Die Entheiligung der SexualitÀt. Pamela Kribbe

Maria Magdalena, gechannelt durch Pamela Kribbe

 
Liebe Menschen,

ich bin Maria Magdalena, eure Schwester und euch Gleiche.

Ich bin bei und mit euch, ich teile euer Los, denn ich war Mensch so wie ihr. Ich bin eine Seele, die auf ihrer Reise ist und durch das Irdische gegangen ist und darin viel gelernt hat. Und ich habe auf meiner Reise, ebenso wie ihr, Extreme durchwandert.

Jetzt befinde ich mich in einer Phase, in der ich die FrĂŒchte der Erfahrungen ernte, die ich im Zyklus meiner Leben auf der Erde gemacht habe. Auch ihr steht an der Schwelle zu dieser Phase. Ihr seid im Begriff, den Zyklus eurer Leben auf der Erde zu vollenden, zu vervollstĂ€ndigen. WĂ€hrend dieser VervollstĂ€ndigung oder Abrundung findet eine FĂŒlle von Integrationen statt: das Zusammenrufen oder Versammeln der Seelenfragmente, die verlorengegangen waren in der Zeit, so könnte man sagen, oder, treffender noch: verlorengegangen in bestimmten Erfahrungen in der Vergangenheit, die zu der Zeit nicht zu ertragen oder zu verarbeiten waren.

Eure Seele hat sich im Zyklus der irdischen Leben, die ihr durchlaufen habt, bis zu einem bestimmten Grad fragmentiert, und dieser gegenwĂ€rtige Moment, dieser Jetzt-Moment, in dem ihr seid, ist dazu gedacht, diese Fragmente herbeizurufen und sie bewusst eins werden zu lassen mit dem, wer ihr jetzt seid. Eure Seele ist erwachsen geworden und möchte all die Teile zurĂŒckrufen, die sich noch in der Dunkelheit befinden. Und mit „dunkel sein“ meine ich „unbewusst sein“, etwas, das nicht verstanden wurde und auch schmerzvoll ist und daher bisher nicht verarbeitet wurde. Ich möchte euch aufrufen, offen zu sein fĂŒr diese Mission oder Aufgabe, fĂŒr diese Gelegenheit fĂŒr eure Seele, in diesem Leben zu euch selbst zurĂŒckzukehren, um wirklich in der Tiefe zu erfahren, wer ihr seid: eine große und reiche Seele.

Im Zusammenhang mit diesem RĂŒckgewinnen von Seelenfragmenten, Ganzwerden und damit auch Ernten der FrĂŒchte all dieser Leben und Erfahrungen, die ihr durchlaufen habt, möchte ich heute ĂŒber SexualitĂ€t und die Entheiligung, die Entweihung der SexualitĂ€t sprechen. Diese Entheiligung, die in vielen alten Traditionen und Kulturen im Osten wie auch im Westen stattgefunden hat, war vor allem eine religiöse Tradition, die Gut von Schlecht unterschied. Dies war einer der Grundpfeiler jeder Religion und jedes Glaubens – die Unterscheidung zwischen Gut und Böse, zwischen Hohem und Niederem, zwischen Hellem und Dunklem. Die meisten traditionellen Religionen zeichneten sich dadurch aus, diese Unterscheidung recht starr vorgenommen zu haben, Dinge also als absolut gut oder als absolut schlecht, als absolut hell oder als absolut dunkel einzustufen. Daher auch das Bild von Gott und dem Teufel, in dem der Teufel alles Böse, Dunkle verkörpert.

In den meisten dieser Traditionen wurde die SexualitĂ€t als zum Niederen, Dunklen, sogar Teuflischen gehörend abgestempelt. Das Problem, das daraus entstand, ist, dass man sich als Menschwesen der SexualitĂ€t nicht entziehen kann. SexualitĂ€t ist ein Teil eures Wesens als Mensch und bildet in ihrem Kern eine BrĂŒcke zu euch selbst und zum anderen. Sie ist ein Tor, durch das ihr in und mit dem anderen zu einem tieferen Teil eurer selbst gelangen könnt. Darum ist die SexualitĂ€t in ihrem Wesen heilig und ganzmachend.

