Lebensrichtige Botschaft: „Arthos über die Chance des Menschseins und die Höhe des Aufstiegs … DIE MUSIK GOTTES“, 01. März 2020, # 290

Heute ist ein guter Tag, um die richtigen Fragen zu stellen. Die richtigen Fragen sind die wirklich wichtigen und essentiellen Fragen. Sie sind entscheidend für Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung, und sie tragen dazu bei, das Falsche zu erkennen, um das Wahre zu verwirklichen. Wenn du dir diese Fragen nicht stellst, lebst du ein Leben in der Illusion, von Gott getrennt zu sein. So ein Leben zielt darauf ab, die körperlichen Bedürfnisse zu erfüllen und die materiellen Sinne zu befriedigen. Wenn du ein derartiges Leben führst, nutzt du den Vorteil und die grosse Chance des Menschseins nicht. Dann denkst du nicht, um Antworten auf die wesentlichen Fragen zu finden und spirituellen Fortschritt zu erzielen, sondern du denkst, um in materieller Hinsicht bestmöglich zu überleben. Doch wofür willst du überleben, wenn es keinen anderen Sinn hat, als das Überleben an sich? Und was willst du überleben? Dich? Dein Selbst? Das Leben? Den Tod? Du kannst dem Kreislauf von Geburt und Tod nicht entkommen, solange du am Falschen festhältst. Solange ist auch das Leben ohne Sinn. Was ihm und dir fehlt, ist Wahrheit. Wahrheit ist die Musik Gottes.
Die Musik der Menschen hingegen – vor allem im aktuellen diabolischen Zeitalter – ist eine Kakophonie aus Lügen, Halbwahrheiten, Verdrehungen, persönlichen Meinungen, Anschuldigungen, Verleumdungen und manipulativer Propaganda. Es ist das Zeitalter der Unwissenheit, und so sind im Kali-yuga nicht nur Zank und Streit an der Tagesordnung – es wird auch alles dafür getan, den spirituellen Fortschritt der Menschen zu unterbinden. Die meisten Menschen spielen bereitwillig mit, denn sie kennen die Musik Gottes nicht und wissen nicht einmal, dass es sie überhaupt gibt. Das ist der Grund, warum sich die Dunkelheit immer weiter ausbreitet und die Welt so ist, wie sie ist.
Jeder, der die Spiele der Dämonen mitspielt, verleugnet die Wahrheit Gottes, ist somit ein Atheist, lebt seine dämonischen Eigenschaften und wird dadurch selber zum Dämon. Es gibt nur zwei Arten von Menschen: Devas und Dämonen, Suras und Asuras, Gottgeweihte und Atheisten. Wenn ich das sage, ist das keineswegs eine Verurteilung. Es ist nur eine Feststellung, die aber auch nicht geleugnet werden kann. Wer Gott ablehnt, führt nun einmal ein gottloses Leben, und ein gottloses Leben ist nicht nur atheistisch, sondern dämonisch.
Wenn du die Chance des Menschseins nutzen willst spirituellen Fortschritt zu erzielen, ist es angebracht, dir ernsthaft die Frage zu stellen, in welche Kategorie du fällst. Es ist wichtig, diese Frage zu stellen und die Antwort zu kennen, denn davon hängt der weitere Verlauf deines Lebens ab. Du kannst dich dabei nicht selber belügen, denn egal, was du dir auch einredest: Das, was du erfahren wirst, ist das, was du bist. Du bist entweder Gott zu- oder Gott abgewandt. Das sind die beiden grundsätzlichen Möglichkeiten.
Ein Gott zugewandtes Leben führt dich ins Licht Seiner Wahrheit, und ein Gott abgewandtes Leben führt dich tiefer in die Dunkelheit der Illusionen. Du hast das Recht, deine eigenen Illusionen, die auf der vermeintlichen Trennung von Gott beruhen, als Wahrheit zu betrachten, aber diese Wahrheit ist nicht die Musik Gottes, sondern deine eigene Sinfonie des Grauens. Das falsche Ego ist der Dirigent, und du bist sozusagen sein Orchester.
