Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 29. März

Heute ist ein guter Tag, um dich für die Liebe zu öffnen. Liebe ist nichts, was du nur verstehen musst oder mit dem Kopf tun kannst. Sobald du sie nur verstehst, verliert sie ihre Kraft, denn dann machst du die Liebe zum Konzept des Verstandes, der ohne Herzverbindung agiert. Dann ist die Liebe ohne Weisheit, ohne Wahrheit und ohne Wahrhaftigkeit. Das geschieht, wenn der Kopf ohne das Herz tätig wird. Um dich für die Liebe zu öffnen, musst du dein Herz öffnen. Aus ihm strömt die Freudenkraft, die wahrhaftige Liebe ist.

Wahrhaftige Liebe kommt aus der jenseitigen Welt, die nicht so ohne weiteres verstanden werden kann, da sie transzendental zur materiellen Welt ist. Liebe ist die spirituelle Freudenkraft Gottes, die Energie, die das Diesseits und das Jenseits stärkt, fördert, belebt, wertschätzt, nährt und verbindet. Liebe ist der natürliche Fluss der Schöpfungsenergie, die der Quelle entspringt, um das Gute zum Ausdruck und zur Entfaltung zu bringen und als Vollkommenheit in die Quelle zurückzukehren. Liebe ist eine spirituelle Tätigkeit, keine materielle.

Liebe ist nichts, was aus dieser materiellen Welt kommt, sondern etwas, das in diese materielle Welt hineingetragen wird, wenn der Träger der Liebe, der nur ein Kanal für die Liebe ist, rein und sein Herz geöffnet ist. Liebe entspringt nicht der materiellen Welt, hält sie letztendlich aber zusammen, da Liebe der Klebstoff für jegliche Schöpfung ist. Liebe ist die Kraft, die Elektronen miteinander verbindet und so die Atome zusammenhält. Liebe ist das, was vereint.

Liebe hat kein Gegenteil. Das, was als Gegenteil bezeichnet wird, wie Angst oder Hass, ist in Wirklichkeit nur die Abwesenheit von Liebe. Wenn Liebe abwesend ist, mangelt es an natürlicher Ordnung, Harmonie, Schönheit, Freude und Vollkommenheit. Dann herrscht Unvollkommenheit, die sich nur durch Liebe wieder in die Vollkommenheit bringen lässt. Dafür muss die Liebe wieder zugelassen werden. Abwesend ist sie nur, wenn sich ihr etwas in den Weg stellt, und das, was sich ihr in den Weg stellt, ist das falsche Ego, das keine Liebe kennt, und das auch nicht lieben kann. Es verhindert und blockiert den Fluss der Liebe, da es kontrollieren will. Der Kontrollzwang ist so stark, dass es nicht zulassen kann. Liebe fliesst nur, wenn sie zugelassen wird.

Wenn sie zugelassen wird, dann ist Liebe da, und wenn Liebe da ist, ist sie authentisch, radikal, umfassend, nährend, ewig, unerschöpflich und bedingungslos. Wahre Liebe ist übermenschlich und nicht darauf begrenzt, nur auf Menschen gerichtet zu werden.

Es entspricht nicht der ganzen Wahrheit, wenn du sagst: Ich liebe dich, denn das klingt, als wäre es dein Verdienst, was es aber nicht ist, als wärst du die Quelle der Liebe, was du aber nicht bist, und es klingt, als wäre das etwas, was du tust. Du kannst es aber nicht tun, du kannst es nur zulassen.

Oftmals klingt es auch, als würdest du etwas tun, damit der andere sagt: Ich liebe dich auch. In vielen Fällen ist das nur die gegenseitige Bestätigung zweier falscher Egos, sich ihre Wünsche zu erfüllen, gemeinsam die Lust und die Triebe auszuleben, die Sinne zu befriedigen, die Einsamkeit, die durch die Trennung von Gott entstand, durch eine Illusion zu beenden und so Scheinsicherheit zu schaffen im Glauben, selber der Schöpfer, der höchste Kontrollierende zu sein. Ist das nicht lächerlich? Ist das nicht hochmütig?

Liebe lässt sich nur in Demut ausdrücken, denn nur in Demut ist die Liebe rein und selbstlos. Nur der Demütige stellt keine Bedingungen, um die Liebe fliessen zu lassen, sondern gibt sich ihr hin, indem er sich für die Liebe öffnet, die durch ihn fliesst, aber nicht von ihm kommt. Der demütig Liebende dient Gott, der sich im Geliebten offenbart.

Sobald auch nur die geringste Absicht hinter der Liebe steckt, ist sie verdorben. Dann ist es keine Liebe mehr, sondern selbstsüchtige Befriedigung der Sinne. Dann richtet sich die sogenannte Liebe nicht mehr auf das Spirituelle, sondern auf das Materielle. Dann ist die Liebe nicht mehr Göttlich, sondern menschlich. Menschliche Liebe, die mit Sehnsucht und Wunscherfüllung gekoppelt ist, ist verunreinigt. Die Verunreinigung geschieht durch das Erscheinen und Zulassen von Unwissenheit und Leidenschaft.

Wer liebt, ohne Gott als Quelle der Liebe anzuerkennen und als Ziel der Liebe zu betrachten, missbraucht die Göttliche Freudenkraft, um dem falschen Ego zu dienen. Dann zielt die Liebe darauf ab, die eigenen Wünsche zu erfüllen, und die Erfüllung der eigenen Wünsche ist kein Dienst, sondern eine selbstsüchtige Tätigkeit. Wahre Liebe aber ist reiner Dienst, denn der Liebende dient dem Geliebten. Der höchste Liebende ist in deinem Fall die Seele, und der höchste Geliebte ist Gott. Somit ist die höchste Form von Liebe die des winzigen Teilchens zum unermesslichen Ganzen. Das ist wahrhaftige Demut, und diese Demut ist ein Zeichen von Stärke, wohingegen Hochmut ein Zeichen von Schwäche ist.

Du bist der Kanal, durch den die Liebe fliessen, die Göttliche Freudenkraft wirken kann. Das ist einer der Gründe, warum du hier bist: um Gottes Liebe zu empfangen und Seine Liebe weiterzugeben. Das Empfangen ist das Öffnen für den endlosen Fluss, und wenn du dich für ihn geöffnet hast, durch- und überflutet dich die Liebe, damit du sie verteilst. Die höchste Form der Verteilung ist Bhakti: Hingabe an die Höchste Persönlichkeit Gottes, der die Quelle der Liebe ist. Damit schliesst du den Kreislauf der Liebe und vollendest die Wanderung der Seele, da sie durch Hingabe an Gott wieder in ihre ursprüngliche Bestimmung zurückkehrt.

ICH BIN das geöffnete Herz, das zum Kanal wahrhaftiger Liebe wird.

 

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Marianne Sopala auf Pixabay

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