Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 02. Januar

Heute ist ein guter Tag, um die größte Herausforderung deines Lebens anzunehmen. Die größte Herausforderung deines Lebens besteht nicht darin, deine materiellen Wünsche zu verwirklichen. Das ist keine Herausforderung, sondern nur das Zulassen des Triebes, das Leben beherrschen und die Materie genießen zu wollen.

Beides ist jedoch nur Teil der illusionierenden Energie, der māyā, in deren Fängen du dich befindest wie eine Fliege im Netz der Spinne. Ebenso wenig, wie sich die Fliege einfach aus dem Netz der Spinne befreien kann, kann sich der Mensch einfach aus dem Netz der māyā befreien, die ihre Fäden spinnt, um dir deine Gefangenschaft aufzuzeigen. Der Grund deiner Gefangenschaft ist, dass du den Grund für deine Gefangenschaft verstehst, Verantwortung übernimmst und dich änderst.

Die materielle Energie ist die Gefängnisaufseherin, und du bist der Gefangene, der unter der Aufsicht der Aufseherin handelt. Allerdings hast du kein Verbrechen begangen, für das du nun bestraft wirst – auch wenn du etwas getan haben magst, das als Ursünde bezeichnet werden könnte. Die Gefangenschaft ist keine Strafe, sondern eine Chance. Es ist die Chance dich zu erkennen – das, was du wahrhaft bist. Wenn du das erkannt und dich entsprechend geändert hast, gibt es keinen Grund mehr für die Gefangenschaft. Dann bist du nicht mehr bedingt, sondern befreit.

Die Freiheit wirst du dann nutzen, um das zu tun, was deiner Bestimmung entspricht: zu lieben und zu dienen. Alles andere ist Teil des Grundes, warum du in Gefangenschaft geraten bist. Es war deine freiwillige Entscheidung, dich als das zu erfahren, was du nicht bist. Du bist nicht der Herrscher, nicht der Besitzer und nicht der Geniesser. Du bist der Diener, dessen Aufgabe es als Teil des Ganzen ist, dem Ganzen zu dienen. Dein Glück als Teilchen hängt davon ab, ob das Ganze glücklich ist. Nun ist das Ganze jedoch nicht materiell, sondern spirituell. Somit ist dein Dienst auch spiritueller Natur, so wie auch dein Glück spiritueller Natur ist.

Glück entsteht durch den Liebesdienst des Bewusstseins, das du bist. Wenn du diesen Dienst erfüllst, erfüllst du deine Pflicht – eine Pflicht, die dir nicht auferlegt wurde, sondern die deiner wahren Natur entspricht, und wenn du tust, was deiner wahren Natur entspricht, wirst du glücklich. Das aber ist nur eine Folge, und nicht das Ziel. Wenn du handelst, um glücklich zu sein, handelst du selbstsüchtig, und selbstsüchtiges Handeln erzeugt Leid, und kein Glück.

Wie auch immer: Du hast irgendwann eine ganz bestimmte Entscheidung getroffen, und diese Entscheidung hat dich aus der Ewigkeit in die Vergänglichkeit geworfen. Dadurch bist du in einen Evolutionsprozess gefallen und an einem Punkt gelandet, wo du eine lange Wanderung begonnen hast, bei der du von Körper zu Körper wanderst, um dich wieder zu dem zurück zu entwickeln, was du ursprünglich warst: ein individuelles Teilchen eines vollkommenen nicht-materiellen Ganzen.

Das Ganze hat drei wesentliche Aspekte: den ursächlichen persönlichen, den ausstrahlenden unpersönlichen und den lokalisierten teilnehmenden.

Wenn du mir bis zu diesem Punkt aufmerksam gefolgt bist, könntest du jetzt selber auf die Antwort kommen, was denn nun die größte Herausforderung des Lebens ist. Die größte Herausforderung ist es, den Mut zu finden, die Frage aller Fragen zu stellen und dich dann auf die Suche nach einer Antwort zu begeben.

Die Frage aller Fragen lautet: Was ist der wirkliche Sinn meines Lebens?

ICH BIN der Fragende, der für die Antwort lebt.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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https://www.lebensrichtig.de/tagesbotschaft/id-0102.html

Lokah Samastah Sukhino Bhavaintu

Mögen alle Wesen Glück und Harmonie erfahren. Loka heißt Welt. Samasta heißt verbunden, vereinigt, alle, im übertragenen Sinn steht Samasta auch für Harmonie. Sukha heißt Freude, Glück. Bhavantu heißt „sie mögen sein“. Loka Samasta Sukhino Bhavantu heißt also: Mögen alle auf dieser Welt verbunden sein, in Harmonie sein und Glück erfahren. (https://wiki.yoga-vidya.de/Lokah_Samastah_Sukhino_Bhavantu)