G.Ipfel 7 oder Das tapfere Schneiderlein oder vom Mut, sich selber zu sein

Das Thema des aktuellen G7 Gipfels lautet: „Deutschland ruft zum Kampf gegen den Hunger auf!“ Bezieht sich dieses Motto auf den MACHTHUNGER einiger WENIGER oder haben die glorreichen SIEBEN den HUNGESCHREI DER MENSCHHEIT NACH EINEM SELBST.BESTIMMTEN LEBEN gehรถrt? Nicht, dass die Menschen noch lauter schreien mรผssen, oder die Weltenbรผhne noch mehr in Schutt und Asche gelegt wird und weitere Grรคber aufschaufelt. Man stelle sich mal vor, wie viel Geld zum Stillen des Hungers da sein muss, wenn man im digitalen Zeitalter fรผr eine physische Veranstaltung mit aktuellem Kotzen, verzeihโ€˜ Kosten-Schรคtzwert 188 Millionen Euro (wobei noch immer nicht geklรคrt ist, ob Bund oder Lรคnder diese tragen) ausrichten kann? Hauptsache den SIEBEN geht es gut โ€ฆ irgendwie erinnert mich das an das Mรคrchen des โ€žTapferen Schneiderleinsโ€œ!

Nur so ein Gedanke …

Das tapfere Schneiderlein

An einem frischen Sommermorgen saรŸ ein Schneider an seinem Tisch, war guter Dinge und nรคhte aus Leibeskrรคften.

Nach kurzer Zeit umschwirrten Fliegen seinen Kopf. Er schlug nach ihnen und erwischte sieben auf einen Streich! โ€œDas soll die ganze Stadt erfahren.โ€œ sprach er bewundernd. Er fertigte sich einen Gรผrtel und stickte mit groรŸen Buchstaben darauf: โ€žSieben auf einen Streich!โ€œ

Der Schneider band sich den Gรผrtel um, und wollte in die Welt hinaus. Eh er abzog, suchte er sich Proviant zusammen. Er fand einen Kรคse, den er sich einsteckte. Vor dem Stadt-Tor bemerkte er einen Vogel, der sich in einem Strauch verfangen hatte, den steckte er auch noch ein.

Der Weg fรผhrte ihn auf einen Berg. Dort saรŸ ein gewaltiger Riese und schaute sich ganz gemรคchlich um. Das Schneiderlein ging beherzt auf ihn zu und sprach: โ€žGuten Tag, Kamerad! Hast du Lust mich zu begleiten?โ€œ Der Riese sah den Schneider verรคchtlich an und sprach: โ€žDu Lump! Du miserabler Kerl!โ€œ โ€žNa sowas!โ€œ, antwortete das Schneiderlein und zeigte dem Riesen den Gรผrtel. Der Riese las: โ€žSieben auf einen Streich,โ€œ meinte das wรคren Menschen gewesen, die der Schneider erschlagen hรคtte, und kriegte ein wenig Respekt vor dem kleinen Kerl. Doch wollte er ihn erst prรผfen, nahm einen Stein in die Hand, und drรผckte ihn zusammen, daรŸ das Wasser heraus tropfte. โ€žDas mach mir nach,โ€œ sprach der Riese. โ€žWennโ€™s weiter nichts ist.โ€, sagte das Schneiderlein, griff in die Tasche, holte den weichen Kรคse und drรผckte ihn daรŸ der Saft heraus lief. Der Riese wuรŸte nicht was er sagen sollte. Da hob der Riese einen Stein auf und warf ihn so hoch, daรŸ man ihn mit Augen kaum noch sehen konnte: โ€žNun, du Erpelmรคnnchen, mach das nach!โ€œ โ€žGut geworfen,โ€œ sagte der Schneider, โ€žaber der Stein hat doch wieder zur Erde herabfallen mรผssen, ich will einen werfen, der soll gar nicht wieder kommen;โ€œ griff in die Tasche, nahm den Vogel und warf ihn in die Luft. Der Vogel stieg auf, flog fort und kam nicht wieder. โ€žWerfen kannst du wohl,โ€œ sagte der Riese, โ€žaber nun wollen wir sehen ob du im Stande bist, etwas ordentliches zu tragen.โ€œ

Er fรผhrte das Schneiderlein zu einer mรคchtigen Eiche, die gefรคllt auf dem Boden lag, und sagte: โ€žWenn du stark genug bist, so trag mit mir den Baum aus dem Walde heraus tragen.โ€œ โ€žGerne,โ€œ antwortete der kleine Mann, โ€žnimm du nur den Stamm auf deine Schulter, ich will die ร„ste mit dem Gezweig aufheben und tragen, das ist doch das Schwerste.โ€œ Der Riese nahm den Stamm auf die Schulter, der Schneider aber setzte sich auf einen Ast, und der Riese, der sich nicht umsehen konnte, muรŸte den ganzen Baum und das Schneiderlein noch obendrein forttragen. Der Riese, nachdem er die schwere Last einige Zeit getragen hatte, konnte nicht weiter und rief: โ€žHรถr, ich muรŸ den Baum fallen lassen.โ€œ Der Schneider sprang behรคnde herab, fasste den Baum mit beiden Armen, als ob er ihn getragen hรคtte und sprach zum Riesen: โ€žDu bist so ein groรŸer Kerl und kannst nichtmal einen Baum tragen.โ€œ

Der Riese erschrak und lief hastig davon.

