Jenny Schiltz: „Die Große Rückkehr“, vom 8.05.2019

Die letzten paar Monate waren extrem intensiv und tief transformierend. So viel verändert sich auf tiefer Zellebene. Am besten kann ich es so beschreiben, daß wir tief nach innen gehen müssen, um uns sogar noch weiter nach außen auszudehnen, als wir je geträumt hätten, daß es möglich wäre. Das bedeutet, daß wir uns von so vielem zurückziehen müssen, um den Lärm zur Ruhe zu bringen, der uns in einer bestimmten Realität festhält.

In schamanischen Reisen wurde mir eine schwarze Tür gezeigt, ein Portal umgeben von goldenen Ziegelsteinen. Ich dachte, es werde mich vielleicht in ein neues Reich führen. Als ich schließlich das Gefühl hatte, es sei an der Zeit, durch diese Tür zu gehen, war ich überrascht, daß die Tür zu mir führte.

Es wurden mir tief festgehaltene Muster und Glaubenssätze gezeigt, und wo sich die Realität veränderte, um sich den von mir gehaltenen Glaubensmustern anzupassen. Es wurden mir Zeitlinien gezeigt, die ich erschaffen hatte, um diese Glaubensmuster zu erfüllen, und wie lediglich eine einfache Veränderung im Verständnis diese Zeitlinie zusammenbrechen läßt. Ich sah, wo Leute hereingekommen waren, um Rollen zu spielen, die mit meinen Glaubensmustern übereinstimmten. Dann wurde mir gezeigt, daß, wenn ich die Begrenzungen des Verstandes durchschaue, diejenigen, die die Rollen spielen, entweder ihre Interaktionen und Rollen verändern oder mein Feld verlassen werden. Es war einfach erstaunlich und sehr augenöffnend. Wir alle gehen auf einer bestimmten Ebene da hindurch, und es ist kein einfacher Prozeß.

Die große Rückkehr

Mein Team sagte mir dann, daß dies die Zeit der Großen Rückkehr sei. Wir kehren zurück zu uns selbst, zum tiefen Wissen unserer Seele und zu tiefer Authentizität. Alles durchläuft diesen Prozeß, die Erde und alle ihre Bewohner, von jeder Spezies, jedem Reich und jedem Geschlecht. Niemand bleibt davon unberührt, während die Energien unseren Planeten baden. Wie diese Große Rückkehr aussieht und wie lange sie dauert, wird sehr individuell und sehr verschieden sein.

Letzten Endes läuft es darauf hinaus, daß wir uns alles zu eigen machen müssen, daß wir zu unseren Wahrnehmungen, unseren Glaubensmustern und Erwartungen stehen müssen – zu all unseren Aspekten stehen müssen, einschließlich der tiefsten Schlupfwinkel unseres Schattens. Es wird immer offensichtlicher werden, wo wir Fehleinschätzungen, Opferverhalten und selbstsabotierende Verhaltensweisen gehalten haben. Wenn wir uns in der Position des Beobachters befinden, ist es leichter zu sehen, wenn wir in Emotionen verwickelt sind.

Wir sehen auch die kollektiven Glaubenssysteme, die uns in einer Realität festgehalten haben, in der wir uns beständig entmachten. Wir müssen sehen, wo wir unsere Macht an andere, an Institutionen, Religion, Glaubenssysteme und Angst abgegeben haben. Dies zu sehen und es zu korrigieren, ist alles Teil der Rückkehr zu uns selbst, zu unserer Souveränität und zu unseren Schöpfungen.

Den neuen Raum navigieren, in dem wir uns jetzt wiederfinden

Wir befinden uns in einem neuen Raum mit neuen Regeln, und das einzige, was von uns verlangt wird, ist, unserem Herzen zu folgen. Wenn wir nicht in unserer Göttlichkeit zentriert sind, können wir zwischen den alten überholten Zeitlinien und den neuen hin- und hergehen. Dieses Vor- und Zurückpendeln ist geistig, körperlich und emotional schmerzhaft für uns. Wir können jetzt nicht mehr bequem zwischen den Stühlen sitzen.

Während einer Sitzung neulich sprachen wir über das Hin- und Herpendeln zwischen den Realitäten, und es wurde von Spirit erklärt, daß „diejenigen, die ihre Schöpferkräfte benutzen, aber nicht in ihrer Macht sind, feststellen werden, daß die Dualität vergrößert ist.“

Das heißt, daß für diejenigen, die jetzt (langsam, zum Glück) zu ihrer Schöpferkraft erwachen, ohne aber selbstermächtigt zu sein, das zu tun, was am besten für sie selbst ist, die Dualität des Kollektivs viel lauter wird. Manchmal müssen jedoch die Dinge wirklich unerträglich für uns werden, damit wir die darin verborgenen Muster erkennen können.

