In der spirituellen Welt begegnet mir immer wieder ein Phänomen, das viele gar nicht bemerken, weil es sich sehr sanft tarnt. Menschen sagen, sie seien die Quelle selbst, doch gleichzeitig sprechen sie davon, erst noch in eine innere Ausrichtung kommen zu müssen, etwas zu üben, etwas zu erkennen oder jede Begegnung automatisch als Spiegel zu sehen. Genau an dieser Stelle zeigt sich die Trennung, auch wenn sie nach Einheit klingt.
Denn wenn du dich als Quelle wirklich erkannt hast, dann weißt du, dass du nicht erst in irgendeinen Zustand hineinfinden musst. Du bist dieser Zustand. Du brauchst ihn nicht zu erreichen. Du brauchst ihn nicht zu suchen. Du musst dich nicht durch andere Menschen dorthin bringen lassen. Quelle ist die Ausrichtung selbst, nicht der Weg dorthin.
Viele leben jedoch nur einen Teil dieser Wahrheit. Sie glauben, die Einheit zu verkörpern, während sie innerlich noch in den subtilen Mechanismen der Dualität navigieren. Genau dort entstehen Missverständnisse. Menschen nehmen Worte aus ihrem eigenen Bewusstseinsfeld heraus wahr und legen sie anderen in den Mund, weil sie es nicht anders sehen können. Das ist keine Bewertung, das ist reines Bewusstseinsgesetz. Jeder erkennt nur das, was in ihm geöffnet ist. Alles andere wird automatisch verzerrt.
Es geht nicht darum, jemanden zu kritisieren. Es geht nicht darum, jemanden kleiner oder größer zu machen. Es geht darum, klar zu sagen, wo Trennung wirkt, auch wenn Einheit behauptet wird. Solange jemand jede Begegnung als Spiegel seiner selbst interpretiert, solange jemand sagt, er müsse erst noch zu einem inneren Zustand gelangen, zeigt das nicht Fehlverhalten, sondern einfach eine andere Ebene.
Quelle braucht keinen Spiegel. Quelle ist der Spiegel. Quelle sucht keinen Zustand. Quelle ist dieser Zustand. Quelle wartet nicht darauf, dass alle gleichzeitig etwas erreichen. Quelle bewegt sich nicht in Zeitlinien oder Entwicklungsstufen.
Viele nehmen das persönlich, weil sie glauben, es gehe um „weiter sein“ oder „höher sein“. Doch Wahrheit hat keine Rangordnung. Sie ist. Und sie offenbart sich dort, wo Raum dafür ist.
Manchmal ist es herausfordernd, diese Verzerrungen immer wieder zu sehen, nicht weil man sich überlegen fühlt, sondern weil man spürt, wie sehr Menschen sich selbst Begrenzungen auferlegen, während sie gleichzeitig glauben, frei zu sein. Doch auch das gehört zum Weg.
Am Ende hat jeder Mensch das Recht, nur das zu erkennen, was sein eigenes System zulässt. Doch Klarheit darf ausgesprochen werden, ohne Verletzung, ohne Urteil, einfach als Wahrheit.
Denn Wahrheit befreit. Und Wahrheit trennt nie. Sie ordnet.
In Liebe,
Sandra Lumina ![]()

Rosi/esistallesda.de
Neu auf meinem Blog: Heilimpulse mit Layla & Sandra
Ich freue mich sehr, ab jetzt regelmäßig Beiträge von Layla und Sandra auf meinem Blog zu teilen. Ihre wundervolle, heilsame Arbeit berührt tief und öffnet Räume für Bewusstsein, Transformation und Heilung.
Es gibt noch so viel im kollektiven Feld zu klären, zu lösen und in Licht zu wandeln – und gemeinsam können wir diesen Weg liebevoll gestalten.
Danke, dass ihr mit uns geht.
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