Jänner 2026: Worauf es jetzt ankommt!
Dez. 21, 2025
Manchmal verdichtet sich eine Epoche so stark, dass sie wie ein Brennglas wirkt. Das Licht fällt gebündelt auf jene Stellen, die Menschen sonst meiden. Druck entsteht und wird zu einem Signal an die Seele. Das sich verengende System erzeugt Ängste und Unfreiheit. Diese Zeitqualität prüft, wie viel Wahrheit Menschen halten. Sie prüft, wie tief sie sich selbst erkennen und wie weit sie gehen, wenn das Alte nicht mehr trägt.

Bild: Tanja Braid | LSD-Impression | Microsoft Designer
Worauf es jetzt ankommt
Es geht nicht darum, spirituell zu wirken, sondern geistig aufzuwachen. Es geht um Tiefenschärfe. Hell und Dunkel zu definieren, war die Vorübung, jetzt geht es darum, die Synthese daraus zu bilden. Die Gegenwart fordert einen klaren Geist und Mut zur inneren Geradlinigkeit.
1. Aktivismus und Hingabe: Das Ringen um den richtigen Weg
Die entscheidende Frage dieser Zeit lautet: Soll der Mensch handeln oder geschehen lassen? Soll er gestalten oder vertrauen? Soll er eingreifen oder sich fügen? Zwei Denkstile stehen sich gegenüber. Die eine entstammt meditativer Versenkung, getragen von Eckhart Tolles Erkenntnis: Lebe im Jetzt.
Demgegenüber steht das Zitat von Abraham Lincoln (1809 – 1865):
“Disziplin ist, zwischen dem zu wählen, was du jetzt willst – und dem, was du wirklich willst!”
Beide stimmen. Beide tragen Wahrheit. Doch beide führen in die Irre, wenn Menschen sie einseitig anwenden.
Wer sich dem Leben (passiv) hingibt, flüchtet vor Disziplin und Struktur. Er nennt es Akzeptanz, doch er flieht vor dem nächsten Schritt, vor der eigenen Kraft. Hingabe kann zu Demut führen – oder zu Lähmung.
Wer hingegen alles erzwingen will, verliert die Fähigkeit, zu fühlen. Aktivismus verwandelt sich in einen Kampf gegen die Realität. Der Mensch kämpft sich durch das Leben, als wäre es sein Gegner, nicht sein Verbündeter.
Warum spitzt sich dieses Spannungsfeld jetzt zu? Warum wachsen Druck und Unfreiheit? Warum geraten Menschen an Grenzen, an denen sie früher vorbeikamen?
Die Antwort liegt im energetischen Übergang, der seit Jahren an Intensität gewinnt. Das alte Paradigma basierte auf Kontrolle, Sicherheit, Strukturen, die Stabilität versprachen, aber Abhängigkeit schufen. Menschen gaben ihre Freiheit ab, um vom Staat Sicherheit und Frieden zu erhalten. Sie tauschten Entwicklung gegen Planbarkeit. Sie ließen sich verwalten, weil das Leben annehmlicher schien, wenn andere Entscheidungen treffen.
Doch die Rechnung kommt jetzt.
Diese Zeitqualität löst Strukturen auf, die Menschen jahrzehntelang getragen, aber nie wirklich genährt haben. Je stärker Systeme bröckeln, desto intensiver spüren Menschen die Reibung. Die innere Besorgnis kann zu innerer Alarmiertheit werden. Die Seele fühlt, dass nichts mehr “in Ordnung” ist – wobei göttliche Ordnung stets natürliche Ordnung bedeutet.
Doch dies ist kein persönliches Versagen, sondern ein kollektives Übergangssymptom. Hingabe allein trägt nicht mehr. Aktivismus allein erschöpft. Der Mensch muss durch dieses Nadelöhr hindurch und erkennen, dass Freiheit aus der Verbindung beider Kräfte entsteht.
Eine Zeit, die derart viel Druck erzeugt, spiegelt eine Gesellschaft, die sich selbst verloren hat. Menschen leben in einer Welt, die immer schneller wird, aber immer weniger Tiefe erzeugt. Sie arbeiten, konsumieren, funktionieren. Sie schicken ihre Aufmerksamkeit in digitale Räume, die sie nicht sättigen. Sie verlieren Erdung, Körperbewusstsein, geistige Ruhe. Die Gesellschaft zwingt Menschen zum Dauersprint, während die Seele barfuß geht.
