Frage: Was ist die schwerste Lektion, die du als Erwachsener lernen musstest – und wie hat sie dich geformt? Soheila

Vorwort Rosi/esistallesda.de: „Gerade inmitten all der Herausforderungen berührt mich dieser Text sehr – er schenkt mir/uns Trost und erinnert daran, dass selbst kleine Schritte ein stiller Beweis von Stärke sind.“

Ernest Hemingway schrieb einst:
„Die schwerste Lektion, die ich als Erwachsener lernen musste, ist das unaufhörliche Bedürfnis, weiterzumachen – ganz gleich, wie zerbrochen ich mich innerlich fühle.“

Diese Wahrheit ist roh, ungefiltert und schmerzhaft universell.
Das Leben hält nicht inne, wenn wir erschöpft sind, wenn unsere Herzen zerbrochen oder unsere Seelen bis aufs Äußerste strapaziert sind.
Es bewegt sich weiter – unnachgiebig, gleichgültig – und verlangt von uns, mitzuhalten.

Es gibt keinen Pausenknopf für Trauer, keine Zwischenzeit für Heilung, keinen Moment, in dem die Welt sanft zur Seite tritt und uns erlaubt, wieder heil zu werden.
Das Leben erwartet von uns, dass wir unsere Lasten schweigend tragen, dass wir weitergehen – trotz des Gewichts, das wir in uns tragen.

Das Grausamste daran? Niemand bereitet uns wirklich darauf vor.
Als Kinder werden wir mit Geschichten der Resilienz genährt, die in ordentlichen, hoffnungsvollen Enden münden – Erzählungen, in denen Schmerz einen Sinn hat und jedes Gewitter einem strahlenden Horizont weicht.
Doch das Erwachsensein reißt diese tröstlichen Illusionen hinweg.
Es lehrt uns, dass Überleben selten poetisch ist.
Viel öfter bedeutet es schlicht: da zu sein, wenn man am liebsten verschwinden würde; zu lächeln, obwohl niemand den Schmerz sieht; weiterzumachen, obwohl man innerlich zu zerfallen droht.

Und doch – irgendwie überleben wir.
Das ist das stille Wunder des Menschseins.
Selbst wenn das Leben unbarmherzig ist, selbst wenn Hoffnung weit entfernt scheint – wir gehen weiter.
Wir stolpern, wir zerbrechen, wir fallen auf die Knie – doch wir stehen wieder auf.

Und genau darin entdecken wir eine Kraft, von der wir nie wussten, dass wir sie besitzen.
Wir lernen, uns selbst den Trost zu schenken, den wir uns von anderen so sehr gewünscht hätten.
Wir werden die Stimme der Zuversicht, nach der wir einst gesucht haben.
Langsam begreifen wir, dass Resilienz nicht immer große, heroische Taten bedeutet; manchmal ist sie nur ein leises Flüstern:
„Mach weiter.“

Ja, es ist erschöpfend.
Ja, es ist unfair.
Und ja, es gibt Tage, an denen sich das Gewicht all dessen unerträglich anfühlt.

Doch jeder kleine Schritt nach vorn ist ein Beweis dafür, dass wir nicht aufgegeben haben.
Dass wir noch kämpfen, noch festhalten, noch verweigern, uns von der Dunkelheit verschlingen zu lassen.

Und genau diese stille Auflehnung – die Entscheidung, weiter zu existieren, es zu versuchen, zu hoffen – ist der mutigste Akt, den wir vollbringen können.

Frage: Was ist die schwerste Lektion, die du als Erwachsener lernen musstest – und wie hat sie dich geformt?

— Coach Mantas, Soheila SGh 🤍

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