Dein Geschenk. Erika Burr

Eines Tages wachte jemand mitten in einer Kriegszone auf.
Jemand anderes wachte unter einer Brücke auf.
Und du … du bist in einem Bett aufgewacht.
Wenn das kein Grund ist, innezuhalten und Gott zu danken – was dann?

Noch bevor du den nächsten Atemzug nimmst, halte inne und erkenne:
Du hast ihn gerade genommen.

Ein Geschenk.
Nicht bezahlt.
Nicht versprochen.
Nicht verdient.
Und doch ist er da, füllt deine Lungen.

Wir leben in einer Welt, in der manche Menschen vom Lärm der Bomben geweckt werden – nicht vom Gesang der Vögel.
Wo das Morgenlicht in Räume fällt, die kein Dach mehr haben.
Wo der Tag mit der Suche nach sauberem Wasser beginnt – oder mit dem Schmerz eines leeren Magens.
Wo das Gebet eines Elternteils nicht um eine Beförderung oder einen Urlaub bittet, sondern schlicht darum, dass das Kind die Nacht überlebt.

Und doch bist du hier – liest diese Zeilen auf einem Telefon oder Computer, atmest saubere Luft, hast Essen in Reichweite und ein Dach über dem Kopf.

Das bedeutet nicht, dass dein Schmerz weniger real ist.
Es bedeutet, dass deine Segnungen vielleicht realer sind, als dir bewusst ist.

Dankbarkeit heißt nicht, das Falsche zu ignorieren –
sondern das Richtige zu sehen, selbst wenn es viel gibt, was nicht stimmt.

Jesus/der GLAUBE hat uns nie ein sorgenfreies Leben versprochen.
Er hat nie gesagt: „Folge mir, und du wirst nie wieder weinen.“
Er sagte: „In dieser Welt werdet ihr Angst haben. Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

Er ging unter den Armen, den Kranken, den Zerbrochenen.
Er wich dem Aussätzigen nicht aus – Er berührte ihn.
Er sah den Sünder nicht an und sprach: „Komm zurück, wenn du besser bist“ –
Er sagte: „Folge mir“ mitten in ihrem Chaos.
Er floh nicht vor dem Schmerz – Er trug ihn, bis ans Kreuz.

Und derselbe Jesus ist heute hier.
Er geht immer noch unter uns – im Geist.
Er sieht die, die sonst niemand sieht.
Er hört das Weinen, das kein menschliches Ohr erreicht.
Er liebt – bedingungslos.

Vielleicht bist du heute müde.
Vielleicht betest du seit Jahren, und die Antwort ist noch nicht gekommen.
Vielleicht hast du das Gefühl, die Welt sei ohne dich weitergezogen.
Vielleicht lächelst du nach außen, während innen ein Stück von dir stirbt.

Wenn das auf dich zutrifft, dann höre dies:
Du wirst gesehen.
Du wirst geliebt.
Du bist beim Namen bekannt.
Und du bist nicht vergessen.

Wenn du ein Zuhause hast – sei dankbar.
Und wenn du kannst, öffne die Tür für jemanden, der keines hat.
Wenn du zu essen hast – sei dankbar.
Und wenn du kannst, decke einen Platz mehr für einen anderen.
Wenn du Frieden hast – sei dankbar.
Und wenn du kannst, sprich Frieden in Orte voller Chaos.
Wenn du Hoffnung hast – sei dankbar.
Und wenn du kannst, hauche diese Hoffnung jemandem ein, der seine verloren hat.

Das Leben wartet nicht, bis alles perfekt ist, um zu beginnen.
Es geht darum, zu lieben, während du noch verletzt bist.
Zu geben, wenn es dich etwas kostet.
Das Licht zu wählen, wenn die Dunkelheit leichter scheint.

Jeder Atemzug ist eine neue Chance:
Eine Chance, jemanden zu erheben.
Eine Chance, zu vergeben.
Eine Chance, zu beten.
Eine Chance, neu anzufangen.
Eine Chance, der Grund zu sein, warum jemand wieder an Güte glaubt.

Wenn du dich gerade im Tal befindest, erinnere dich:
In Tälern wächst das Leben.
Der Gipfel mag weit entfernt scheinen – aber du bist unterwegs.
Und jeder Schritt beweist, dass du stärker bist, als das, was dich brechen will.

Jesus sagte: „Kommt zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Nicht: „Kommt zu mir, wenn ihr alles im Griff habt.“
Nicht: „Kommt zu mir, wenn ihr euch selbst repariert habt.“
Sondern: Jetzt. So wie du bist.

Darum: Lebe heute, als würde er zählen – denn er tut es.
Lebe heute, als wärst du gesegnet – denn das bist du.
Lebe heute, als hätte Jesus es ernst gemeint, als Er sagte: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“
Denn das tat Er. Und Er tut es immer noch.

Das Geschenk des Lebens wird nicht in seiner Länge gemessen.
Es wird gemessen in der Liebe, die wir geben, in den Menschen, denen wir helfen, in den Herzen, die wir berühren.
Und am Ende sind die schönsten Leben jene, die in Liebe gelebt werden.

https://www.facebook.com/erikabuuuuurrr

© Übersetzung Rosi https://www.esistallesda.de

Grafik: Nur weil ich über Gott poste, heißt das nicht, dass ich heiliger bin als du. Ich sündige. Ich kämpfe.
Aber an jedem Tag trägt Gott mich hindurch. Amen.