Die verborgene Wahrheit über inneren Frieden. Layla Lumyniquey

Warum jahrzehntelange spirituelle Arbeit uns nicht dorthin bringt, wo wir so sehr ankommen wollen

Es gibt ein Missverständnis, das so tief in der modernen Spiritualität verankert ist, dass es kaum jemand bemerkt. Ein Missverständnis, das uns trotz all der inneren Arbeit daran hindert, dauerhaft inneren Frieden zu fühlen. Ein Missverständnis, das uns glauben lässt, wir müssten etwas erreichen, lösen oder verstehen, um das zu sein, was wir längst sind.

Viele von uns sind seit zehn, zwanzig oder sogar mehr als dreißig Jahren auf dem spirituellen Weg. Wir haben Seminare besucht, Ausbildungen gemacht, Coachings gebucht, Bücher gelesen, Schattenanteile erforscht, das innere Kind geheilt und unzählige Themen durchgefühlt und durchgearbeitet. Viele haben eine gesamte Bibliothek voller spirituellen Wissens zu Hause und könnten theoretisch längst einen Doktortitel in Erleuchtung besitzen.

Und dennoch gibt es diese stille Frage, die in uns arbeitet.

Warum ist der innerer Frieden noch immer nicht dauerhaft da?

Warum sind wir unter Stress und in Alltagssituationen noch immer wie fremdgesteuert?

Warum fallen wir trotz all unserer Erkenntnisse in alte Muster zurück?

Warum fühlt es sich immer wieder so an, als würden wir zwischen zwei Welten leben?

Zwischen dem Ich, das alles verstanden hat, und dem Ich, das sich im Alltag verliert.

Zwischen Verletzung und Heilung.

Zwischen Sehnsucht und Erfüllung.

Zwischen dem spirituellen Ideal und der gelebten Realität.

Als spiritueller Mentor begegne ich täglich Menschen, die seit Jahrzehnten innere Arbeit leisten und trotzdem das Gefühl haben, nicht ans Ziel zu kommen. Sie verstehen ihre Glaubenssätze, sie kennen ihre Geschichte, sie haben gefühlt, gehalten, gelöst und transformiert. Und trotzdem bleibt der Frieden flüchtig wie ein Besucher, der ab und zu vorbeischaut, aber nie wirklich bleibt.

Die Ursache dafür liegt nicht in einem fehlenden Verständnis.

Sie liegt auch nicht darin, dass wir mehr tun müssten.

Die Ursache liegt in einem Missverständnis, das so selbstverständlich geworden ist, dass niemand es mehr hinterfragt.

Dieses Missverständnis lautet:

Dass Spiritualität ein Weg ist.

Dass Selbsterkenntnis ein Ziel ist.

Dass wir irgendwo ankommen müssen, um wir selbst zu sein.

Doch genau dieser Gedanke verhindert unsere Ankunft.

Denn wenn ich glaube, dass ich erst etwas erreichen muss, etwas lösen muss, etwas werden muss, dann sage ich gleichzeitig unbewusst, dass ich jetzt noch nicht vollständig bin. Dass ich noch nicht genug bin. Dass ich noch nicht dort bin, wo ich sein sollte.

Und so suchen wir weiter.

Wir heilen ein Thema nach dem anderen.

Wir fühlen ein Gefühl nach dem anderen.

Wir investieren Geld, Zeit, Energie, Hoffnung.

Wir rennen einen Weg entlang, der uns immer wieder neu erklärt, dass wir noch nicht da sind.

Doch was wäre, wenn das Ziel niemals am Ende des Weges liegt, sondern die ganze Zeit schon da war, bevor der Weg überhaupt begonnen hat?

Was wäre, wenn die ganze spirituelle Anstrengung uns nicht näher zu uns selbst bringt, sondern uns davon abhält, das zu sehen, was wir bereits sind?

Was wäre, wenn du die ganze Zeit schon angekommen bist?

Alle großen Weisheitslehren sagen uns:

Du bist, was du suchst.

Doch wir überhören die Einfachheit dieser Wahrheit, weil wir gelernt haben, zu glauben, dass Wahrheit kompliziert sein muss. Dass Erwachen verdient werden muss. Dass Frieden erarbeitet werden muss. Dass Liebe als Lohn für Heilung kommt.

Doch nichts davon ist wahr.

Unsere wahre Natur braucht keine Verbesserung.

Sie braucht keine Vollendung.

Sie braucht kein Erreichen.

