Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 16. Oktober

Heute ist ein guter Tag, um den Zug zu erkennen, der dich in deine Zukunft bringt. Wenn du möchtest, dass deine Zukunft keine neue Version deiner Vergangenheit wird, musst du den richtigen Zug nehmen und die Vergangenheit hinter dir lassen. Der Zug rollt unaufhörlich. Er wartet nicht auf dich, und er lässt sich nicht von dir beeinflussen. Sein Name ist Zeit, seine Haupteigenschaft ist Bewegung, und durch diese Eigenschaft fördert er jegliche Entwicklung. Nur durch ihn ist Leben in der Materie möglich, denn Leben ist die Bewegung des Geistes die zur körperlichen Erfahrung in der Materie führt.

Alles entfaltet sich durch den Zug der Zeit, und wenn du ihn an dir ungenutzt vorbeiziehen lässt, wiederholt sich deine Vergangenheit, wiederholt sich deine Vergangenheit, wiederholt sich deine Vergangenheit.

Wenn du ihn aber nutzt, indem du auf ihn aufspringst, bewegst du dich im gegenwärtigen Moment in deine Entfaltung hinein, die Selbstverwirklichung ist. Dann klammerst du dich weder an die Vergangenheit, noch fieberst du der Zukunft entgegen oder fürchtest dich vor ihr. Der gegenwärtige Moment ist die einzige Wirklichkeit, in der du dich verwirklichen kannst, und er ist die einzige Wirklichkeit, die du in deinem Leben, das aus lauter Illusionen eines fehlgeleiteten Geistes besteht, hast.

Jetzt bist du hier, und jetzt bist du da. Jetzt kannst du agieren, indem du denkst, fühlst, wünschst und handelst. Das Jetzt ist die Lokomotive des Zuges der Zeit, die ihn und dich durch die ewige Gegenwart bewegt.

Wenn du jetzt nicht auf den Zug aufspringst, wirst du ihn verpassen, denn er nimmt unaufhörlich an Fahrt auf. Sein Tempo steigert sich, und das geschieht nicht, um schneller ins nächste Jetzt zu gelangen, sondern um den Staub, der sich im Bewusstsein der an der Vergangenheit Anhaftenden angesammelt hat, abzuschütteln.

Für sie existiert alles nicht nur auf Grundlage der Vergangenheit, sondern es existiert in der Vergangenheit, die sich dadurch ständig wiederholt – selbst in ihren Plänen für die Zukunft. Das verstaubt die Entwicklung, und um den Staub abzuschütteln, wird das Tempo erhöht, denn es ist nicht Teil des Plans, die Vergangenheit ständig zu wiederholen.

Das Leben hat eine Richtung. Es strebt einem Ziel entgegen. Wenn du dich aber an der Vergangenheit festklammerst und das Gewohnte nicht loslassen willst, stockt das Leben und das Ziel rückt in immer weitere Ferne, bis du es ganz vergessen hast.

Erinnere dich: Hast du ein Ziel? Welches Ziel hat dein Leben? Es kann kein materielles Ziel sein, denn alles Materielle musst du abgeben und loslassen, wenn du am Ende deines Lebens angelangt bist. Wenn du einzig und allein materielle Ziele hast, verpasst du die Chance, die dir dieses Leben bietet. Das Leben hat einen Höheren Zweck als Dinge zu erlangen, um sie zu geniessen. Wenn du nur auf diesen Genuss aus bist, dann hast du tierische Ziele, aber keine menschlichen.

Das, was dich als Mensch auszeichnet und vom Tier unterscheidet, ist die Fähigkeit, dich über deine Triebe zu erheben und den wahren Sinn des Daseins zu verstehen und zu verwirklichen. Die Inkarnation als Mensch ist eine Gelegenheit, die genutzt werden sollte. Dazu müssen Unwissenheit und Leidenschaft überwunden werden, denn beides hält dich im Rad der Wiedergeburt und somit in der abwechselnden Erfahrung von Glück und Leid. Das Glück ist immer nur kurz, und das Leid überwiegt. Daher liegt das Ziel nicht in der Aufrechterhaltung des Kreislaufs von Geburt, Alter, Krankheit und Tod, sondern im Erlangen ewigen Glücks.

Das ist das Höchste Ziel, und das Höchste Ziel ist mit der Höchsten Persönlichkeit, der Quelle von Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit, verbunden. Um dich dieser Höchsten Persönlichkeit hinzugeben, deren natürlicher Diener du als Seele bist, die ein Stück individuelles Bewusstsein Ihres Bewusstseins ist, musst du zuerst dich selbst erkennen. Das Ziel des Lebens lautet somit zuerst einmal: Selbsterkenntnis.

