Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 21. März

Heute ist ein guter Tag, um in der Liebe zu bleiben. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass du bereits in der Liebe bist. Aber was heisst das: In der Liebe sein? In der Liebe zu sein, bedeutet, eine Entscheidung getroffen zu haben und zu dieser Entscheidung zu stehen. Die Entscheidung lautet: Ich bleibe fortan im Zustand der Liebe. Dieser Zustand ist der natürliche Zustand der Seele. Jede Form von Nichtliebe zeigt die Abkehr vom natürlichen Zustand an und weist darauf hin, dass sich etwas vor das Licht der Wahrheit, das ewiges Wissen, ewige Liebe und ewige Glückseligkeit ist, geschoben hat.

Dieses Etwas besteht aus dem falschen Ego und der materiellen Energie, wobei das falsche Ego als lenkender Aspekt Teil der materiellen Energie ist. Es erzeugt die sich abgrenzende Persönlichkeit, die sich vom Licht der Wahrheit trennt, sich vor das Licht schiebt und so einen Schatten erzeugt. Dabei wendet es sich vom Licht ab und dem Schatten zu. Innerhalb des Schattens drückt sich die materielle Energie entweder durch Tugend, Leidenschaft oder Unwissenheit oder durch eine Kombination daraus aus und bedeckt die Wirklichkeit der Seele. So wird eine vom Licht der Wahrheit der Liebe getrennte Realität erzeugt. Tugend weist den Pfad zurück ins Licht.

Zu Lieben bedeutet, die Göttliche Kraft der Freude auf Gott zu richten. Das ist die natürliche Tätigkeit und Bestimmung jedes Teilchens Gottes. Nun ist Gott aber nicht das, was die Religionen und Kirchen verkünden. Gott ist zwar eine Persönlichkeit, aber kein Mensch. Gott ist transzendental zum Menschen und zur materiellen Welt – selbst wenn er sich als Inkarnation eines Avatars in die materielle Welt hineinbegibt. Gott ist das Licht Seiner absoluten Wahrheit, und Liebe ist die Tätigkeit, die beides lobpreist und ehrt.

Diese Tätigkeit ist für den Menschen nur möglich, wenn er das, was den Schatten und somit die Trennung vom Licht der absoluten Wahrheit erzeugt, erkennt und überwindet. Überwinden bedeutet nicht, das falsche Ego zu beseitigen. Das ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Es bedeutet, das falsche Ego zu transformieren und zum Diener des liebenden wahren Selbst zu machen, indem du dich erhebst und dich wieder mit der über dem falschen Ego stehenden Seele, identifizierst. Dann kannst und wirst du auch wieder den natürlichen Zustand und die ursprüngliche Bestimmung der Seele leben.

Die Bestimmung der Seele zu leben heisst, im Licht der Wahrheit der Liebe zu bleiben. Das hat Konsequenzen, denn wenn du im natürlichen Zustand der Seele bleiben willst, um zu lieben, dann darfst du nicht mehr nicht lieben. Das bedeutet, dass du der Verlockung, den selbstsüchtigen Gelüsten des Egos zu folgen, entsagen musst.

Zu den Verlockungen zählt, es dem anderen heimzahlen zu wollen, auf den eigenen Vorteil aus zu sein, dich über andere zu erheben, unnachsichtig, neidisch, gierig, geizig oder missgünstig zu sein. Die Konsequenz der Liebe ist es, jeder Form von Nicht-Liebe zu entsagen. Dazu zählen Angst, Sorge, Lust, Zorn, Gewalt, Verleugnung, Verrat, Missachtung oder Trägheit. Den selbstsüchtigen Gelüsten des Egos zu entsagen bedeutet, dich deiner Seele zuzuwenden, und das wiederum zielt darauf ab, dich der Wahrheit zuzuwenden, die Liebe ist. Liebe ist die Freudenkraft Gottes.

Noch einmal zusammengefasst: Liebe ist der natürliche Zustand der Seele, die als winziges Teilchen qualitativ mit Gott eins ist, Gott liebt und Ihm dient. Der natürliche Zustand der Seele ist der des Dienens und Hingebens an Gott durch die Freudenkraft Gottes.