Die richtigen Fragen sind die, die dich zur Wahrheit führen. Wahrheit ist keine persönliche Angelegenheit, und sie ist auch keine persönliche Meinung. Wahrheit ist immer wahr, nicht nur für dich oder einen anderen, und das zu jeder Zeit und unter allen Umständen. Wahrheit führt dich zum wahren Grund und Zweck des Daseins. Es sind die Fragen nach dem was und wer, dem wofür und warum, dem woher und wohin. Das sind die existentiellen Fragen, die Fragen nach dem Grund, Wesen, Ziel und Zweck deines Daseins.
Wenn du davon ausgehst, dass nichts einen Zweck hat, dass es keinen Grund, keinen Plan, keine höhere Intelligenz und somit keinen Sinn im Leben gibt ausser zu versuchen, es während des Überlebens zu geniessen, und wenn du glaubst, dass alles nur Zufall und Materie das einzig Reale ist, dann brauchst du dir diese Fragen nicht zu stellen, denn du willst die Antworten ohnehin nicht hören. Du willst einfach nur überleben so gut es geht und bist froh, wenn du dabei ab und an etwas Spass hast, es noch eine Weile dauert, bis das Leben vorbei ist und es dir bis zum Moment des Todes möglichst gut geht.
Wenn dir diese Sinnlosigkeit allerdings sinnlos erscheint und somit nicht ausreicht, um so weiter zu machen, dann könntest du die Fähigkeit des Denkens, die du als Mensch besitzt, sinnvoll nutzen, um dich über die Sinnlosigkeit des atheistischen Materialismus zu erheben. Es gibt laut Veden acht Millionen und vierhunderttausend Lebensformen, und die menschlichen Lebensformen sind die einzigen, die mit der Fähigkeit des intelligenten Denkens und der Möglichkeit des spirituellen Fortschritts ausgestattet sind. Nur als Mensch kannst du dich spirituell betätigen, dich also über das rein materielle Leben, bestehend aus Essen, Schlafen, Verteidigen und Paaren erheben.
Die sinnvollste Art, die Fähigkeit des intelligenten Denkens zu nutzen, ist herauszufinden, wer du wirklich bist und warum du hier bist. Die Fragen nach dem was und wer, wofür und warum, woher und wohin sind die wichtigsten Fragen, die du dir oder anderen stellen kannst, und wenn du wahrhaftige Antworten findest, führt dich das zu Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung. Beides ist aber nicht das, was du denkst, denn es geht nicht darum, dein falsches Selbst zu verwirklichen, sondern dein wahres Selbst, und das Ergebnis dieser Verwirklichung ist selbstlose Liebe. Selbstlos bedeutet nicht, deine Individualität zu verlieren. Es bedeutet, dem falschen Ego die Führung und die Herrschaft zu entziehen.
In der Verwirklichung des wahren Selbst durch Entwirklichung des falschen Selbst werden sich viele Hindernisse auftun. Genau da warten auch viele Fallen, denn das Umfeld, in dem du dich befindest, ist das der Täuschung. Das bedeutet nicht, dass Materie nicht real ist. Sie ist durchaus real. Aber die Energie, aus der die materielle Welt manifestiert wird, ist täuschend, denn sie dient dazu, dir die Erfahrung der Täuschung zu ermöglichen. In den Veden wird diese materielle Energie māyā genannt, die illusionierende Energie. Du unterliegst ihr, ohne es zu merken, und solange du dir die entscheidenden Fragen nicht stellst, keine Antworten darauf findest oder die gefundenen Antworten nicht wahrhaftig lebst, solange wirst du von ihr, der māyā, bedingt, und solange bist du in der materiellen Energie gefangen. Das, was du für deine Freiheit hältst, ist in Wirklichkeit dein Gefängnis.
