Anja Reiche, Wenn unten plötzlich oben ist

Wenn unten plötzlich oben ist…

Einen wunderschönen guten Morgen hinaus in diesen 14. Dezember 2020, hinaus in diese Welt, die Kopf zu stehen scheint.

Wenn unten plötzlich oben ist… Wenn das, was wir bisher dachten, wie die Dinge sind, gar nicht stimmt. Wenn die Letzten die Ersten sind und die bislang „Ersten“ einfach nur noch Karikaturen ihrer selbst. Wenn sich elementare Werte grundlegend verschieben. Wenn alles so schräg ist, dass es fast schon wieder gerade ist.

Gefühlt werden so viele gerade auf links gedreht, umgestülpt, umgekrempelt. Das ist kein schönes Gefühl und doch ist es nötig. Alles wurde vertauscht in den letzten Jahrzehnten, Jahrhunderten. Was dem Menschen gut tut, wurde als falsch und böse erklärt. Was dem Menschen und der Natur schadet, gefördert und befürwortet.

Wir müssen umgedreht werden, uns selber umdrehen, alles wieder richtig herum betrachten, neu beleuchten, mit anderen Augen sehen, so vieles neu bewerten und einsortieren, UNS überhaupt wieder erkennen und verstehen, unsere wahre Natur.

Das Wertesystem unserer Gesellschaft wurde komplett verkehrt herum aufgebaut. Mit Hintergedanken und Kalkül. Das Zerstörerische war gewollt. Sicher nicht von der breiten Masse, aber von einigen wenigen, die in der hierarchischen Struktur ganz oben angesiedelt waren, sich da selbst angesiedelt haben. Umso breiter die Pyramide nach unten wurde, umso weniger Wissen über die wirklichen Beweggründe wurde weitergegeben. Desinformation ist auch, absichtlich Informationen wegzulassen. Nur so funktioniert das.

Die breite Masse meint es gut, nur dass sie mit wirklich wirklich guten Veränderungen und Verbesserungsvorschlägen nicht weit kommt. An einer bestimmten Stelle war bisher immer STOP. Wenn die Gefahr bestand, dass eine Innovation zu sehr dafür sorgte, dass gewisse Kreise damit zu viel Gewinn einbüßen würden, dann wurde die Verbesserung schlicht geblockt. Ein bisschen Verbesserung ist ja ganz nett. Sie durfte nur nicht über den Tellerrand hinausgehen und keine zu große Bedrohung für die Spitze der Pyramide sein.

Dieses im kleinen Rahmen doch etwas bewegen können, stellt sich für viele als „Freiheit“ dar. Da kommt man nicht auf die Idee, dass dem ganzen Grenzen gesetzt werden könnten, dass da neue Technologie zurückgehalten werden könnte, Heilmittel unterdrückt. NEIN, wenn es sowas alles gäbe, dann hätte sich das ja schon längst durchgesetzt, oder? Oder? ODER? Sowas würde doch keiner tun. Vorsätzlich etwas Gutes zurückhalten und verstecken, nur um selbst mehr Geld zu verdienen und an der Macht zu bleiben, oder? Oder? ODER?

Nur deswegen funktionierte das bisher auch. Erstens können viele nicht so „schlecht“ denken und weigern sich die Vorstellung zuzulassen, dass Menschen „sowas“ tun würden. Zweitens gibt es eine vorgegaukelte Scheinfreiheit in der breiten Masse. Im Kleinen kann man Gutes tun. Einzelne Störenfriede, die doch mal unbequem werden und zu viel Gutes tun oder aufklären wollen, werden lautlos beseitigt, jede zu große Verbesserung oder einen zu lauten Ruf nach mehr Freiheit werden im Keim erstickt.