In der SexualitĂ€t liegt etwas sehr Spirituelles, nĂ€mlich die Tatsache, dass ihr eure eigenen Grenzen ĂŒberschreitet. Ihr tut dies auf energetischer Ebene, wenn ihr euch in der sexuellen Begegnung, in der Umarmung mit dem anderen ĂŒber eure eigenen Grenzen hinausbegebt, denn es findet eine Art Begegnung jenseits von Raum und Zeit statt. Es ist darin eine Einheitserfahrung möglich, die nicht recht in Worte zu fassen ist. FĂŒr mich lĂ€sst sich das Wort „heilig“ darauf beziehen. Mit dem Wort „heilig“ meine ich etwas Höheres, etwas, das euch mit eurer Göttlichkeit, mit einer göttlichen Quelle, mit dem Einen in BerĂŒhrung bringt. Auch hier erweisen sich Worte als unzureichend. Der Zweck eurer gesamten Entwicklung als Seele ist es, euch dieser Göttlichkeit in euch bewusst zu werden und sie spĂŒrbar werden zu lassen, was dann zugleich zu einer Quelle der KreativitĂ€t, der Schöpfung wird.

SexualitĂ€t gehört naturgemĂ€ĂŸ in die DomĂ€ne des Göttlichen und des Heiligen. Indem die SexualitĂ€t verbannt und in die Schublade des Dunklen, des Teufels gesteckt wurde, ist sie entheiligt, entweiht worden. Indem ihr SexualitĂ€t als etwas Niederes und SĂŒndhaftes abstempelt, erzeugt ihr sehr viele Scham- und SchuldgefĂŒhle rund um den sexuellen Kontakt oder das Verlangen danach. Der heilige Aspekt, in dem ihr Einheit, Liebe, Verschmelzung und das Überschreiten eurer Grenzen erlebt, wird also wegen all dieser Schuld, Scham und SĂŒndhaftigkeit immer weniger zugĂ€nglich. Durch die UnterdrĂŒckung und Degradierung der SexualitĂ€t wurde sie zum Tabu und betont sie zudem Ă€ußerst einseitig die rein körperliche Komponente der SexualitĂ€t, nĂ€mlich die Lusterfahrung, das Begehren, die körperliche Anziehung.

SexualitĂ€t wird in fast allen religiösen Traditionen verflacht, indem sie in die Ecke des Niederen – Begehren, Instinkt, Lust – gestellt wird. So findet eine Art Reduktion der SexualitĂ€t statt: Der heilige, spirituelle Aspekt wird heraus geschnitten. Das ist es, was Worte bewirken können. Eine Ideologie, eine religiöse Doktrin, eine Theorie voller Urteile, die man den Menschen gegenĂŒber immer wieder Ă€ußert, wirkt sich auf eure Erfahrung aus.

Man kann die SexualitĂ€t nur dann auf diese Weise entweihen, wenn man zuvor eine rigide Unterscheidung zwischen Gut und Böse, zwischen Hell und Dunkel, zwischen göttlich und teuflisch getroffen hat. Diese rigide Unterscheidung ist jedoch unrichtig. Dieser Dualismus an sich ist bereits eine SchĂ€ndung – eine Unwahrheit, in der das Wesen des Göttlichen missverstanden, verleugnet und verkannt wird. Gott ist Alles. Die Bewegung vom Licht zur Dunkelheit und zurĂŒck ist eine organische Bewegung, die tatsĂ€chlich gerade Teil und auch Ziel der Schöpfung ist. Die Bewegung vom Licht hin zur Dunkelheit ist die Bewegung des Bewusstseins hin zu dem, was noch nicht er- oder ausgeleuchtet ist, was noch unbekannt ist, was noch durchlebt und erforscht werden muss. Dunkelheit oder Finsternis ist in ihrer ursprĂŒnglichen Bedeutung also nicht schlecht oder falsch. Sie ist das, was das Bewusstsein noch zu erkunden hat.

