𝐖𝐚𝐬 𝐠𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐞𝐡𝐭, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐰𝐢𝐫 𝐰𝐢𝐫𝐤𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐭𝐢𝐞𝐟𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐢𝐠 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐓𝐫𝐞𝐧𝐧𝐮𝐧𝐠 𝐡𝐞𝐫𝐚𝐮𝐬𝐠𝐞𝐡𝐞𝐧
Es gibt einen Moment auf dem Weg der inneren Rückverbindung, der nicht laut ist, nicht spektakulär im äußeren Sinn, aber der alles verändert. Es ist der Moment, in dem die Trennung nicht mehr geglaubt wird. Nicht nur verstanden, sondern gefühlt, durchdrungen, erlöst. Wenn das geschieht, verändert sich nicht nur das Denken, es verändert sich das Sein.
Zuerst kommt eine Stille, eine ungewöhnliche Stille im Inneren. Die ständige innere Spannung, dieses unterschwellige Gefühl von Alleinsein, von Getrenntsein, von Ich gegen die Welt, beginnt sich aufzulösen. Man merkt es oft ganz zart, fast unscheinbar. Konflikte verlieren ihre Schärfe. Bewertungen werden leiser. Der Drang, sich zu schützen, zu rechtfertigen, zu kämpfen, verliert an Bedeutung.
Dann geschieht etwas Wundervolles. Das Herz wird weiter. Nicht dramatisch, nicht überwältigend, sondern warm, ruhig, sanft. Eine neue Form von Sicherheit entsteht. Nicht die Sicherheit, die von Kontrolle kommt, sondern die Sicherheit, die aus tiefem Vertrauen geboren wird. Man fühlt sich getragen, ohne genau sagen zu können, wodurch. Man weiß es einfach.
Mit dem Verlassen der inneren Trennung verändert sich die Wahrnehmung der Menschen. Andere sind nicht mehr Gegner, nicht mehr Projektionsflächen für eigene Schatten, nicht mehr getrennte Wesen. Man beginnt, in den Augen des anderen sich selbst zu erkennen. Nicht im psychologischen Sinn, sondern im ursprünglichen Sinn von Einheit. Mitgefühl entsteht nicht mehr aus Anstrengung, sondern aus natürlichem Erkennen.
Auch der Körper reagiert. Viele spüren eine neue Weichheit im Atem, ein tieferes Ankommen im Becken, eine entlastete Brust. Das Nervensystem beginnt sich neu zu ordnen. Alte Fluchtprogramme, alte Alarmzustände verlieren ihre Daueraktivierung. Man schläft oft tiefer. Träume werden klarer. Manche spüren Wärme, Kribbeln, Ausdehnung im Herzraum oder entlang der Wirbelsäule.
Und dann verändert sich die Beziehung zum Leben selbst. Man hört auf, ständig auf ein kommendes Glück zu warten. Das Gefühl von Mangel weicht langsam einer stillen Fülle. Nicht, weil plötzlich alles perfekt ist, sondern weil man nicht mehr gegen das Leben steht. Man steht im Leben. Mitten darin. Die Dinge dürfen sein, wie sie sind, ohne dass das eigene Sein davon abhängig gemacht wird.
Aus der Trennung auszutreten bedeutet auch, Verantwortung neu zu verstehen. Nicht als Schuld, nicht als Last, sondern als schöpferische Teilnahme. Man erkennt, dass jedes Gefühl, jeder Gedanke, jede Entscheidung ein Feld berührt. Nicht aus Zwang, sondern aus Verbundenheit.
Was danach kommt, ist kein endgültiger Zustand, sondern ein lebendiger Prozess. Es ist wie ein Heimkommen, das sich immer weiter vertieft. Alte Schichten lösen sich weiter. Neue Einsichten entstehen. Doch der Grundton bleibt. Vertrauen. Verbindung. Liebe ohne Bedingungen.
Und vielleicht ist das die tiefste Veränderung von allen. Man hört auf, sich selbst verlassen zu wollen. Man hört auf, vor dem eigenen Schmerz zu fliehen, vor der eigenen Größe, vor der eigenen Wahrheit. Man beginnt wirklich hier zu sein. Und genau dort, im vollen Hiersein, geschieht die Rückkehr aus der Trennung.
Still. Kraftvoll & Unumkehrbar.
Deine Sandra Lumina Maya’Laya ![]()
