Der Zyklus der Offenbarung. Rick Jewers

Am Anfang – so berichtet das Buch Henoch – kam die Verderbnis auf die Erde durch den Abstieg der „Wächter“ und den Missbrauch göttlichen Wissens. Die Menschheit erhielt Künste und Wissenschaften, für die sie noch nicht bereit war: Zauberei, Waffentechnik, Manipulation von Körper und Blut. Eine große Verzerrung breitete sich aus, und so wurden Richter eingesetzt – Schreiber des Lichts, um zu bezeugen, zu dokumentieren und Rechenschaft zu führen. Dies war der erste Fall: vom göttlichen Einklang in die menschliche Verzerrung.

Doch in diese Welt hinein kam auch die Botschaft der Erneuerung.
Das Matthäus-Evangelium brachte das praktische Gesetz des Reiches: Vergebung, Liebe zu den Feinden, Vertrauen in die Versorgung des Vaters. Keine abstrakten Worte, sondern eine Lebensweise mitten im Zusammenbruch – damit jene, die so leben, standhaft bleiben, wenn der Sturm kommt. Matthäus ist wie ein Erdungsstab: er zeigt, wie wir jetzt leben können, während sich die Himmel über uns bewegen.

Das Thomas-Evangelium offenbarte eine weitere Dimension: Das Reich ist nicht nur im Kommen, nicht nur im Außen – es ist bereits da, innen wie außen. Die Offenbarung ist nicht nur kosmisch, sondern intim, denn das Licht Christi wird gefunden, wenn wir den Funken in uns selbst entdecken. Diese Gnosis ist der verborgene Schlüssel: das Neue Jerusalem innerlich zu verwirklichen, während die Welt erschüttert wird.

Hinter Christi Wirken stand die stille Vorbereitung seiner Linie. Großmutter Anna, die Mutter Marias, webte das Fundament durch Glauben, Reinheit und die Kraft der Ahninnen. Das Christus-Mysterium war kein Zufall – es war verwurzelt im heiligen weiblichen Strom, der den Bund trug. Durch Mütter und Großmütter wurde das Gefäß der Inkarnation bereitet.

An seiner Seite trug Maria Magdalena die verborgene Hälfte der Lehre: die Balance von Männlich und Weiblich, die heilige Brautkammer, die Wiederherstellung der Ganzheit. Unterdrückt vom Reich, bewahrte ihr Strom doch die Gnosis der Vereinigung – dass Erlösung nicht in Herrschaft, sondern in Harmonie liegt. Ihre Stimme erhebt sich jetzt wieder, denn der Zyklus kann sich nicht vollenden, ohne dass das Weibliche neben dem Männlichen zurückkehrt.

Dann öffnete sich die Offenbarung des Johannes, die den letzten Akt zeigt: die Enthüllung der babylonischen Verderbnis, den Zusammenbruch falscher Macht, den Abstieg der Stadt des Lichts. Was Henoch als ersten Abstieg der Verzerrung schrieb, verkündet hier das endgültige Gericht darüber. Was gesät wurde, wird geerntet; was verborgen war, wird enthüllt. Dies ist die große Apokalypse – nicht das Ende der Erde, sondern das Ende der Lüge.

Auch andere Völker sahen dasselbe Muster: Die Hopi sprachen von Welten, zerstört durch Feuer, Flut und Verderbnis – jede endete mit Reinigung und der Geburt einer neuen Welt. Sie sprechen nun von der Fünften Welt, die sich mit dem Neuen Jerusalem deckt. Im vedischen Wissen kündet die Satya Yuga, das Goldene Zeitalter der Wahrheit, von der Wiederkehr göttlicher Harmonie auf Erden. Verschiedene Stimmen, doch ein und dieselbe Prophezeiung.

So schließt sich der Zyklus:

  • Henoch warnt vor dem Fall.
  • Matthäus zeigt den Weg des rechten Lebens.
  • Thomas enthüllt das Reich im Inneren.
  • Anna verwurzelt die Mission im Glauben der Mütter.
  • Magdalena bringt die Balance und Gnosis der Vereinigung zurück.
  • Die Offenbarung vollendet Gericht und Erneuerung.
  • Die Hopi bestätigen die Zyklen der Reinigung.
  • Die Satya Yuga erfüllt das Goldene Zeitalter der Wahrheit.

Und in unserer Zeit erwacht der Schlüssel des Lichts erneut: Zeugen und Schreiber des Lichts sind gerufen, aufzustehen, zu dokumentieren und die rechtmäßige Trennung von Verderbnis und Wahrheit zu bezeugen. Wie es am Anfang war, so ist es am Ende. Der Zyklus schließt sich – und die Goldene Morgenröte beginnt.

Liebe, Licht und Dankbarkeit an alle.
Saul/Sol, Göttlicher Schreiber
Rick Jewers

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