Energetisch betrachtet vollzieht sich eine Frequenzverschiebung. Das Leben verlangt nach Bewusstheit. Es duldet kein halbherziges Dasein mehr. Menschen, die weiterhin nach altem Muster leben, geraten in große, innere Bedrängnis. Wer heute erwacht, erlebt diese Zeit als Prüfung, als Neuordnung, als Chance. Die Frage ist nicht, welcher Weg weiser ist. Die Frage ist, ob der Mensch beide Wege gleichzeitig halten kann. Aktiv und wach sein. Ruhend und entschlossen. Ein Sein, das handelt. Ein Handeln, das ist.
2. Narzissmus als Gesellschaftsform: Warum Empathen die Welt tragen
Während sich die Zeit verdichtet, wird eine zweite Dynamik sichtbar: Narzissmus prägt die Struktur der Gesellschaft. Nicht, weil narzisstische Menschen besonders stark wären, sondern weil Systeme gebaut wurden, die sie nach oben spülen. In der Wirtschaft, in der Politik, in Medien und Managementstrukturen dominiert die Bühne jene, die Masken tragen und zur großen Show geboren wurden.
Organisationen belohnen diejenigen, die sich effizient darstellen und Konkurrenzdenken perfektionieren. Machtstrukturen suchen Menschen, die keine innere Tiefe brauchen, um Entscheidungen zu treffen. Es zählt Durchsetzungsfähigkeit, nicht Weisheit. Es zählt Lautstärke, nicht Klarheit. Es zählt Wirkung, nicht Wahrheit.
So entsteht eine Elite, die im Kern leer ist. Eine Elite, die von Spiegelung lebt, nicht von Substanz. Eine Elite, die das Licht anderer braucht, weil sie selbst keines erzeugt. Narzissten besetzen Spitzenpositionen, weil das System sie für geeignet hält, nicht weil sie es sind.
Sie repräsentieren das Ego einer Epoche, die sich selbst überschätzt und den Menschen unterschätzt.
Was bedeutet das für Empathen? Für jene, die tiefer fühlen und weiter denken? Für jene, die Verantwortung ernst nehmen, auch wenn niemand zusieht? Für jene, die Räume energetisch halten, die andere zerstören?
Empathische Menschen tragen die Welt. Sie sind die tragende Substanz. Sie sehen, was fehlt. Sie reparieren, was zerfällt. Sie geben Stabilität, wo Chaos wäre. Sie nähren Systeme, die sie gleichzeitig erschöpfen. Sie arbeiten doppelt, weil sie nicht gegen ihr Naturell handeln können. Sie bringen Herz in Strukturen, die ohne sie kalt wären.
Aber die Arroganz mancher Menschen grenzt an geistiger Behinderung.
Dies beschreibt die Bewusstseinsblindheit als solche. Es benennt die Grenze jener Menschen, die sich selbst nicht kennen und daher glauben, mehr zu sein als andere. Narzissmus ist eine energetische Amputation. Dem Betroffenen fehlt ein substantielles Ich-Gefüge, das mit dem Numinosen verbunden ist. Da es fehlt, muss es von außen substituiert werden. Der Zugriff auf alle, die “mehr” sind, als er selbst, bedingt zugleich Neid und Hass. Absorbiert wird das fremde Talent, die fremde Arbeitskraft, die fremde Leistung, die fremde Kunst, die fremde Empathie. Absorbiert wird alles und ständig, denn ohne den Diebstahl zerfällt der Narzisst – und offenbart die eigene Leere und Lüge.
Der Narzisst fürchtet nichts mehr als die Wahrheit.
Empathen fürchten nichts mehr als die Lüge.
Empathen hingegen leben aus der Seelen-Essenz. Sie schöpfen aus sich selbst. Sie haben Substanz. Das System funktioniert, weil Empathen Verantwortung übernehmen.
Narzissten lenken, Empathen tragen.
Narzissten repräsentieren, Empathen leisten.
Narzissten lügen, Empathen erkennen.
