Meine Backstube ist ein Schweinestall.

Reichtum und Wohlstand (früher):
Im Mittelalter war ein Schwein für viele Familien ein richtiger Schatz. Wer eines besaß, hatte Fleisch, Fett und damit Sicherheit für den Winter. Schwein = satt werden = Glück.

„Schwein gehabt“ – die Redewendung:
Der Ausdruck kommt wahrscheinlich daher, dass bei Wettbewerben (z. B. beim Kartenspiel oder Schießen) früher manchmal ein Schwein als Trost- oder Nebenpreis vergeben wurde.
Wer nichts gewonnen hatte – aber ein Schwein bekam – hatte am Ende doch noch Glück.

Fruchtbarkeit und Fülle:
In vielen Kulturen steht das Schwein für Fruchtbarkeit, Überfluss und Lebensfreude. Deshalb taucht es bei Jahreswechsel-Bräuchen so oft auf: Man wünscht sich Fülle fürs neue Jahr.

Glücksbringer an Neujahr:
Zum Jahreswechsel symbolisiert das Glücksschwein:
„Möge es dir an nichts fehlen — du sollst ein gutes, sorgenfreies Jahr haben.“

Darum verschenken wir bis heute kleine Schweinchen aus Marzipan, Holz, Ton — oder, wie aus meiner Backstube, als süße Hefeteilchen.

So ein Saustall:-)

Ein Schwein im neuen Jahr bedeutet also: Es soll dir an nichts fehlen — viel Glück, viel Freude und immer genug auf dem Teller! Auf ein Jahr voller Fülle, Wärme und guter Momente. Möge das Leben dich reich beschenken — mit Sattwerden, Lachen und lauter guten Zeiten.

Rosi