Heimkehr zu deiner Göttlichkeit. Nicky Hamid

Die Kultur, der wir alle ausgesetzt waren, hat uns sehr „kopflastige“ Dinge gelehrt. Sie hat uns dazu gebracht, alles, was wir erleben, zu hinterfragen, zu bezweifeln und für wirklich alles nach Erklärungen zu suchen.

Uns wurde beigebracht, dass wir als Kinder eigentlich nichts wüssten und dass es „da draußen“ jemand anderen gäbe, der es besser weiß. Man lehrte uns, dass wir, wenn wir im Leben vorankommen wollten, herausfinden müssten, was man wissen sollte – und dann andere irgendwie davon überzeugen, dass wir dieses Wissen besitzen und dass sie uns genau dafür brauchen. Und wenn uns das nicht gelang, lernten wir die nächstbeste Strategie: so zu tun, als ob – und uns wenigstens teilweise selbst davon zu überzeugen, dass wir keine Hochstapler sind.

Unsere Schulen, unsere Gemeinschaften, unsere Regierungen, Gesetze, Unternehmen, Religionen und sogar die Wissenschaft verlangten von uns, ein „echter“ Fake/schlechtes Abbild zu sein. Wir lernten, dass wir – solange wir einen „guten“ Grund für unser Denken und unsere Weltsicht vorweisen konnten – zumindest ein gewisses Maß an Glück erreichen würden.

„Wenn ich weiß, warum etwas so ist, und es anderen erklären kann, bekomme ich von ihnen die Bestätigung, nach der ich mich so sehne. Vielleicht fühle ich mich dann sogar wertvoll und geliebt.“

So wurden wir analytische Monster, die alles clever, logisch und „rational“ rechtfertigen konnten. Und wir alle wissen, was geschah.

Das Monster begann, uns zu verschlingen. Durch unser ständiges Analysieren (die Spiele von Geist und Ego, Glaubenssysteme) machten wir alles profan. Wir saugten dem heiligen Geschenk des Lebens die Lebendigkeit aus und ließen so unsere Verbindung zu Allem-was-ist beinahe vollständig verblassen.

In einem letzten Anfall kollektiven Wahnsinns stellten wir unausgesprochene Regeln auf und erklärten es sogar für politisch unkorrekt, über irgendetwas Fantastisches, Feminines, Mystisches, Göttliches, Göttlich-Weibliches oder auch nur Subjektives zu sprechen. Gott war tot – und zurück blieben eine tiefe Gefühllosigkeit, die Realität des biologischen Determinismus und der Mythos, wir hätten irgendeine ultimative Kontrolle über das Leben, während wir uns gleichzeitig hilflos und zutiefst unsicher in dieser Welt fühlten.

Nun, da wir alle beginnen, die Wahrheit über dieses Spiel zu erkennen, sind wir aufgefordert, die Essenz dessen zurückzuholen, was wir in uns selbst sind. Die Schwierigkeit dabei war – und ist – der Affengeist, der unaufhörlich tausendundeinen Zweifel hinter jedes unserer Erlebnisse setzt. Er hat uns sogar glauben lassen, dass wir für eine wirkliche Transformation alles wissen und mental verstehen müssten, was wir tun.

Auch das ist nur eine weitere Geste, die uns tiefer in die Profanisierung lockt.

Die sogenannte „spirituelle“ Szene ist durchzogen von falschen Spielen und Betrugsansprüchen, so geschickt getarnt – oft verborgen in Selbsttäuschung aus Verzweiflung –, dass nur jene, die wirklich auf ihre innere Führung, ihren Herz-Geist hören, ihre eigene Entweihung erkennen können.

Doch wir befinden uns nun in einem Prozess, in dem diese Transformation ihrem Abschluss entgegengeht – indem wir das Leben, das Licht, wieder in alles zurückbringen. Indem wir die Wahrheit unseres Fühlens wieder in das zurücklegen, was wir in uns selbst durch Analyse und einseitige Sichtweisen haben austrocknen lassen.

Um wahrhaft Anspruch auf unser authentisches Sein zu erheben, haben wir erkannt, dass die einfache Antwort darin liegt, die Liebe zurückzuholen, die wir vor uns selbst und vor der Welt verborgen haben.

Das Profane wieder als das Heilige zu erkennen. Zu wissen, was bleiben wird – und was in jene Leere zurücksinken darf, aus der es einst entstanden ist.

Deshalb ist für mich ein starkes Gefühl des „heiligen Wandels“, des achtsamen, ehrfürchtigen Gehens, der Kern meines Wissens und meiner Liebe. Es ist Wegweiser und Prüfstein meiner eigenen Wahrheit. Es ist zugleich Teil und Folge des Wiederfindens unserer Authentizität und unserer tiefen Verbundenheit mit allem in dieser Welt. Es ist die Rückeroberung unserer eigenen Göttlichkeit und die Anerkennung und Übernahme der Göttlichkeit von Allem-was-ist (Quelle, Gott … ICH BIN, DER ICH BIN).

Es ist die persönliche Entscheidung, durch Liebe die absolute Göttlichkeit jedes einzelnen Grashalms neu zu beanspruchen. Alles – wirklich alles – ist Ausdruck des EINEN BEWUSSTSEINS und wird dadurch kostbar.

Es ist die bewusste, vollständig angenommene Erkenntnis, dass wir mit jedem Atemzug die göttliche Kraft und Wahrheit des Schaffens und Erschaffens in uns aufnehmen – und aus uns hervorgehen lassen.

Wie unendlich kostbar du bist.
Ich liebe dich so sehr.

Hinweis: Nicky freut sich in dieser Zeit sehr über Unterstützung und nimmt dankbar Spenden entgegen: PayPal: nickyhamid@gmail.com 💜

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© Übersetzung Rosi https://www.esistallesda.de