Die Verbindung mit der Natur. Pamela Kribbe

– AUF DEM WEG ZU EINER NEUEN ERDE – TEIL II

Die Erde, gechannelt durch Pamela Kribbe

Liebe Männer und Frauen,

ich bin Maria Magdalena, eure Schwester und euch Gleiche.

Ich bin bei euch und voller Freude. Ich feiere mit euch die Ankunft der Neuen Erde. Die Neue Erde ist ein fruchtbarer Boden, der in euch allen gegenwärtig ist. Die Neue Erde ist energetisch in euch bereits präsent und ihre Energie strömt aus euren Händen, aus eurem Mund, aus eurem Herzen, aus euren Augen in die Welt hinein. Dies geschieht oft ohne dass es für euch sichtbar ist oder ihr euch dessen bewusst seid: Es ist euer tiefstes Wesen, das durch eure Ausstrahlung und eure Seins-Weise für sich spricht.

Im gesellschaftlichen Bewusstsein dreht sich vieles ums Aktivsein und Handeln, ums Tun – etwas für die Welt tun oder etwas tun, um die Schmerzen zu lindern, oder etwas tun, um das Bewusstsein zu erhöhen. Aber die tiefste Quelle der Veränderung ist die innere Geburt des neuen Erdbewusstseins in euch selbst, in eurem Herzen. Das Herz ist das Tor zum Inneren, zur Seele. Ehe ihr etwas tun könnt, ehe ihr inspiriert und beseelt handeln könnt, muss zuerst dieses Tor geöffnet sein und müsst ihr euch erlauben, eure Seelenenergie, das einzigartige Funkeln, das euch ausmacht, durchströmen zu lassen.

Das ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Ihr habt vorhin* Verbindung mit einer anderen Manifestation eurer selbst, mit einem anderen Leben auf der Erde aufgenommen, in dem ihr den Herzschlag eurer ursprünglichen Energie, eurer Seele gespürt habt. Und warum ist es oft schwierig, diese Energie zu erden, sie wirklich strömen zu lassen? Ihr mögt euch fragen: „Wenn ich es in einem vorherigen Leben bereits verkörpert habe, warum kann ich es dann nicht auch jetzt? Hab ich einen Rückschritt statt einem Fortschritt gemacht?“

Doch die Wirklichkeit ist komplexer. Es hat in der Vergangenheit Leben gegeben, in denen ihr sehr deutlich fühlen und euch erinnern konntet, wer ihr seid, wo ihr Momente tiefer Inspiration erlebtet weil die Umstände dafür oft genau richtig und geeignet waren. Solche Leben waren deswegen nicht unbedingt perfekt, sondern es herrschten einfach geeignete und fruchtbare Bedingungen. Und so habt ihr damals Saaten gesät. In dieser jetzigen Zeit, die sehr turbulent ist und in der Veränderungen notwendig sind, besteht die Bestimmung oder der Plan eurer Seele darin, diese Saaten nun aufgehen und wachsen zu lassen. Dies ist die Zeit um zu erblühen und zu strahlen. Die Umstände scheinen nicht sehr günstig, in dem Sinn, dass seitens des kollektiven Bewusstseins eine Schwere besteht, die sehr auf euch drücken kann – wobei ein Teil dieses Drucks aus euren eigenen vorherigen Leben stammt, in denen ihr die Lasten des alten Bewusstseins getragen habt, das auf Angst, Wertung und darauf basierte, euch selbst klein zu machen. Und sie lasten nun ebenfalls auf euch. Dieses ist ein Leben der Integration.

Je tiefer ihr euch mit eurer Seele, mit eurer Ursprünglichkeit verbindet, desto mehr werdet ihr auch die Aspekte eurer selbst fühlen, die noch leiden, die noch nicht frei sind, und werdet sie integrieren wollen, sie erlösen wollen. Euer derzeitiges Leben ist darum in gewisser Weise einerseits komplex und zugleich seid ihr der Wahrheit nahe. Ihr seid wirklich im Begriff, den Schritt in Richtung eines neuen Bewusstseins zu tun. Die Neue Erde entspringt einem neuen Bewusstsein. Und viele von euch sehnen sich so sehr danach und fragen sich, warum die Dinge sich so schwer tun, warum Dinge blockieren oder warum es langsam vorangeht.