Du kannst dich aus der Illusion und aus dem Bedingtsein befreien, wenn du dich auf die Suche nach der Wahrheit begibst. Die Suche kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn du dich ihr voll und ganz hingibst, du also wirklich wissen willst, was die Wahrheit ist, wer du bist, wo du bist, warum du hier bist und wer Gott ist. Wenn dir das wichtiger ist als alles andere, wirst du die Wahrheit herausfinden, denn dann wird sie sich dir offenbaren. Das, was sich dir dann offenbart, ist keine persönliche und somit relative Wahrheit, sondern die absolute Wahrheit – die Ursache aller Ursachen: Gott.
Die Suche ist kein Spiel und kein Sonntagnachmittagsspaziergang. Sie lässt sich eher mit dem Besteigen eines wirklich grossen Berges vergleichen. So ein Berg wie der Mount Everest. Bist du bereit, ihn zu besteigen? Willst du das wirklich? Bist du bereit, alles auf dich zu nehmen, was notwendig ist, um den Berg zu bezwingen? Er ist grösser als du, stärker als du, älter als du, intelligenter als du und mächtiger als du. Du kannst es trotzdem schaffen, aber nur, wenn du deinen Hochmut ablegst, dein falsches Ego überwindest, demütig die volle Verantwortung für jeden deiner Schritte übernimmst und in die Wahrhaftigkeit der Seele zurückkehrst.
Wenn du einen Berg besteigen willst, gibt es drei Phasen: Vorbereitung, Aufstieg und Erklimmen des Gipfels. Du kannst keine dieser Phasen überspringen. Der Weg zum Gipfel wird zurückgelegt, indem du einen Schritt nach dem anderen gehst. Wenn du auch nur einen einzigen Schritt auslässt, du unachtsam bist oder dir einen Fehltritt leistest, kann es passieren, dass du in einen tiefen Abgrund fällst, und dann landest du bestenfalls da, wo du dich jetzt befindest. Schlimmstenfalls landest du in deiner eigenen Hölle, die eine vollkommene Abwesenheit des Berges der Erkenntnis bedeutet.
Das grosse Bild der aktuellen Ereignisse und Entwicklungen habe ich im letzten Beitrag Die Rückkehr der Gottgeweihten gegeben. Dort habe ich erklärt, worum es jetzt grundsätzlich geht und wer die Gottgeweihten sind: es sind die, die tatsächlich den Gipfel der Erkenntnis erklimmen, und die sich selber in das Goldene Zeitalter hineinentwickeln, indem sie ihre Schwächen, zu denen auch das falsche Ego gehört, erkennen und überwinden. Damit das für dich kein unerreichbares Ziel bleibt, möchte ich dich mit dem Prozess des Aufstiegs bekanntmachen.
Der Aufstieg ist nicht das, was sich viele Menschen darunter vorstellen. Wer glaubt, dass er ohne sein Zutun aufgestiegen wird, irrt. Das geschieht nicht von alleine. Du entwickelst dich nicht weiter, ohne dich zu transformieren. Der Aufstieg ist ein innerer Prozess, und dieser Prozess ist harte Arbeit, denn es muss genau das getan werden, was niemand gerne tut. Das erfordert Bereitschaft, Willen und Durchhaltevermögen. Es funktioniert nicht, wie als Kind beim Aufräumen des Zimmers Dinge einfach unters Bett zu kehren. Ballast ist Ballast, und ob er unterm Bett liegt oder vor dem Schrank: du trägst ihn mit dir, und je höher du kommst, desto dünner wird die Luft und desto schwerer wiegt der Ballast.
Eine Sache ist wichtig, da sehr viele Menschen eine vollkommen falsche Vorstellung vom Aufstieg haben. Es ist nicht einfach nur ein Aufstieg von 3D auf 5D. Das ist eine materialistische Vorstellung, die gerade in der Esoterik-Szene sehr beliebt ist. Sie basiert auf dem Wunsch, das Gottes Gesetze ausgehebelt werden und die Welt und die Menschheit einfach so verzaubert werden. Oder auf dem Wunsch, einfach so magische Fähigkeiten zu erlangen.