In gewisser Weise ist die Dunkelheit der Motor, der Motivator der Schöpfung, will heißen, die Dunkelheit lĂ€dt euch als Seele, als Schöpfer ein, euer Licht dorthin zu bringen, es dort leuchten zu lassen. Dann entsteht neue Schöpfung, neue Kreation. In diesem Sinne ist das Dunkle ein integraler Teil dessen, was Gott mit der Schöpfung beabsichtigte. Das Wort „Gott“ ist hier ein eher unbeholfenes Wort, weil es suggeriert, Gott sei eine Art Person, wĂ€hrend Gott nicht auf diese Weise benannt werden kann. Gott ist keine Person. Gott ist das Heilige, das Leben schenkende, das Unvorhersehbare, das Große, das Potential, das Alles. Das Vornehmen einer starren DualitĂ€t zwischen dem, was göttlich sei, und dem, was nicht göttlich sei, was teuflisch, sĂŒndig, böse sei, zeugt an sich bereits von einer sehr begrenzten und begrenzenden Vorstellung davon, wer oder was Gott ist. Vor dem Hintergrund dieses Dualismus erst konnte die Entweihung der SexualitĂ€t stattfinden.

Ich werde meinen Fokus nun wieder darauf legen. Meine Botschaft ist, dass es in dieser Zeit – vor allem fĂŒr Seelen, die sich im Prozess der Integration von Seelenfragmenten aus einer Vergangenheit befinden, in der diese traditionellen Religionen so viel Einfluss hatten – sehr wichtig ist, dieses alte Erbe loszulassen und wieder zu erkennen, was wirklich heilig und göttlich ist. Es ist wichtig fĂŒr euch, die SexualitĂ€t wieder als einen Aspekt eurer göttlichen Natur zu erfahren und nicht als etwas, das von Tabus oder Scham umgeben sein sollte.

Ich möchte die Aufmerksamkeit hier auch auf die Entwicklungen lenken, die nach vielen Emanzipations-Bewegungen in den 1960er Jahren stattfanden und eine große Abkehr von Kirche und Religion mit sich brachten. In den letzten fĂŒnfzig oder sechzig Jahren wurde vielem von der alten Religion abgeschworen. Es entstand Raum fĂŒr Reflexionen ĂŒber SexualitĂ€t und auch Befreiung. Aber die (psycho-emotionale) Wunde, die den Menschen, MĂ€nnern wie Frauen, zugefĂŒgt wurde, wurde dadurch nicht beseitigt. DafĂŒr ist diese Wunde auch zu tief und war die SexualitĂ€t zu lange auf einer grundlegenden Ebene beargwöhnt und als suspekt angesehen worden.

Man könnte sagen, dass jetzt, wo die Tabus rund um die SexualitĂ€t aufgehoben sind, vieles erlaubt und möglich ist. Dennoch bleibt bislang der heiligste und intimste Aspekt des Sexuellen, die Seelenbegegnung, unbelichtet. In der Seelenbegegnung ĂŒberschreitet ihr die begrenzenden Grenzen eures Egos oder eurer Persönlichkeit und findet ein Durchbruch hin zu etwas GrĂ¶ĂŸerem statt, und darin liegt die eigentliche Bedeutung und Bestimmung der sexuellen Begegnung, einer sexuellen Beziehung. Wie kommt es, dass dieser spirituelle Aspekt der SexualitĂ€t nicht wirklich gesehen wird? DafĂŒr gibt es im Wesentlichen zwei GrĂŒnde. Der erste ist, dass ihr in einer Gesellschaft lebt, in der sich vom Religiösen zunehmend als etwas Altmodischem entfernt wird, als etwas, das in die Vergangenheit gehört. Der zweite Grund ist, dass ihr in einer Erfolgskultur lebt, in der Leistung und Aussehen eine sehr große Rolle darin spielen, wie Menschen sich selbst und andere wahrnehmen, und in der sie sich zudem stets mit anderen vergleichen.