Und ich möchte euch bitten, zuallererst Achtung vor eurem eigenen Schmerz zu haben, vor der Last, die ihr tragt, vor eurem eigenen Schatten. Und vergesst nie, dass das hellste Licht geboren wird aus einem dunklen Schatten: aus den Tiefen des Nichtwissens, aus dem Fühlen des Schmerzes und dem Fühlen der Trennung: Aus alldem heraus reist ihr ins Licht. Es ist ein Drang in der Seele, die äußersten Grenzen, die Extreme der irdischen Erfahrung zu erkunden, und das habt ihr getan. Ihr seid nun auf einer Art Heimweg, aber ihr geht nicht wirklich zurück zum Anfang, sondern zu einem Neuanfang.

Ich lade euch nun ein, Verbindung mit eurem Neue-Erde-Ich aufzunehmen, mit dem Menschen, der ihr auf der Neuen Erde seid, wenn eure Seelenenergie, eure Ursprünglichkeit, euer einzigartiges Funkeln mühelos hervor strömt und sich mit der Welt und den Menschen um euch herum verbindet. Stellt euch einmal vor, ihr seid nun dort, ihr steht auf der Neuen Erde. Vielleicht ist es ein Ort in der Natur, jedenfalls aber ein Ort, an dem ihr euch wunderbar entspannt und im Kontakt mit dem Leben um euch herum fühlt. Ihr fühlt euch wiedergeboren wie ein Kind. Wie ein Kind, das unbefangen um sich blickt und zugleich eine tiefe Weisheit in sich trägt. Ein Kind, das spielen kann und darf, und auch ein Kind, das wissen kann, tief fühlen kann und sich seiner oder ihrer Weisheit nicht schämt.

Stellt euch nun vor, ihr sitzt an diesem Ort und seht euch selbst als ein Mädchen oder ein Junge. Ihr fühlt eine enorme, freundschaftliche Verbundenheit mit dem Leben um euch herum: der Erde, der Natur, den Pflanzen und den Tieren. Ihr fühlt auch eindeutig, dass die Erde eine energetische Präsenz hat. Sie spricht zu euch – mal durch die Pflanzen, die Blumen, die Kräuter, mal durch die Steine, die Vögel, die Tiere –, und es ist ganz natürlich. Der Puffer aus Angst oder Misstrauen, den ihr jetzt mit euch herumtragt, das Gefühl, euch schützen oder verstecken zu müssen, ist dort verschwunden. Ihr seid voller Vertrauen in euch selbst. Und ihr fühlt euch geerdet.

Nun lenkt euren Fokus, während ihr dort auf der Neuen Erde seid, auf euren Bauch. Spürt, wie die Energie in eurem Bauch und in eurem Becken fließt. Nehmt zunächst Verbindung mit eurem Wurzelchakra bei eurem Steiß auf, dem Energiezentrum ganz unten in eurer Wirbelsäule, wo ihr eine lebendige Verbindung mit der Erde herstellt. Ihr fühlt, wie sehr ihr die Erde liebt: ihre Schönheit, ihre Harmonie, die Vielzahl des Lebens, die Möglichkeit, alles Erdenkliche mit einem Körper zu fühlen und zu erleben. Welch ein Wunder das ist!

Der Körper ist ein wundervolles Instrument. Er ist nicht nur physisch gesehen unglaublich fein differenziert und subtil, sondern ihr könnt auch durch eure Emotionen – also nicht nur aus dem Verstand, sondern aus einem erlebten, durchfühlten Wissen heraus –, durch die Strömungen der Gefühle in eurem Körper sehr viel durchleben und wirklich begreifen. Das ist Weisheit: Weisheit ist erlebtes Wissen. Dies tut ihr nicht mit dem Kopf, sondern mit eurem ganzen Wesen. Und euer Bauch ist dabei ein Anker.

Und dieser Bauchbereich, und damit alle Gefühlsströme und Leidenschaften in ihm, wurde in vielen Traditionen auf der Erde als suspekt und anrüchig angesehen. Starke Emotionen, Leidenschaften und Wünsche waren sündhaft. Ihr musstet sie unterdrücken, musstet euch disziplinieren und euch an das halten, was euch in der Erziehung vorgegeben wurde, was die Gesellschaft von euch erwartete und was die Religion diktierte. Ein enormer Teil der Schwere, die ihr noch immer spürt, rührt von diesen alten Traditionen der Disziplin und auferlegten Zwänge her. Und ob sie nun religiös oder weltlich geprägt waren: Fühlt einmal ihr Gewicht, ihre Last, das lähmende Gewicht des „Müssens“, der Unfreiheit. Das Ersticken der Seelenenergie und eurer ursprünglichen Kreativität und damit auch eurer Freude. Männer wie auch Frauen haben darunter in unterschiedlicher Weise gelitten.