Mit dem weit geöffneten Herzraum sind wir in der Lage, alles um uns herum mit neuen Augen zu betrachten. Durch unseren Herzraum können wir besser erkennen, was wahr und stimmig für uns selbst ist, selbst bei all dem Lärm um uns herum. Wenn wir uns selbst die Erlaubnis geben, aus unserem authentischsten Raum heraus zu leben, haben all unsere Muster, Glaubenssätze und Fehleinschätzungen keine andere Wahl, als gesehen und geheilt zu werden.

Die Regeln haben sich geändert

Während wir in diesem neuen Raum laufen lernen, wird die Zeit wirklich wackelig. An manchen Tagen scheint die Zeit sehr schnell zu vergehen, an anderen vergeht sie langsam. Ich stelle jedoch fest, daß sich die Zeit, wenn ich mich auf eine Aufgabe konzentriere, dehnt, um mir zu erlauben, in einem kurzen Zeitraum viel zu schaffen. Wenn ich mich dagegen während einer Aufgabe mit all den schönen glänzenden Dingen unserer Welt ablenke, vergeht die Zeit wie im Flug, und ich schaffe wenig. Das trainiert uns dazu, in allem, was wir tun, sehr präsent und absichtsvoll zu sein.

Die Regeln für diesen neuen Raum sind anders. Es heißt nicht mehr „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“. Jetzt heißt es: Laß das los, woran du festhältst, und tauche ein in das, was dein Herz zum Singen bringt, im Wissen, daß es mehr Vögel geben wird als je zuvor. Hast du einmal die Entscheidung getroffen, deinem Herzen zu folgen, dann läßt das Universum diesen Pfad aufleuchten wie eine Startbahn. Wir müssen auf uns selbst vertrauen, daß wir die richtigen Entscheidungen treffen werden, selbst wenn nichts klar zu sein scheint.

Der Aufstiegsprozeß ist wie das Zusammensetzen eines Puzzles ohne das Bild auf dem Deckel. Wir finden ein Stück nach dem anderen, indem wir uns mit dem heiligen Herzraum und mit unserer Freude verbinden.

Die Große Rückkehr von Allem

Alles verändert sich, alles erwacht langsam aus dem Zauberbann des Vergessens. Unsere Sonne hat sich verändert, und die hereinströmenden Codes und Geometrien verändern alles einschließlich unserer DNS. Indem wir wacher werden, wird es auch unsere Welt.

Vor kurzem fuhren eine Freundin und ich mit den Kindern zu einem heißen Quell in unserer Gegend. Die Strecke ist absolut atemberaubend und gehört zu meinen Lieblingsfahrten. Es gibt ein Teilstück, wo die Straße durch einen Canyon führt, die Straße folgt dem Fluß, und die Berge lassen einen die Ehrfurcht vor der unglaublichen Schönheit der Erde fühlen. Doch ich fühlte mich nicht wohl und bemerkte, daß ich mein Herz- und Kehlchakra festhielt. Ich sah hinüber zu meiner Freundin, die auch eine schamanisch Praktizierende ist, und bemerkte, daß sie sich ebenfalls die Brust rieb. Es fühlte sich einfach seltsam und verstörend an.

Ich bat darum, daß mir gezeigt würde, warum wir uns so fühlten, und drei amerikanische UreinwohnerInnen, eine Frau und zwei Männer, kamen in mein Blickfeld. Ich wußte, daß sie HüterInnen des Landes waren. Sie erklärten, daß sie die Sicherheitsvorkehrungen entfernten, die sie dort plaziert hatten. Mir wurde gezeigt, daß die Berge von wunderschönem goldenem Netzgewebe zusammengehalten wurden, doch jetzt wurde das Netzgewebe entfernt. Ich verstand das nicht ganz, aber mein linearer Verstand ging zu Felsrutsch oder Erdbeben.

Auf der Rückfahrt fuhren wir wieder in den Canyon hinein und fühlten uns beide sofort unwohl. Vor uns war dieser riesige Felsbrocken, der aus all den anderen herausragte. Ich sah meine Freundin an und sagte: „Mir gefällt nicht, wie dieser Felsen sich anfühlt, er ist so wütend.“ Sie stimmte zu und sagte mir, daß ihr unheimlich war und sie vorhatte, durch den Canyon durchzurasen. Genau da sagte ihr kleiner Sohn, der sehr übersinnlich begabt ist: „Mama, ich sehe dauernd Felsen, die Autos plattmachen.“ Ich flüsterte meiner Freundin zu, daß ich ein Felswesen aus der Erde aufstehen und Felsen auf Autos schleudern sah. Sie stimmte zu und hatte am ganzen Körper Gänsehaut.