Wenn du dich selber als das erkennst, was du wirklich bist, wirst du alles, was zu dem gehört, der du nicht bist, für den du dich aber gehalten hast, ablegen. All die falschen Eigenschaften, Vorlieben, Sehnsüchte, Wünsche und Ziele. Dann wirst du deine wahren Eigenschaften, Vorlieben, Sehnsüchte, Wünsche und Ziele ausbilden und verwirklichen, und das ist deine Selbstverwirklichung.

Selbstverwirklichung führt ins Gottesbewusstsein, denn dein Selbst ist Bewusstsein, und die Quelle des Bewusstseins ist Gott. Gott ist dein Ursprung: die Quelle deines Seins. Du kannst Gott aufgrund welcher Gründe auch immer verleugnen, doch dann verleugnest du auch dich, da du ohne Gott nicht wärst.

Gott ist die Quelle allen Lebens, und wenn du diese Quelle verleugnest und dich als selbsterschaffene, unabhängige und intelligente Materie ansiehst, die ohne Gott auskommt, weil sie intelligenter, stärker, besser, grösser und vollkommener ist als Er, der alle Universen aus sich hervorgebracht hat, erhält und in seiner universalen Form umfasst, dann bist du einfach nur hochmütig und grössenwahnsinnig.

Hochmut und Grössenwahn halten dich davon ab, in den Zug einzusteigen, der dich in die Zukunft deiner Höchsten Wirklichkeit bringt. Jetzt hast du die Gelegenheit, dich zu wandeln und all das Alte und Unwahre loszulassen. Jetzt hast du die Gelegenheit, dich dem Neuen zuzuwenden, das die ewige Wahrheit ist.

Das Neue entfaltet sich nur, wenn du auf den Zug der Zeit aufspringst, dem Jetzt entgegenstrebst und den Staub der Vergangenheit von dir abschüttelst. Lass die Vergangenheit los. Lass das Alte hinter dir. Baue die Zukunft nicht aus dem verrottenden Material der Vergangenheit.

Die Zukunft sollte frisch und neu sein und kein zerfallendes Gebilde aus Rost, Schimmel und Staub. Wenn du den neuen Morgen, der gut sein wird, erleben willst, musst du den Abend abschliessen und die Nacht damit verbringen, dich zu erneuern. Machst du das nicht, dann wachst du wieder so auf, wie du warst, und alles wird sich wiederholen, wird sich wiederholen, wird sich wiederholen.

Nutze die Zeit. Die Zeit ist nicht dafür da, sie immer wieder auszuwringen und somit abgestandenes Wasser zu trinken. Wasser muss in Bewegung bleiben, damit es Kraft hat, damit es klar bleibt und damit es nährt. Wenn sich das Wasser nicht bewegt, bildet es einen Tümpel, und dann wird das Wasser irgendwann kippen und ungeniessbar werden.

Die Zeit erhöht ihre Geschwindigkeit, damit das Jetzt wieder klar wird. Springe auf den Zug auf und erkenne die Veränderung an. Nur wenn du mit ihr gehst, dich der Zeit anpasst, indem du im Jetzt, aber dabei auch in der Bewegung bleibst, wirst du deine Kraft und Klarheit wiedererlangen, indem du aus dem Jetzt der ewigen Zukunft entgegenstrebst. Die Zeit ist dein Freund – nicht dein Feind. Das ist sie aber nur, wenn du sie nutzt. Nutze sie, um dein Ziel zu erkennen und es auch zu erreichen.

Am Ende bringt die Zeit zwar den Tod des Körpers, aber das ist nicht der Tod der Seele. Die Seele stirbt nicht. Nach diesem Leben beginnt eine neue Etappe. Die Seele springt sozusagen auf den nächsten Zug auf, der dir wieder die Chance bietet, deine Chance zu nutzen.

Und so benutzt die Seele den Zug der Zeit, um nach Hause zurückzukehren, und Zuhause ist nicht der Tod, sondern das ewige Leben. Das einzige, was der Rückkehr nach Hause im Wege steht, bist du, wenn du dich an die Vergangenheit klammerst. Daher: schau nach vorne aber bleib im Jetzt, um dein Ziel zu verwirklichen.

ICH BIN der Reisende, der die Fahrt nutzt, um ans Ziel zu gelangen.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Patrick Pascal Schauß auf Pixabay

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