Ich sage euch, dass Menschen noch viel „Schlimmeres“ tun und ich glaube, dass wir noch so manches Mal in den nächsten Tagen und Wochen schlucken werden, wenn Dinge ans Licht kommen. Es gibt Menschen, die tun „Unmenschliches“. Es gibt Menschen, die hassen die Freude. Es gibt Menschen, die hassen andere Menschen aus Prinzip. Es gibt Menschen, die hassen das Leben an sich so sehr, dass sie alles zerstören wollen – aus Überzeugung – was Leben fördert, was Wachstum fördert, was Wohlergehen, was das Gedeihen fördert. Nenn sie Psychopathen, Soziopathen, Satanisten, ganz egal.

Es sind Menschen, die selbst so sehr verletzt und von sich selbst abgespalten sind, so sehr verdreht und misshandelt, dass sie solches Verhalten entwickeln. Nun hört man des öfteren, dass auch diese Menschen fremdgesteuert sind von dunklen Mächten, von Außerirdischen, von anderen Wesenheiten. Das mag auf gewisse Weise stimmen und gleichzeitig dürfen wir uns für meine Begriffe dem Gedanken stellen, dass Menschen, Wesen wie wir, dazu in der Lage sind, so zu sein. Dass das auch eine Seite des Menschseins ist. Schiebe ich dieses Verhalten auf „andere Kräfte“ ist das für mich wieder nur ein Versuch, der Wahrheit nicht ins Auge blicken zu müssen: Menschen sind zu so etwas in der Lage.

Lehne ich wieder all diese Aspekte ab, bin ich wieder in der Spaltung, bin ich wieder nicht heil. Bin im Kampf, im Widerstand mit gewissen Ausprägungen, mit Schatten und im Prinzip mit mir, der Welt, der Schöpfung. Es gibt dieses Dunkle und es ist Teil der Schöpfung. Das darf ins Bewusstsein. Das Leben macht keine Fehler und produziert keine Mangelware.

Die Schöpfung wusste, dass es Menschen geben wird, die versuchen würden, sich gegen das Leben zu stellen und ohne die Anbindung an das Göttliche zu leben. Die Schöpfung wusste, dass einige so extrem vergessen würden, wer sie sind, dass sie zu ganz „fiesen, abscheulichen“ Dingen fähig ist. Die Schöpfung wusste das. Es ist Teil ihrer Erfahrung. Meine tiefste Wahrheit ist, dass die Schöpfung, Gott, nicht urteilt. Über niemanden.

Nun geht dieser Erfahrungshorizont zu Ende. Dafür will er aber komplett geschaut werden. Jede noch so dunkle Ecke möchte gesehen werden, aus der Unterwelt erlöst werden. Die Schatten wollen ins Licht, ans Licht. Weil es jetzt Zeit dafür ist.

Aus dieser neutralen „Gleich-gültigkeit“ heraus kann ich dann wirklich frei wählen, was ich in einem neuen Erfahrungshorizont erleben will. WIR, die Menschheit, geht auf das nächste höhere Level, dafür darf das vorherige in allen Facetten zu Ende gespielt werden und das passiert gerade. Die noch fehlenden Erfahrungen im alten Level werden komplettiert. Wie in einem Computerspiel sammeln wir alle Sterne, durchlaufen jede Ebene, lösen jede Aufgabe, nehmen zum besseren Verständnis jede Rolle ein, spielen das Spiel aus jeder Perspektive, was noch fehlt, wird jetzt ergänzt.

Gleichzeitig offenbart sich immer mehr das Gesamtbild. Immer mehr begreifen wir, auf welchem Spielfeld wir uns die ganze Zeit bewegt haben. Wie eine Landkarte wird über kurz oder lang alles vor uns liegen und wir werden die größeren Zusammenhänge überblicken können, sehen wie wir uns darin bewegt haben, wissen wer welche Fäden gezogen hat, ja sogar wer das Spiel programmiert hat und uns als der Spieler erkennen, der wir in Wahrheit sind. Es wird sich ALLES offenbaren. ALLES. Allesalles. Und so vieles wird sich nicht als das zu erkennen geben, als das wir es die ganze Zeit betrachtet haben.

Wenn unten plötzlich oben ist…

Foto: Canva
Text und Gestaltung: Anja Reiche

Geschrieben von Anja Reiche um 12/14/2020