Nachdem es lange gewandert war, kam es in den Hof eines kรถniglichen Palastes, und da es mรผde war, legte es sich ins Gras und schlief ein. Wรคhrend es da lag, kamen die Leute, betrachteten es von allen Seiten und lasen auf dem Gรผrtel: โ€žSieben auf einen Streich.โ€œ โ€žAch,โ€œ sprachen sie, โ€ždas muรŸ ein mรคchtiger Herr sein.โ€œ Sie meldeten es dem Kรถnig, und meinten wenn Krieg ausbrechen sollte, wรคre das ein wichtiger und nรผtzlicher Mann, den man um keinen Preis fortlassen dรผrfte. Dem Kรถnig gefiel der Rat und er gab ihm einen Auftrag.

In einem Walde seines Landes hausten zwei Riesen, die groรŸen Schaden stifteten. Wenn er diese beiden Riesen รผberwรคltigte, so wollte er ihm seine einzige Tochter zur Gemahlin geben und das halbe Kรถnigreich dazu; auch sollten hundert Reiter mit ziehen und ihm Beistand leisten.

Das Schneiderlein zog aus. Als er zu dem Rand des Waldes kam, sprang er hinein und schaute sich rechts und links um. Nach einem Weilchen erblickte er beide Riesen. Sie lagen unter einem Baum und schliefen und schnarchten. Das Schneiderlein fรผllte sich beide Taschen mit Steinen und stieg auf den Baum. Als es in der Mitte war, rutschte es auf einem Ast, bis es gerade รผber den Schlรคfern zum sitzen kam und lieรŸ dem einen Riesen einen Stein auf die Brust fallen. Der Riese stieรŸ seinen Gesellen an und sprach โ€žwas schlรคgst du mich.โ€œ โ€žDu trรคumst,โ€œ sagte der andere, โ€žich schlage dich nicht.โ€œ Sie legten sich wieder zum Schlaf, da warf der Schneider auf den zweiten einen Stein herab. โ€žWas soll das?โ€œ rief der andere, โ€žwarum bewirfst du mich?โ€œ โ€žIch bewerfe dich nicht,โ€œ antwortete der erste und brummte. Sie zankten sich eine Weile, doch weil sie mรผde waren, lieรŸen sieโ€™s gut sein und die Augen fielen ihnen wieder zu. Das Schneiderlein begann sein Spiel von neuem, suchte den grรถรŸten Stein aus und warf ihn dem ersten Riesen mit aller Gewalt auf die Brust. โ€žDas ist zu arg!โ€œ schrie der, sprang wie ein Unsinniger auf und stieรŸ seinen Gesellen gegen den Baum, daรŸ dieser zitterte. Der andere zahlte es ihm mit gleicher Mรผnze heim und sie gerieten in solche Wut, daรŸ sie aufeinander los schlugen, so lang bis beide erschรถpft auf die Erde fielen.

Der Held aber begab sich zum Kรถnig, der nun, er mochte wollen oder nicht, sein Versprechen halten muรŸte und ihm seine Tochter und das halbe Kรถnigreich รผbergab. Die Hochzeit wurde mit groรŸer Pracht gehalten und aus einem Schneider ein Kรถnig gemacht.

Kurze Mรคrchen Quelle: https://www.kurzemaerchen.de/maerchen/fuer-kinder/das-tapfere-schneiderlein/

Mรถge das Mรคrchen ein gutes Ende finden … Mรถgen die Menschen die HOCH-zeit mit stillem Selbst.Verstรคndnis feiern und die Meisterinnen und Meister bald in ihr Kรถnigreich einziehen kรถnnen.

Und die Fliegen … tja, die รผberlassen wir ihrem Schรถpfer …

Roswitha I esistallesda.de I 25.06.2022

Bildquelle I https://www.pexels.com/de-de/foto/brief-kekse-text-hunger-5898312/

Henri Mathieu-Saint-Laurent


Hinweis meinerseits dazu: Hast du dich schon einmal gefragt, warum du hier bist? https://www.youtube.com/watch?v=DtqhR4v-mko