Es lagen viel Angst und ein großes Kontrollbedürfnis in dieser alten Energie, und ihr seid sowohl dessen Opfer als auch zuweilen Täter gewesen. Mitunter habt ihr sie so sehr absorbiert, dass ihr an sie glaubtet und sie für euch zu einer Art heiliger Wahrheit wurde, die euch streng und rigoros machte, euch selbst wie auch anderen gegenüber. Diese alte Energie existiert also nicht nur außerhalb von euch, sondern ihr habt sie zudem verinnerlicht, und das spürt ihr noch immer. Und diese verinnerlichte Schwere der Vergangenheit ist am schwierigsten zu überwinden, da sie euch zur zweiten Natur geworden ist – einer künstlichen zwar, aber dennoch einer tiefgehenden Gewohnheit.

Daher denkt ihr oftmals, dass es gut sei, ein strenges Wort mit euch selbst zu sprechen und euch selbst zu disziplinieren. Selbst dann, wenn ihr verärgert oder wütend oder unruhig, hastig oder aufgeregt seid oder einfach große Angst fühlt, kommt ein automatischer Reflex in euch auf, es wegzuwischen, zu verurteilen und euch damit zur Ordnung zu rufen. Es nicht als einen wertvollen Botschafter anzusehen, sondern als etwas, das unter den Teppich gekehrt werden muss. Und das kann sehr wohl auch durch eine spirituelle Indoktrination geschehen. Selbst in der modernen Spiritualität ist diese Indoktrination noch immer lebendig und herrscht die Ansicht, das seien „keine schönen oder guten Energien“.

Aber wenn ihr wirklich in eure eigene Natur als Mensch, als Kind der Erde vertraut, als zum Gefüge, zum Rhythmus, zur Gesamtheit der Erde gehörig, könnt ihr auch all diesen Emotionen vertrauen. Was nicht heißt, sie einfach auszuleben, sondern innerlich bereit zu sein, hineinzuhorchen, was Wut, Sehnsucht, Traurigkeit und Angst euch mitteilen möchten.

Ich lade euch ein, jetzt einmal eine solche Emotion auszuwählen, die euch in eurem täglichen Leben ‚belastet‘. Etwas, das ihr wirklich oft und tief fühlt und womit ihr zu ringen habt. Eine Gefühlstönung, die ihr als negativ erlebt. Sei es Angst oder Widerstand, Ärger oder Wut, Selbstzweifel, Misstrauen – wählt etwas aus oder lasst das Gefühl hochkommen, das ihr als euren Schatten erfahrt. Und anstatt es zu bewerten, horcht einfach, hört ihm zu, heißt diesen Schatten willkommen und fühlt. „Hallo, du hast mir etwas Wichtiges, etwas Wertvolles zu sagen, darum bist du immer da.“ Und ihr seid jetzt dieses weise und zugleich verspielte, unbefangene Kind, und ihr sitzt dort, an diesem Ort auf der Neuen Erde und begrüßt dort euren Schatten.

Schaut einfach, wie er oder sie auf euch wirkt. Fühlt den Schmerz in dieser Erscheinung. Fühlt den Groll, die Angst, die Bitterkeit, die Schwermut oder Niedergeschlagenheit oder Passivität, oder vielleicht äußert es sich auch in gesundheitlichen Beschwerden. Als dieses Kind betrachtet ihr völlig unvoreingenommen diesen Schatten. Und ihr heißt ihn oder sie willkommen. Nun fragt dieses Schattenselbst: „Was empfindest du wirklich als am schwersten? Was ist dein tiefgreifendstes Gefühl?“ Lasst dann diesen Schatten sich aussprechen und ausdrücken und seht, wie menschlich er wird, wenn ihr ihn wirklich empfangt und willkommen heißt.

Wenn es hilfreich ist, gebt diesem Schatten auch einmal die Gestalt eines Kindes – eines Mädchens oder eines Jungen –, das nun endlich seine Gefühle ausdrücken kann und darf und sich darum nicht mehr zurückhalten muss. Fühlt dabei die Traurigkeit, die Wut, die Angst, das Nicht-gesehen-Werden, die Einsamkeit in diesem Schattenkind.