Das Erlangen magischer Fähigkeiten ist zwar möglich, aber nur, wenn du einen weitaus aufwändigeren, schwierigeren und längeren Weg gehst, als den der auf den Gipfel des Mount Everest führt. Es ist der Weg der Entsagung und Vervollkommnung durch Yoga. Damit sind keine Körperübungen gemeint, sondern jahrelanges hartes und kompromissloses Training des Geistes, ohne eine einzige Ablenkung, ohne eine einzige Schwäche, und ohne einen einzigen Fehler. Dann wirst du zu diesen Fähigkeiten. Der Wunsch, sie durch ein äusseres Ereignis zu erreichen, ist und bleibt eine Illusion.
Es gibt keine billige Vervollkommnung, und es gibt keine billige Erleuchtung. Aber wenn du betrogen werden willst, wirst du Betrüger finden, die dich betrügen werden. Du bekommst immer das, was du bist. Daher gibt es auch keine Abkürzung. Es wird nicht schwupp machen, und du befindest dich im Paradies. Erstens ist diese Welt gar nicht als Paradies gedacht, obwohl sie durchaus sehr schön sein kann, und zweitens würde dein Körper eine derart plötzliche Anhebung auf eine andere Schwingungsebene physisch gar nicht überstehen. Wenn du von 3D auf 5D gelangen möchtest, dann musst du dein Bewusstsein und die Schwingung deines Körpers allmählich erhöhen, und das kommt dem oben erwähnten Weg der Yogis gleich. Das Leben ist kein Hollywoodfilm.
Wenn du dich aus welchen Gründen auch immer auf den Weg machen möchtest, den Berg zu besteigen, dann wäre es dumm, einfach loszulaufen, und so ist ein wichtiger Punkt die Vorbereitung: das Festlegen der Route.
Wenn du die Route festlegen willst, weisst du, dass es verschiedene Wege gibt. Also gilt es, herauszufinden, welcher Weg für dich der beste ist. Der beste Weg ist nicht der, der gut klingt, sondern der, der dich ans Ziel bringt. Wenn du glaubst, dass du von einem Punkt, der 3D heisst, was immer das bedeuten mag, zu einem Punkt, der 5D heisst, was immer das bedeuten mag, aufsteigst, dann glaubst du, dass 5D dein Ziel ist. Das ist es aber nicht, denn dein Ziel ist der Gipfel des Berges – nicht 5D. Dein Ziel ist die Wahrheit, und nicht einfach nur eine höhere Schwingung. Ohne Wahrheit wirst du eine höhere Schwingung nicht halten können. Und: Der Gipfel des Berges existiert jenseits aller materiellen Dimensionen.
Die fünfte Dimension ist eine Schwingungsebene. Was willst du mit dieser Schwingungsebene, wenn du nicht selber so schwingst? Warum willst du dort hin? Was versprichst du dir davon? Wäre es nicht viel sinnvoller, einen Seinszustand anzustreben, der in der absoluten Wahrheit verankert ist, als einen Schwingungszustand, von dem du dir nicht einmal vorstellen kannst, was er bedeutet? Also wach auf, hör auf zu träumen, packe deine Siebensachen und mache dich auf den Weg, um das, was wirklich wichtig ist, anzugehen.
Und jetzt kommt die erste Überraschung: Das, was wirklich wichtig ist, bist gar nicht du. Es geht nicht um dich. Das ging es bereits all die Leben, die du im Schatten des Berges zugebracht hast, den du jetzt besteigen willst. Und all die vielen Leben, die du in der Dunkelheit des falschen Egos verbracht hast, sie haben dich ein ums andere Mal Leid erfahren lassen. Geburt ist Leid, Alter ist Leid, Krankheit ist Leid, Tod ist Leid. Die einzige Möglichkeit, dem Leid zu entrinnen und aus dem Kreislauf von Geburt und Tod auszusteigen, ist es, den Berg der Erkenntnis zu besteigen und ins Licht zurückzukehren.