Ich dachte immer noch, die Art, wie es sich in die Welt hinein übertragen würde, wäre durch Erdbeben oder Felsrutsche. Aber es fühlte sich nicht stimmig an. Ich wußte, daß mir irgendetwas entging. Wie immer brachte mir das Universum das, was ich brauchte, um etwas Verständnis hineinzubringen.

Mein Team zeigte mir, wie es jedesmal, wenn sich die Frequenz unserer Welt (und unsere eigene) absenkte, größere Erdveränderungen gab. Jetzt passiert das Umgekehrte. Da wir uns in der Großen Rückkehr befinden, verändert sich die Erde wiederum. Die Schleier, die uns im Schlaf gehalten hatten, haben auch die Erde im Schlaf gehalten. Diese Schleier sind jetzt weg, und alle beginnen sich aus den Tiefen des Schlafes zu erheben.

Dann stieß ich auf ein Buch namens „The Lost Lands” (Die verlorenen Lande) von Lucy Cavendish, in dem sie erklärt, daß viele der Uralten Stämme aus der ganzen Welt darüber sprachen, wie die AhnInnen zu unserem Grundgestein, unseren Felsenriffen, unseren Bergen wurden. Die Lakota „erzählen eine Geschichte von steigenden Wassern, von Land, das durch diese Flut bedeckt wurde, und von einem großen Häuptling, der seine Krieger zu den Bergen in Arizona führte. Als klar wurde, daß selbst die Berggipfel vom Wasser bedeckt sein würden, sagte der Häuptling seinen Tapferen, er werde sie nicht schmachvoll ertrinken lassen. Lieber würde er sie in Stein verwandeln. Sie wachen noch heute über die Höhen.“ Wieder sah ich das goldene Netzgewebe herunterkommen. Das Netzgewebe war nur eine Schicht des Schlafes.

Während ich diese Worte las, hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut. Dann verstand ich und sympathisierte mit der Wut des großen Felsens neben der Straße. Wir verstehen den Schmerz, in einem so tiefen Schlaf zu versinken, daß wir vergaßen, wer wir sind, und unsere Verbindungen mit unseren Seelen. Daß wir, während wir uns den Schlaf aus den Augen reiben, von der Erkenntnis getroffen werden, wieviel wir von uns selbst verloren, als jeder Schleier des Schlafes sich auf uns herniedersenkte. Jedesmal veränderte sich die Welt, mit abgesenkter Frequenz versanken wir tiefer und tiefer im Schlaf. Wir müssen nicht sehr tief graben, um an diese Emotionen heranzukommen; da ist tiefe Trauer und manchmal Wut.

Mein Team sagte mir, daß die Trauer, die Wut, ja sogar die Weißglut in unserem Körper gespeichert ist. All der Schmerz aus den vielen Leben, der Schmerz darüber, tiefer und immer tiefer in die Trennung zu fallen. Es ist Zeit, daß wir diesen Schmerz ehren und den Körper wissen lassen, daß er ihn nicht mehr zu halten braucht. Legt ihn nieder.

Heult den Mond an, lauft, bis ihr aus der Puste kommt, erlaubt euch, zu wüten, zu weinen, bis keine Tränen mehr fallen, zu trommeln und zu singen … tut, was immer nötig ist, um es einfach niederzulegen. Sagt eurem Körper, daß er jetzt in Sicherheit ist, daß er jetzt frei ist und daß ihr jeden Tag immer mehr zu dem zurückkehrt, wer ihr in eurer Ganzheit seid. Legt es nieder und beginnt, die Magie zu fühlen, von der wir umgeben sind. Wir werden alle immer lebendiger.

Ich sende euch allen so viel Liebe, während wir durch diesen unglaublichen Übergang gehen. Danke an alle, die diese Arbeit teilen, es ist wichtig, damit die Information sich verbreitet.

Jenny Schiltz

Die große Rückkehr

von Jenny Schiltz

6. Mai 2019

Originaltext HIER

Text © Jenny Schiltz 2019. Graphik: freies Wallpaper, Quelle unbekannt. Übersetzung © Zarah Zyankali 2019. Dieser Text darf weitergegeben werden, solange er vollständig und unverändert bleibt, diese Copyrightnotiz angehängt ist und zu Jennys Originaltext sowie zu dieser Übersetzung verlinkt wird. Danke.

Jenny Schiltz: Die Große Rückkehr