON JEDEM (2003!)
Blumfeld – Wir sind frei – YouTube
Aus Sternenstaub und Teilen des Meers
Ergebnis der Gezeiten
So kreisen wir schon länger hier
Durch unbegrenzte Weiten
Wir suchen was, das es nicht gibt
Seit ein paar Ewigkeiten
Für was mir fehlt schreib ich ein Lied
Und greif in meine Seiten
Und die Zeit bleibt stehen in meiner Phantasie
Bist du bereit für eine kleine Utopie
Komm sag es allen, wir sind frei
Es gibt kein Müssen und kein Sollen
Wenn wir nicht wollen
Die Zeit der Heuchler ist vorbei
Und ihrer Tyrannei
Denn wir sind frei
Die Träume enden in den Charts
Bedienen eure Lieder
Ein Höhenflug und dann das wars
Die Erde hat euch wieder
Ihr Sklaven in der Überzahl
Wie lang noch wollt ihr leiden
Wer frei sein will, hat keine Wahl
Wir müssen uns Entscheiden
Und manche sagen: Der Typ gehört in Therapie
Kann sein, doch um mich weht ein Hauch von Anarchie
Komm sag es allen, wir sind frei
Es gibt kein Müssen und kein Sollen
Wenn wir nicht wollen
Die Zeit der Heuchler ist vorbei
Und ihrer Barbarei
Denn wir sind frei
Aus Sternenstaub und Teil des Meers
Ergebnis der Gezeiten
So kreisen wir schon länger hier
Durch unbegrenzte Weiten
Songschreiber: Joachim Distelmeyer, Andre Rattay, Michael Muehlhaus. Nur für nicht kommerzielle Zwecke. music.apple.com/song/15034360