Die Vorbereitung besteht daraus, dass du dir die oben bereits mehrfach erwähnten Fragen stellst: die Fragen nach dem was und wer, wofür und warum, woher und wohin. Was ist dieses Leben überhaupt und wer bin ich wirklich? Wofür ist der Kreislauf von Geburt und Tod gut und warum bin ich jetzt hier? Woher komme ich und wohin gehe ich?
Es ist wichtig, dass du dir diese Fragen stellst, und es ist wichtig, dass du keinen einzigen Punkt auslässt. Lasse dabei auch dein Leben Revue passieren und frage dich, welche Fehler du gemacht hast, was deine Lebensthemen sind, die dir immer wieder begegnen und was noch in dir ist, was erlöst werden kann, darf und muss.
All die Themen, aus denen sich dein Leben zusammensetzt und die unerlösten Themen, die du mit dir herumschleppst: das sind die Dinge, die du dir wirklich ansehen solltest. All das zu erlösen, ist ein wichtiger Teil der Route, denn wenn du dich nicht auf diese Art und Weise transformierst, wirst du bei deinem Aufstieg scheitern. Du wirst den Gipfel nur als Schmetterling erreichen, der alles losgelassen hat, was die Raupe festhielt. Genau das sind die Dinge, die dich vom Aufstieg abhalten. Du kannst den Ballast nur abwerfen, indem du ihn erlöst. Erlösung ist Teil der Transformation.
Und dann ist da natürlich noch die Hauptfrage: Was befindet sich eigentlich auf dem Gipfel? Die Antwort liegt auf der Hand: Auf dem Gipfel befindet sich die absolute Wahrheit. Sie ist es, der du entgegenstrebst, und sie ist es, die du suchst. Sie ist dein Ursprung, und sie ist dein eigentliches und vor allem ewiges Ziel. Diese Wahrheit ist keine vorübergehende Erscheinung. Sie ist anders, als alles, was du bisher als wahr empfunden hast. Aber du kannst und wirst sie nicht kennenlernen, wenn du nicht den Weg gehst und den Gipfel besteigst. Du findest die absolute Wahrheit nicht auf halber Strecke.
Wesentlich für deine Vorbereitung ist es noch zu wissen, dass nicht alle Wege nach Rom führen. Das ist einfach nicht wahr. Wenn du dich ins Auto setzt und von München in Richtung Westen fährst,  dann kommst du nicht nach Rom, sondern nach Paris. Wenn du dir ein Zugticket nach Berlin kaufst und den Zug nach Berlin besteigst, dann bringt dieser dich ebenfalls nicht nach Rom.
In anderen Worten: Es gibt viele Wege, die dich an alle möglichen Orte führen, nur nicht an die Spitze des Berges, den du besteigen willst. Es gibt Wege, die führen vom Berg fort, und es gibt Wege, die führen um den Berg herum. Wenn du den Berg besteigen willst, brauchst du eine Route, die dich zum Ziel bringt: auf den Gipfel. Diese Route zu finden und zu wissen, was du alles für die Besteigung benötigst, ist das Ziel deiner Vorbereitungen.
Du könntest natürlich damit beginnen, alle möglichen Bücher zu lesen und alle möglichen Leute zu befragen, was ihrer Meinung nach der richtige Weg ist und was es braucht, um ihn zu gehen. In den meisten Fällen wird dich das jedoch eher verwirren und auf eine falsche Fährte bringen, denn wer den Berg selber nicht bestiegen hat, kann dir nicht sagen, wie du auf den Gipfel gelangst.
