Simone Solga Koalition wie eine schlechte Ehe – Nuhr im Ersten 27.12.2025
Simone Solga macht sich in einem satirisch-kabarettistischen Märchenstil über die aktuelle Politik in Deutschland lustig: Sie karikiert Versprechen wie „keine neuen Schulden“, die Abschaffung des Heizungsgesetzes, weniger Bürokratie, gesicherte Grenzen und wieder aktivierte Kernkraft als unrealistische „Märchen made in Germany“. Sie zieht über die Ampel, CDU und SPD her, beschreibt die Regierung als völlig dysfunktional und vergleicht die Koalition mit einem kranken Hamster, den man erlösen müsste. Dabei streift sie Thema für Thema: Empörungskultur („Schinken ist rechts“), Migration und Stadtbild, Angst von Frauen im öffentlichen Raum, überzogene Sicherheitsprodukte wie „Safe Shorts“, überlastete Polizei und Shitstorms im Internet.
Sie kritisiert den Zerfall der Städte, zieht Parallelen zur DDR-Endzeit, macht sich über kommunale Pleiten und Figuren wie Söder und Johann Wadephul lustig und spielt mit der Idee, dass NGOs scheinbar unendlich Geld haben. In Medienkritik nimmt sie etwa Markus Lanz und die taz-Chefredakteurin aufs Korn, inklusive eines Seitenhiebs auf Karl Lauterbach. Am Ende läuft alles auf eine politische Pointe hinaus: Nach 200 Tagen Friedrich Merz sei der gefährlichste Ort nicht das Zuhause, sondern das Bundeskanzleramt – also eine bissige Kritik an der politischen Führung und dem Zustand des Landes insgesamt.