Was den ersten Grund betrifft, so war es zu einem gewissen Grad befreiend, sich von der Vorstellung zu lösen, dass es eine Art höhere Ordnung gibt. Die Abkehr von der Kirche war eine befreiende Bewegung, weil die Menschen sich nun aus der beklemmenden, unterdrĂŒckenden religiösen Moral befreien konnten. Wenn man aber dadurch vollstĂ€ndig die Vorstellung eines tieferen Sinns, einer tieferen Bedeutung oder einer höheren Ordnung im Leben aufgibt, kann man auch die SexualitĂ€t nicht mehr damit verbinden. SexualitĂ€t wird dann zwar zu etwas Normalem, sie wird dann aus dem Bereich der Tabus genommen, sie ist nun „in Ordnung“, sie ist schön und angenehm und kann einen warmen Kontakt zwischen zwei Partnern bewirken. Aber der Aspekt dessen, was ich zuvor „das Heilige“ bezeichnet habe, das GrenzĂŒbergreifende, Vertiefende, wird dann vernachlĂ€ssigt.

Das Teuflische und die SĂŒndhaftigkeit werden daraus entfernt, und diesen Platz kann nun der Lustaspekt, der Aspekt des Begehrens einnehmen. Man könnte das als eine sexuelle Revolution bezeichnen, dass sowohl die Frau als auch der Mann frei ihre Lust und ihr Begehren ausleben dĂŒrfen. Das war vor allem fĂŒr die Frau eine enorme Befreiung – und dieser Umbruch oder diese Revolution ist noch nicht abgeschlossen. Aber es bleibt dabei auch etwas ungesehen, wird etwas unterdrĂŒckt, nĂ€mlich dass es bei einer wirklichen oder vollstĂ€ndigen sexuellen Begegnung nicht allein darum geht, Lust, Begehren, Genuss und VergnĂŒgen zu zelebrieren, sondern dass es auf einer tieferen Ebene um eine Begegnung geht, die euch herausfordert, euch wirklich preiszugeben, zu entblĂ¶ĂŸen. FĂŒr MĂ€nner wie auch fĂŒr Frauen beherbergt die sexuelle Begegnung die Möglichkeit, sich offen und verletzlich zu zeigen und darin Liebe zu empfangen, sowohl von dem anderen als auch von sich selbst.

SexualitĂ€t hat zutiefst mit IntimitĂ€t und Verletzlichkeit zu tun. Darum berĂŒhrt das Sexuelle auch so tief. Wenn ihr sie zu sehr im Sinne von Lust oder Begierde interpretiert und dann sagt: „Darf man doch, ist doch in Ordnung, das ist doch gut und menschlich“, macht ihr sie zu flach. SexualitĂ€t hat eine Tiefe in sich, die respektiert und mit der grĂ¶ĂŸten Sorgfalt umgeben werden sollte. Sie ist eine Begegnung von Herz zu Herz. Die höhere weibliche Energie, die weibliche Energie des Herzens, wird in einer sexuellen Begegnung aktiviert, sofern diese wirklich darauf ausgerichtet ist, einander zu sehen, einander zu spĂŒren, einander zu begegnen. Die ursprĂŒngliche weibliche Energie ist auf Verbindung ausgerichtet, und letztendlich verbindet ihr euch im Sexuellen nicht nur mit dem anderen und mit euch selbst, sondern damit auch mit dem Einen.

