Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 16. Dezember

Heute ist ein guter Tag, um ehrlich zu sein. Ehrlichkeit hat zwei Richtungen: nach innen und nach aussen. Um nach aussen hin ehrlich zu sein, musst du zuerst nach innen ehrlich sein. Es gibt keine halbe Ehrlichkeit, und die eine HĂ€lfte ist die Grundlage fĂŒr die andere. In anderen Worten: Nur wenn du zu dir selber ehrlich bist, kannst du auch zu anderen ehrlich sein. Und wenn du jetzt denkst, es sei doch gar nicht so schlimm, etwas unehrlich zu sein, dann möchte ich dir sagen: Unehrlichkeit ist dein Todesstoss.

Das, was stirbt, wenn du unehrlich bist, ist deine Wahrhaftigkeit, und die gehört unwiderruflich zu dem, was du wirklich bist. Wahrhaftigkeit ist eine Tugend, die dich wachsen lĂ€sst. Mit Wachstum meine ich echtes Wachstum: das Wachstum der Seele, die du bist. Wenn die Seele nicht mehr wĂ€chst, verkĂŒmmert sie, und die VerkĂŒmmerung der Seele lĂ€sst dich so tief fallen, dass du die Wanderung durch verschiedenste niedere Körper, die Millionen von Jahren andauern kann, möglicherweise erneut durchfĂŒhrst, bevor du wieder die einzigartige Gelegenheit zum Menschsein erhĂ€ltst.

Menschsein ist eine wunderbare Chance und keine erbĂ€rmliche Strafe. Aber wenn du unehrlich bist – zu dir selber und anderen gegenĂŒber – dann verleugnest und missbrauchst du das Menschsein. Du vergeudest die unvorstellbar grosse Chance, das Ziel deiner Seele zu erreichen. Deine Seele hat ein Ziel, aber wenn du die Seele verleugnest, kannst du ihr Ziel nicht erkennen. Ihr Ziel ist es, in ihre Bestimmung zurĂŒckzukehren, denn das ist der Grund, warum es Seelen gibt: Damit sie ihre Bestimmung erfĂŒllen.

Du und ich und alle anderen ebenfalls sind jedoch aus der Bestimmung gefallen, da wir geblendet wurden. Der Schein der materiellen Energie, den wir fĂŒr Licht halten, blendet uns. Er blendet uns so sehr, dass wir das wahre Licht nicht erkennen können und auch nicht mehr sehen wollen, denn die Verlockungen der materiellen Energie sind so gross und vielversprechend, dass wir ihnen gerne erliegen. Und zwar voll und ganz und in jeder Hinsicht. Sobald wir an das glauben, was nicht ist, glauben wir auch, uns selber sowie andere belĂŒgen zu können.

Wir machen das, weil wir uns davon versprechen, schneller die oberflĂ€chlichen Ziele zu erreichen, die an der glitzernden Decke unserer Illusionen baumeln. Wir sind so verzaubert von dem Duft, dem Geschmack, dem Geruch, der Beschaffenheit und dem Klang der Materie, dass wir ĂŒbersehen, dass all das, was uns so verlockend erscheint, gar nicht die Wirklichkeit ist.

Und so verbringen wir unser Leben damit, es zu vergeuden. Wir tun unsinnige Dinge und rechtfertigen uns dafĂŒr, indem wir unserem Gewissen einen Fusstritt verpassen, damit es schweigt, anstatt uns stĂ€ndig daran zu erinnern, dass wir auf dem falschen Dampfer unterwegs sind.

Um den Dampfer zu wechseln, mĂŒssen wir damit beginnen, ehrlich zu uns selber zu sein. Nur wenn wir uns nicht lĂ€nger selbst belĂŒgen, können wir uns aus dem Sumpf des Niedergangs erheben, und erst wenn wir uns darĂŒber erheben, werden wir das Licht sehen, dass uns den Weg zum richtigen Dampfer weist. Der richtige Dampfer heisst Selbstverwirklichung, und damit ist nicht das falsche Selbst gemeint, das uns in den Sumpf gefĂŒhrt hat, sondern das wahre Selbst, das uns aus ihm herausfĂŒhrt.

Also könntest du, wenn du ehrlich zu dir selber sein willst, damit beginnen, dein wahres Selbst kennenzulernen. Dein wahres Selbst ist das, was die Chance im Menschsein erkennt und nutzen will. Dein wahres Selbst ist der winzige Göttliche Funke, der wieder in die Ganzheit des Göttlichen Feuers zurĂŒckkehren will. Die RĂŒckkehr ist keine oberflĂ€chliche und keine physische TĂ€tigkeit, sondern eine tiefgreifende und transzendentale. Dein wahres Selbst ist nicht physisch – ebenso wenig, wie das Feuer physisch ist. Du bist nicht von hier, und deine Heimat befindet sich jenseits der materiellen Welt.

Unehrlichkeit dient dem Diesseits. Ehrlichkeit dient dem Jenseits. Das Diesseits ist nur dein vorĂŒbergehender Aufenthaltsort, und der Aufenthalt wird solange verlĂ€ngert, wie du dem, was nicht wahr ist, dienst.

Ehrlichkeit beginnt somit damit, dem zu dienen, was wahr ist. Du kannst nicht nicht dienen, also gilt es, die richtige Entscheidung, wem du dienen willst, zu treffen. Diese Entscheidung entscheidet auch darĂŒber, ob du die Chance, die du als Mensch hast, nutzt oder nicht. Wenn du sie nutzt, wirst du verstehen, dass es einen Ausgang aus dieser RealitĂ€t gibt, und der fĂŒhrt dich zurĂŒck in die Wirklichkeit.

ICH BIN der neue beste Freund meines wahren Selbst.

Bild von Efes Kitap auf Pixabay

https://www.lebensrichtig.de/tagesbotschaft/id-1216.html

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