Jemand, der den Weg nicht selber gegangen ist, wird dir alles Mögliche erzählen, dir Hinweise und Tipps geben und dir sagen, was du tun und lassen sollst. Wenn du darauf hörst, kannst du gleich bleiben, wo du bist, denn so jemand kennt den Weg zum Gipfel nicht. Er wird sich nicht einmal vorstellen können, was du vorhast. Trotzdem wird er dir schlaue Ratschläge erteilen und dir seine Meinung sagen. Wenn du darauf hörst, bist du selber schuld.
Was aber Sinn macht, ist, auf Menschen zu hören, die den Gipfel bereits erklommen haben. Ihnen kannst du vertrauen, denn sie wissen, wovon sie reden. Es gibt solche Menschen. Man nennt sie Gurus – spirituelle Meister. Aber Vorsicht: Auch hier ist nicht jeder, der seinen Mund aufmacht und heilig aussieht, jemand, der dir die Wahrheit erzählt, die dich zur absoluten Wahrheit führt.
Jeder kommerzielle Guru mag dich zu einem gewissen Punkt irgendwo hinbringen – wo auch immer das sein mag – aber er wird dich nicht auf den Gipfel führen. Der Berg lässt sich nur besteigen – nicht erkaufen. Wer nicht selber den Weg zum Gipfel zurückgelegt hat, kann dich nicht dorthin führen, wo du hin willst. Denke daran: Der Gipfel mag zwar die materielle Spitze des Berges sein, aber sein Wesen ist nicht materiell, sondern spirituell.
Wer dich nicht lehrt, wie du deine materiellen Anhaftungen los wirst, der lehrt dich bestenfalls weitere Illusionen. Wer dich nicht zu Gott führt, hilft immer nur sich selbst. Aber Gott ist das Ziel, denn es ist Seine absolute Wahrheit, die sich auf dem Gipfel des Berges befindet. Du willst den Berg besteigen, weil die Musik der Wahrheit deine Musik ist. Deine eigentliche Musik. Du hast nur verlernt, zuzuhören, und deswegen musst du den ganzen Berg besteigen und den Gipfel erklimmen, um sie wieder hören zu können.
Du kennst die Musik, denn es ist deine Musik. Du hast sie nur vergessen. Du bist auch nicht von ihr getrennt, ebensowenig wie du von Gott getrennt bist. Du hast nur vergessen, wo du hingehörst, und so musst du den ganzen Weg nach oben gehen, um dich wieder erinnern zu können. Der Aufstieg ist keine Spekulation, sondern Erinnerung. Während du aufsteigst erinnerst du dich an das, was du wirklich bist, und wenn du beginnst, dich zu erinnern, wirfst du all die Schalen und Hüllen des falschen Selbst ab wie eine Schlange ihre alte Haut. Du befreist dich aus deinem eigenen Kokon.
Die Vorbereitung für das Besteigen des Berges der Wahrheit ist es, dir die richtigen Fragen zu stellen und die Route festzulegen, deinen Ballast zu erkennen und abzuwerfen und einen Bergführer zu suchen, dem du vertraust. Nimm nicht irgendeinen Führer, sondern den besten, den du finden kannst. Woran erkennst du den besten Führer für dein Vorhaben? Es ist einer der die Wahrheit nicht nur kennt, sondern der sie dir vorlebt. Suche jemanden, der die Unwahrheit, die Illusionen und das falsche Ego gemeistert hat, dies alles durchschaut, und der dich von der Dunkelheit ins Licht führt. Erkenne nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen. Halte Ausschau nach wahrhaftiger und somit selbstloser Liebe.
Der eigentliche Aufstieg ist der Weg in die Hingabe. Um dich selbst hinzugeben, musst du zuerst das falsche Selbst Erkennen und loslassen. Dazu gehört auch, alle falschen Hüllen zu erkennen und abzuwerfen. Du kannst dich nicht hingeben, solange du noch an irgendetwas festhältst, und du verwandelst dich, indem du alles loslässt. Dieser Weg, der als Transformation bezeichnet wird, endet mit der Überwindung des falschen Egos, das immerzu ich, ich, ich gerufen und mit seinem Ruf dein Leben bestimmt und auch das anderer beeinflusst und kontrolliert hat.