Ladet es dann ein, sich neben euch zu setzen. Das Kind der Neuen Erde sagt dem Kind der Alten Erde: „Du bist willkommen. Ich werde dich niemals zurückweisen. Ich werde dich niemals ablehnen. Du hast so viel für mich getragen, nur wegen dir kann ich überhaupt hier sein. Wir sind eins.“ Und das Kind der Neuen Erde fragt das Kind der Alten Erde: „Was kann ich für dich tun? Innerlich tun? Was kann ich tun, dass du dich entspannen kannst und dass du siehst, wie mutig du bist und wie schön und rein du bist?“

Emotionale Energien sind zutiefst rein, sie sind pure, reine Reaktionen auf etwas, das ihr als Mensch nicht verarbeiten, nicht begreifen könnt. Diese Emotionen sind wie eine Art innere Ausbrüche oder Explosionen, die auf Verständnis, Besinnung, Liebe warten. Und je mehr ihr sie beiseite und in die Dunkelheit schiebt, desto umfassender und unkontrollierbarer werden sie. Im Licht aber können sie auftauen. Darum ladet das Schattenkind ein, bei euch zu sein. Tut es auch jetzt, in der Gegenwart. Ihr steht jetzt sozusagen auf einer Brücke zwischen dem Alten und dem Neuen – der alten und der Neuen Erde –, und je inniger ihr das Schattenkind annehmt und umarmt, desto leichter fällt es euch, die Brücke hinaufzugehen und zu überschreiten.

Lasst dabei dieses Schattenkind ruhig das Tempo bestimmen. Ich weiß, dass ein Teil von euch so schnell wie möglich über diese Brücke und zur Neuen Erde rennen möchte, aber lasst euch von diesem Schattenkind mitteilen, was sein Tempo ist. Unterschätzt nie die Spuren alter emotionaler Lasten. Habt Achtung, Respekt davor. Die Weisheit, die ihr auf der Neuen Erde hinaustragt, geht aus einer langen, intensiven Erfahrungs-Reise hervor. Habt Respekt für die schrittweise Transformation, die Heilung, die durch euch stattfindet. Überstürzt es nicht, treibt euch selbst nicht an, es ist kein Wettbewerb und Zeit existiert nicht in dem Sinne, wie ihr es gelernt habt, wie eine Uhrzeit. Auch Geburt und Tod sind sehr relativ – sie sind eine Art Tore, durch die ihr immer wieder ein- und ausgeht.

Nehmt euch die Zeit und den Raum für euren Prozess und erkennt, wie kostbar und heilig dieser Prozess der Neugeburt ist. Eine Geburt geschieht nicht ohne Schmerzen. Auf eigentümliche Weise haftet oder hängt ihr am Alten, obwohl es euch noch immer einengt. Es erfordert Mut und Kühnheit, das Alte loszulassen. Bleibt mit dem Schattenkind in Kontakt, um euren Rhythmus zu spüren. Das Zusammenwirken mit ihr oder ihm ist das kostbarste Geschenk, das ihr zu geben habt, und es zeugt auch von Lebensweisheit. Ihr werdet feststellen, dass ihr, wenn ihr Geduld und Mitgefühl für euch selbst und all diese turbulenten Emotionen habt, auch im Umgang mit anderen ruhiger werdet und sie mehr sein, sich mehr entfalten lasst.

Auch dies ist ein Aspekt der weiblichen Energie, die geboren werden möchte: euch mitzubewegen mit den vorhandenen Mustern aus Licht und Dunkelheit. Veränderungen von innen heraus geschehen zu lassen und nichts von außen tun oder aufzwingen wollen. Die Spiritualität der Neuen Erde ist eine geerdete Spiritualität. Sie arbeitet mit und durch die menschliche Natur, nicht gegen sie. Kein Transzendieren, Überwinden und Ablösen, sondern vielmehr zutiefst Verbinden mit dieser Natur, aus einem Vertrauen heraus.

Seht noch einmal das unschuldige und doch so weise Kind auf der Neuen Erde an, das ihr seid. Spürt ihre oder seine Toleranz und das Vertrauen.

Nun schließlich möchte ich euch bitten, eine Verbindung zu diesem Ort hier und der Landschaft um uns aufzubauen: den Feldern und Pferden, dem Raum, der Leere. Hier fühlt ihr die Energie der Neuen Erde strömen: dass alles in seiner eigenen Natur, seinem eigenen Wesen sein und sich bewegen darf.

Danke, dass ihr hier seid. Ich grüße euch alle von Herzen.


*vorangegangene Meditation im Workshop 

Channeling: © Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/die-erde–auf-dem-weg-zu-einer-neuen-erde-ii-die-verbindung-mit-der-natur

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