Sobald jedoch die Seele durch die materielle Energie bedeckt wird und das falsche Ego Trennung erzeugt und die Kontrolle übernimmt, gibt sich die Seele nicht mehr Gott hin und liebt Ihn, sondern dann nimmt sich das falsche Ego das, was es will, um seine Sehnsüchte und Triebe zu befriedigen. Es hält sich für besser, grösser, wichtiger und realer als die Seele und als Gott. Das ist die grösste Illusion.

Um in den natürlichen Zustand der Liebe zurückzukehren, muss das falsche Ego als Schattenerzeuger und sein Leben, das du für dein Leben hältst, als Schatten der Wirklichkeit der Seele erkannt werden. Das zu erkennen und wieder in die Wirklichkeit der Seele als Teilchen Gottes zurückzukehren, ist Sinn und Zweck des Daseins.

Sowohl die Seele als auch die Wahrheit der Liebe sind nicht Bestandteil der materiellen Welt. Das macht das Lieben zu einer Herausforderung. Wenn du etwas Materielles liebst, was normal ist, da du dich in der materiellen Welt befindest, dann steckt dahinter ein Gefühl, das du Liebe nennst, das aber keine Liebe ist. Da geht es dann eher um Zuneigung zu etwas, damit verbunden aber auch um Befriedigung der Sinne und die Erfüllung selbstsüchtiger Wünsche.

Das ist Bestandteil der täuschenden Verlockungen der materiellen Energie, aber nicht Bestandteil und schon gar nicht Sinn und Zweck der Liebe. Liebe richtet sich nicht auf Materie, sondern auf das Wesen und die Kraft hinter der Materie. Liebe als Freudenkraft richtet sich an die Quelle der Freude und Kraft, und deren Wesen ist spirituell. Das Höchste Wesen ist Gott. Das Materielle ist nicht wesentlich, und es ist auch nicht die Wahrheit, sondern nur ein relativer Ausdruck.

Die absolute Wahrheit ist nicht das, was du glaubst, weil du nichts besseres kennst, gelesen oder gehört hast, und es ist schon gar nicht das, worauf du durch Spekulation kommen kannst. Du kannst tausende von Jahren spekulieren – die absolute Wahrheit wirst du so nicht entdecken, erfinden oder erkennen. Die absolute Wahrheit ist das, was stimmt, und zwar immer und überall, für jeden zu jeder Zeit und unter allen Umständen.

Die Wahrheit ist nichts Lapidares – ganz im Gegenteil: sie ist essentiell, die Grundlage für alles. Ohne Wahrheit gäbe es nichts, aber nicht alles, was es gibt, ist wahr. Liebe ist wahr. Nichtliebe ist die Abwesenheit der Wahrheit. Wenn die Wahrheit fehlt, fehlt die Essenz, und darum ist Nichtliebe nicht wahrhaftig, und darum fehlt Freude, wenn nicht geliebt wird.

Wahrhaftig zu sein und zu lieben bedeutet nicht, alles gutzuheissen. Das ist Dummheit. Wahrhaftig zu sein bedeutet, in der Wahrheit verankert zu sein, und wahrhaftig zu lieben bedeutet, das Gute vom Bösen zu unterscheiden, ohne den, der Böses tut, zu verurteilen. Die Verurteilung findet von alleine statt, denn der böse Handelnde verurteilt sich durch seine Handlung selbst. Er setzt damit einen Samen, dessen Früchte geerntet werden müssen. Die Zuweisung der Früchte ist jedoch nicht deine Aufgabe, sondern dafür sorgt die Natur. Sie liefert die Früchte, die bestellt wurden. Die Natur ist sozusagen der Göttliche Lieferservice.

Wenn du durch derartige negative Handlungen, Schwingungen oder Umstände oder durch deine eigene Schwäche aus der Liebe gerissen wirst, kannst du versuchen, dich an den natürlichen Zustand der Seele zu erinnern, indem du tief atmest und dich auf Liebe ausrichtest. Diese Ausrichtung ist die Erinnerung daran, wie es ist, nicht bedeckt und verunreinigt zu sein. Die Erinnerung ist dein Wegweiser, der dich wieder auf den Weg bringt, von dem du abgekommen bist, da du dem Licht der Wahrheit der Liebe den Rücken zugewandt hast. Wenn du merkst, dass du aus der Liebe gefallen bist, dreh dich einfach um und gehe wieder zurück.

ICH BIN Ausdruck der Wahrheit des Lichts der Liebe.

 

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von kai kalhh auf Pixabay

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