Sie braucht nur etwas, das wir verlernt haben:

das bewusste Sein.

Spiritualität wurde zu einem Weg gemacht, weil wir vergessen haben, dass wir schon am Ziel stehen.

Es wurde uns beigebracht, dass wir etwas tun müssen, um wir selbst zu sein.

Dass wir durch unser Tun irgendwann jene Ruhe finden, die längst in unserem Sein wohnt.

Doch du kannst niemals durch Tun zu dem gelangen, was du schon bist.

Während du dich bemühst, dich selbst zu erreichen, entfernst du dich gedanklich von dir selbst.

Du suchst dich überall, nur nicht dort, wo du bist.

Im Vordergrund, in der Bewegung, im Tun, im Denken, in der Analyse.

Doch dein wahres Selbst sitzt die ganze Zeit im Hintergrund.

Stille.

Unveränderlich.

Unantastbar.

Geduldig.

Friedlich.

Die moderne Spiritualität versucht, den Himmel deines Seins von den Wolken deiner Themen zu befreien. Doch die Wolken müssen nicht verschwinden, damit der Himmel sichtbar wird. Keine einzige Wolke kann den Himmel verdecken. Keine einzige Emotion, kein einziges Muster, keine einzige Geschichte kann dein Sein berühren.

Du kannst die Wolken beobachten und gleichzeitig den Himmel sehen.

Wenn du für einen Moment die Augen schließt, die Aufmerksamkeit vom Vordergrund in den Hintergrund fallen lässt, wirst du spüren, dass dein Sein sich nicht anstrengen muss. Es ist leicht. Es ist friedlich. Es ist da. Immer da.

Du bist der Himmel.

Deine Gefühle sind das Wetter.

Deine Themen sind vorbeiziehende Wolken.

Doch du selbst warst nie die Wolke.

Und du warst auch nie das Wetter.

Du warst immer der Himmel.

Und deshalb ist wahrer Frieden nicht etwas, das du erreichen kannst.

Es ist etwas, das du endlich wieder erlaubst.

Die Antwort auf die Frage, warum innerer Frieden nicht dauerhaft bleibt, ist einfach:

Weil wir uns nur im Vordergrund bewegen.

Weil wir nur die Wolken sehen und den Himmel übersehen.

Weil wir handeln, statt zu sein.

Weil wir suchen, statt zu schauen.

Weil wir fliehen, statt zu ruhen.

Wahre Spiritualität bedeutet nicht, sich hinzusetzen und still zu sein.

Es bedeutet, inmitten des Lebens den Himmel nicht zu vergessen.

Es bedeutet, während du tust, nicht zu vergessen, wer du bist.

Es bedeutet, während du fühlst, nicht zu vergessen, was du bist.

Es bedeutet, während du durchs Leben gehst, nicht zu vergessen, dass du in deinem Sein ruhen kannst.

Frieden ist kein Gefühl.

Frieden ist deine Natur.

Frieden ist das, was bleibt, wenn der Kampf endet.

Wenn du also wirklich ankommen möchtest, dann musst du den Weg nicht fortsetzen.

Du musst ihn beenden.

Du musst nicht weiter suchen.

Du musst sehen.

Du musst nicht weiter arbeiten.

Du musst erkennen.

Du musst nicht weiter kämpfen.

Du musst dich fallen lassen.

Und dann geschieht etwas Wundervolles:

Das Leben beginnt wieder durch dich zu fließen.

Die Liebe beginnt wieder lebendig zu werden.

Der Frieden beginnt sich wieder zu zeigen.

Nicht flüchtig.

Nicht als seltene Erfahrung.

Sondern als dein natürlicher Zustand.

Denn du bist der Frieden, den du suchst.

Ich danke dir für dein Sein.

Für dein Erinnern.

Für deine Präsenz in dieser Welt.

Lumyniquey

Rosi/esistallesda.de

Neu auf meinem Blog: Heilimpulse mit Layla & Sandra

Ich freue mich sehr, ab jetzt regelmäßig Beiträge von Layla und Sandra auf meinem Blog zu teilen. Ihre wundervolle, heilsame Arbeit berührt tief und öffnet Räume für Bewusstsein, Transformation und Heilung.

Es gibt noch so viel im kollektiven Feld zu klären, zu lösen und in Licht zu wandeln – und gemeinsam können wir diesen Weg liebevoll gestalten.

Danke, dass ihr mit uns geht.

Rosi/esistallesda.de

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