Klaus Praschak: „Selbstverwirklichung“

Selbstverwirklichung

Die Rechtfertigungen vieler Menschen hinsichtlich ihres gesteigerten Konsumverhaltens, ihres Egoismus bis hin zum Narzissmus basieren nicht selten auf einem falschen Verständnis von Selbstverwirklichung. Das rücksichtslose Ausleben des Individualismus hat deutlich Spuren in unserer Welt hinterlassen und dabei geht es nur um die Wünsche und Sehnsüchte des „kleinen Ichs“ auf den Bewusstseinsstufen des niedrigen Selbst. Auch viele Menschen die sich auf dem spirituellen Pfad befinden kennen ihr launisches Gemüt noch nicht, was nicht selten in die Verwirrtheit und Unaufmerksamkeit führt. Sie lassen sich von glänzenden Versprechungen blenden und folgen blind ihrer Lust. Es ist die ständige Suche nach dem Guten, nach Gesundheit, Wohlstand und Glück, die sie gefangen hält im niedrigen Selbst. Höre nicht auf die blumigen Worte, die dir Genus, Glück und Macht versprechen, denn sie kommen von Menschen, deren Ziel es ist nur die Früchte für ihr Tun zu ernten. Das Ziel des spirituellen Pfades ist die Selbstverwirklichung, die dann erreicht ist, wenn das Licht der Seele durch das Gemüt hindurch scheint und der Mensch spürt, dass Gott durch ihn wirkt. Der spirituelle Pfad auf den Stufen des höheren Selbst gleicht einem Weg durch einen wunderschönen Garten. Erfreue dich an der Herrlichkeit der Blumen, dann ist die Freude in dir. Sei dankbar für die köstlichen Früchte, die du pflücken und essen darfst, dann ist die Dankbarkeit in dir. Erkenne die Schönheit, die dich in diesem Garten umgibt, dann ist die Schönheit in dir und nun spüre die Liebe und Kraft, die hinter allem steht, dann spürst du Gott in dir. Am Ende des Gartens angekommen erwartet dich das große Nichts und du bist die Summe dessen, was du im Garten Gottes ( Erde ) erfahren und gefühlt hast.
Selbstverwirklichung im spirituellen Sinne setzt die Bereitschaft der Selbstaufgabe ( niedriges Selbst ) voraus, doch nur wenige sind bereit diesen scheinbar hohen Preis zu zahlen um Erleuchtung zu erhalten. Spüre bei deinen alltäglichen Pflichten wie Gott durch dich wirkt, dann wirst du das Labyrinth der Täuschung verlassen. Auf diese Weise tust nicht du deine Arbeit, sondern das Leben, das durch dich fließt und so steigst du aus, aus dem Zyklus von Ursache und Wirkung.
Wenn wir unseren Fokus auf das Göttliche legen und entsprechend denken und handeln bleibt uns keine Zeit mehr für schwermütige Gedanken.

Bild: printerest.de danke

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