In meiner Botschaft ĂŒber die RĂŒckkehr der Hexe* kam dieser Aspekt bereits zur Sprache: dass es bei der höheren weiblichen Energie und auch bei der Energie der Hexe zutiefst um die Verbindung mit dem Einen geht – dem Einen Bewusstsein, das die gesamte Schöpfung durchströmt und das auch als Gott bezeichnet werden kann. SexualitĂ€t in ihrer spirituellsten oder heiligsten Form bringt euch in Kontakt mit dieser Strömung des Einen. Dies geschieht durch die höhere weibliche Energie des Herzens, die die beiden Partner in diese Schwingung, in diese Einheitsschwingung bringt. Diese höhere weibliche Energie ist in beiden Partnern anwesend. Es spielt dabei keine Rolle, ob ihr ein Mann oder eine Frau seid: Euch dieser Strömung zu öffnen, erhebt die SexualitĂ€t auf die höchste Ebene. Wenn ihr euch der SexualitĂ€t als etwas nĂ€hert, das nichts mit dem Höheren oder dem Spirituellen zu tun hat, könnt ihr die tiefere Basis, das tiefere Fundament, den grĂ¶ĂŸeren Kontext der SexualitĂ€t aus den Augen verlieren. Das war ein – vielleicht unbeabsichtigter, unbewusster – Effekt der Emanzipations-Bewegungen in und nach den 1960er Jahren.

Dazu, warum die spirituelle Dimension der SexualitĂ€t vernachlĂ€ssigt wird, möchte ich noch einen zweiten Grund nennen. Ich erwĂ€hnte bereits, dass die Erfolgs- und Leistungskultur, die in den letzten Jahrzehnten entstanden ist, sich auch auf die SexualitĂ€t auswirkt. In gewisser Weise findet in dieser Kultur auch eine Entheiligung oder EntwĂŒrdigung des Körpers selbst und damit auch des Sexuellen statt. Das sexuelle Verlangen des Menschen ist im Wesentlichen ein natĂŒrlicher Ruf der Seele, eine Ausdrucksform der Seele. In der heutigen Erfolgs- und Leistungskultur wird die Seele fortgeschoben – nun jedoch nicht mehr aufgrund aller möglichen moralischen, religiösen Dogmen oder Tabus, die besagen, dass Sex sĂŒndhaft und schlecht sei. In der modernen Erfolgskultur wird der Mensch grundsĂ€tzlich nach seiner Ă€ußeren Leistung oder seinem Ă€ußeren Erscheinungsbild beurteilt, und diese Faktoren sind von seiner inneren Erfahrung, seiner SubjektivitĂ€t, abgekoppelt. Wie ihr euren Körper und sexuelle Kontakte von innen heraus erlebt und welche tiefen Emotionen ihr dabei empfindet, wird hintenan gestellt, wenn es darum geht, wie ihr „punktet“ oder „wirkt“, wie ihr auf der Messlatte gesellschaftlicher Normen und Idealbilder „abschneidet“.

In dieser Erfolgskultur und der Bildgebung, die mit ihr einhergeht (in Filmen und den verschiedenen Medien), wird die SexualitĂ€t erneut flacher gemacht als sie ist. Und wenn dies auch auf eine nicht-religiöse Weise geschieht, ist es dennoch eine Entweihung der SexualitĂ€t, die erneut Scham erzeugt. Wird man den Ă€ußeren Normen, den vorherrschenden Bildern von Erfolg und Schönheit nicht gerecht, fĂŒhlt man sich weniger frei darin, sich auszudrĂŒcken und seinen Körper zu erleben, und das ist sehr bedauerlich.

Ich rege daher an, dass es nach der Abkehr von Kirche und Religion und der Befreiung der SexualitĂ€t von alten Vorstellungen der SĂŒndhaftigkeit nun an der Zeit ist, die SexualitĂ€t wieder zu erheben und sie mit dem zu verbinden, was ich die „höhere weibliche Energie“ nenne: die Energie des Kontakts, des einander wirklich Sehens – des einander Sehens als ein Ausdruck des Einen, dieser Einen Bewusstseinsströmung, des Göttlichen, das durch die ganze Schöpfung hindurch atmet und fließt. Jenseits des rein Ă€ußerlichen Betrachtens, jenseits von Status, Ansehen, Erfolg, jenseits von Rollenmustern, von Rollen, die einem Menschen als Mann oder als Frau auferlegt werden: darĂŒber hinauszugehen ist wirklich emanzipierend.