Wenn du diesen Weg konsequent und beharrlich gehst, wirst du immer höher steigen und dich dem Gipfel nähern. Auf deinem Weg wirst du viele Hindernisse zu überwinden und viele Prüfungen zu bestehen haben. Aber je höher du kommst, desto grösser wird die Gewissheit, dass du nicht alleine bist. Auch das Vertrauen wird immer stärker, und so verlierst du deine Schwäche. Es ist ohnehin nicht deine Schwäche, sondern nur die des falschen Egos. Die Seele selber ist stark, denn sie ist ein winziger Teil Gottes, und sie trägt Seine guten Eigenschaften in sich.
Wenn du dich dem Gipfel näherst, hast du dich bereits überwunden, aber noch nicht alles gemeistert. Um den Gipfel zu erklimmen, musst du letztendlich den Geist kontrollieren und die Intelligenz weise verwenden. Solange der Geist dem Ego unterliegt, in einem fort plappert und du dem Plappern folgst, kontrolliert der Geist dich. Dann ist er dein Feind, der dich besiegen wird – es sei denn, du besiegst ihn. Der Schlüssel, um den Feind zu besiegen, liegt in der über dem Geist stehenden Intelligenz. Solange du glaubst selber die Intelligenz zu sein, kannst du den Feind nicht besiegen, denn die Intelligenz wird vom falschen Ego kontrolliert.
Wenn du dies jedoch erkennst und das falsche Ego überwindest, ihm also die Herrschaft, Führung und Kontrolle entziehst und stattdessen bereit bist, Gottes Wille geschehen zu lassen, dann arbeitet und wirkt die Intelligenz nicht mehr gegen, sondern für dich. Dieses Erklimmen des Gipfels ist dann die letzte Etappe zur vollkommenen Hingabe. Dabei gibst du alles, was du hast, Gott hin: die Sinne, den Geist, die Intelligenz, den Körper, den Willen. Es gehört ohnehin alles Ihm, dem eigentlichen und ursprünglichen Besitzer von allem. Dieses Hingeben ist kein Weggeben, kein Abgeben und kein Aufgeben, sondern es ist schlicht und ergreifend wahrhaftige Liebe in Tätigkeit.
Ab diesem Moment erklingt die Musik Gottes. Sie erklingt durch dich, da du durch deine Hingabe zum reinen Instrument wirst, das von der Wahrheit gespielt wird. Jeder Ton, der durch dich erklingt, ist in der Wahrheit Gottes verankert. Du bist in deine ursprüngliche Beziehung zurückgekehrt: als individueller Diener Gottes. Dein Dienst löst sich nicht im allumfassenden Göttlichen auf, sondern ist die individuelle Tätigkeit deiner Seele, die in einer liebevollen und engen Verbindung zur Höchsten Persönlichkeit Gottes steht, dem wahren Komponisten der Musik der absoluten Wahrheit.
Das geschieht, wenn du wahrhaft aufgestiegen bist. Dann bist du den Weg zurück nach Hause gegangen und hast dich vom falschen ins wahre Selbst zurückverwandelt. Dann spielt es auch keine Rolle mehr, wo du bist, in welcher Schwingungsdimension du dich aufhältst. Das einzige, was dann noch zählt, ist, dass du Gott dienen kannst. Es spielt dann nicht einmal mehr eine Rolle, ob dieser Dienst in der materiellen oder spirituellen Natur stattfindet. Du bist ohnehin ein Teil der ewigen Wahrheit und Glückseligkeit. Das ist deine Musik, und du bist der Ton, ohne den diese Göttliche Sinfonie nicht vollständig wäre. Du bist ein Teil der Musik Gottes.
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Arthos

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