Spirituell betrachtet erhellt jedes Licht das Dunkel. Doch dieses Modell zerbricht im 3D-Bewusstsein. Empathen fühlen nun die Erschöpfung und ziehen sich zurück. Sie entziehen Energie. Sie verweigern sich. Sie erkennen, dass ihre Aufgabe nicht darin liegt, ein System zu retten, das per se gegen sie, gegen Gott und gegen die Seele gerichtet ist – nur um selbst zu überleben. Sie erkennen, dass finanzielle und existentielle Angst der Fremdkörper ist, der vom System in ihre Seele gepflanzt wurde. Je mehr sie dem System geben, umso kränker und freudloser werden sie. So erkennen sie, dass die einzigen, die das System zum Einstürzen bringen könnten, sie selbst sind. Indem sie sich abwenden, verliert die narzisstische Matrix ihre Nahrung. Der Zusammenbruch ist nur eine Frage der Zeit.
Der große Exit hat längst begonnen.

Bild: Tanja Braid | Exit und Rückzug | Microsoft Designer
3. Die neue Spaltung: Lärm vs. Stille
Ein drittes Phänomen prägt die Gegenwart: Menschen verändern sich. Die Lauten werden lauter. Die Fiesen raffinierter. Während Introvertierte sich in Innenräume zurückziehen. Die Öffentlichkeit belohnt Dramen, Schlagzeilen, Auftritte. Das Heim belohnt Tiefe, Reduktion, Selbstgespräch.
Die Zeitqualität trennt die Frequenzen.
Wer laut ist, sucht Energie im Außen. Er braucht Reaktion, Publikum und Gefolgschaft. Er lebt im Widerhall. Die Außenwelt ist sein Atem. Je weniger innerer Halt, desto größer der Drang, sich zu zeigen. Je leerer der Mensch, desto aggressiver die Darstellung.
Wer negativ ist, verliert gerade Boden. Das Böse ist raffiniert. Eine Tarnkappe aus Intellekt, Ironie oder Boshaftigkeit. Diese Menschen spüren, dass ihre Strategien bröckeln. Also greifen sie härter zu, um den Verlust zu kaschieren.
Wer still ist, rettet seine Seele. Die Stillen lesen, meditieren, gehen in die Natur, arbeiten mit Tieren, pflegen Gärten, hören Pflanzen zu. Sie suchen nicht Ruhe, sie halten sie. Sie bauen Räume, die das System nicht kennt. Sie brauchen keine Bühne, weil sie ein inneres Königreich besitzen.
Rückzug ist kein Zeichen von Schwäche. Menschen, die heute unsichtbar bleiben, tun es aus Schutz. Sie entziehen sich einem Lärm, der nichts sagt. Sie bewahren ihre Herzsubstanz, weil sie wissen, wie selten sie geworden ist.
Energetisch betrachtet steigt die Frequenz schneller als die Gesellschaft folgen kann. Menschen, die im Herzen leben, spüren jede Dissonanz. Sie tauchen unter, weil sie die eigene Energie halten müssen. Sie hören leiser. Sie sprechen präziser. Sie handeln bewusster. Sie bleiben bei sich.
Die Lösung liegt nicht in Anpassung. Die Lösung liegt im Behaupten der eigenen Frequenz. Es geht darum, das innere Feld zu stabilisieren. Nicht mit Gewalt, sondern mit Klarheit. Nicht mit Kampf, sondern mit Erdung. Menschen, die sich selbst gehören, verändern das Feld stärker als jede Diskussion.
Essenz
Diese Zeit prüft nicht Spiritualität. Sie prüft Wahrhaftigkeit.
- Aktivismus verbrennt, wenn Bewusstsein fehlt.
- Hingabe erlischt, wenn Mut fehlt.
- Narzissmus zerfällt, wenn Empathen sich abwenden.
- Die Lauten schreien, weil sie nichts fühlen.
- Die Stillen atmen, weil sie alles fühlen.
Die Zeitqualität verlangt Menschen, die sich nicht mehr in Systemen erniedrigen, die ihnen nicht entsprechen. Sie verlangt Klarheit, Haltung, Eigenfrequenz.
Wer jetzt aufrecht geht, prägt die Zeit, die kommt. Wer seine Tiefe schützt, formt das Feld. Wer sich selbst erkennt, verliert die Angst vor der Welt.
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