Das Wunder der SexualitĂ€t besteht darin, euch ganz und gar pur und einzigartig auf Seelenebene begegnen zu können. Diesem heiligen Aspekt sollte wieder Raum gegeben werden. Das ist heilsam fĂŒr eure Seele, da ihr damit die Seele wieder in eure Erfahrung des Sexuellen und auch eures Körpers zurĂŒckbringt. Euer Körper ist ein einzigartiger Ausdruck eurer inneren Welt, eurer Seele.

Das ZurĂŒckbringen der Dimension des Heiligen ist von großer Bedeutung fĂŒr euch selbst und fĂŒr die Welt als Ganzes. Deshalb möchte ich diese Botschaft mit einer kurzen Meditation beschließen, in der ich euch einlade, eure eigene weibliche Energie zu erfahren, die Energie, die euch mit dem Einen verbindet und die ĂŒber alle DualitĂ€t hinausgeht, welche sowohl das Dunkle als auch das Licht umfasst, die alles ist:

FĂŒhlt einmal die weibliche Energie, in eurem Herzen, die verbunden ist mit dem Einen. Diese Energie gehört zu euch, ob ihr nun Mann oder Frau seid. Ihr seid eine Seele, ihr seid ein Funke des Göttlichen, von Gott selbst. SpĂŒrt dieses Licht in eurem Herzen strahlen. FĂŒhlt, dass ihr Teil des Einen seid. Ihr seid nicht getrennt. Ihr seid nicht separiert. Ihr gehört dazu.

Nehmt nun von diesem Feuer in eurem Herzen, dem Feuer des Einen, aus Kontakt mit eurem Bauch, dem Bereich eures Bauches und dem Bereich des Sexuellen auf: dem Bereich des Eros, der Sehnsucht nach Verbindung, nach IntimitĂ€t, nach sexueller Verschmelzung. Schaut ihn ganz offen an, ohne die Makel der Vergangenheit, aber auch ohne die Makel der Gegenwart, die ĂŒbermĂ€ĂŸige Aufmerksamkeit fĂŒr Aussehen, Erfolg und Leistung.

FĂŒhlt wieder den Ursprung des sexuellen Feuers, den sexuellen Fluss in eurem Bauch. SpĂŒrt seine WĂ€rme, die Unschuld und die Lust darin. FĂŒhlt, wie sie mit dem Feuer in eurem Herzen in Verbindung stehen.
Lasst sie, Herz und Bauch, wieder in Kontakt miteinander kommen und lasst diese Energie wieder fließen. SpĂŒrt, wie euch das ganz macht, wie es etwas in euch wiederherstellt. Diese beiden Bereiche gehören zusammen, Herz und Bauch. Sie waren nie dazu bestimmt, getrennt zu funktionieren.

FĂŒhlt, wie die Strömung eures Herzens und die Strömung eures Bauches zusammenkommen und spĂŒrt, wie die heilige Strömung des Einen beide durchfließt, wie sie einander nĂ€hren, Bauch und Herz, und wie die Seele hinabsteigen kann, durch euer Herz in euren Bauch hinein. Euer ganzer Körper wird von dieser Strömung mit Freude und UrsprĂŒnglichkeit, mit wahrer IntimitĂ€t, Freude und Liebe versorgt. Es ist ein subtiler Fluss, der zugleich sehr echt und geerdet ist.

Erlaubt euch diese Wiederherstellung der Einheit in euch selbst, die Heilung alter sexueller Wunden, das Heimkommen zu euch selbst, in euren Körper im Hier und Jetzt. Erlaubt und gönnt euch das Licht: das Licht eurer Seele, das in eurem Körper, in euren Emotionen, in euren GefĂŒhlen prĂ€sent sein will. Dieses Licht möchte alles in eurem Leben durchströmen und berĂŒhren. Heißt es willkommen.

Ihr seid ganz und heilig.

* siehe Channeling „Das Hexentrauma

Channeling: Â© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr – https://www.lichtderwelten.de/
Deutscher Text: https://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria-magdalena–die-entheiligung-der-sexualitaet