Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 05. Juni

Heute ist ein guter Tag, um dein Wissen zu verwirklichen. Die Verwirklichung deines Wissens läuft jedoch nicht so, wie du denkst. Du bist nicht der, der dein Wissen verwirklicht. Dein Wissen wird verwirklicht, ohne dass du diesen Verwirklichungsprozess steuerst. Du kannst ihn nicht steuern, denn du hast keine Kontrolle über das Wachstum. Du kannst nur die Samen wählen, die du in den Boden deines Bewusstseins setzt. Du wählst, was du weisst, und dieses Wissen ist der Same, der – wenn er wächst – deine Wirklichkeit bildet. Dein Wissen ist der Same deiner Wirklichkeit.

Aber nicht du verwirklichst, sondern es ist die materielle Natur, die dafür sorgt, dass dein Wissen verwirklicht wird. Du glaubst vielleicht, dass du derjenige bist, der sein Wissen verwirklicht, doch dieser Glaube beruht auf einer Fehleinschätzung deiner Fähigkeiten. Wenn Hochmut über deine Fähigkeiten regiert, hältst du dich für den Schöpfer deines Lebens. Du erschaffst jedoch nicht dein Leben, sondern nur die Erfahrung der Wirkungen auf deine Aktionen.

Du bestimmst den Kurs, denn du hast den freien Willen, den Samen zu wählen. Um den Rest kümmert sich Gott. Hochmut bringt dich dabei zu Fall, Demut hingegen erhebt dich in höhere Wirklichkeiten, denn nur in Demut kannst du die Tatsache annehmen, dass nicht du die Kontrolle hast, sondern Gott, der über die materielle Natur herrscht, damit sie deinen Willen erfüllt. Nur in Demut kannst du dich Ihm, dem höchsten Schöpfer, der auch die Ursache deines Lebens ist, wieder zuwenden.

Wenn du aber kein Wissen darüber und somit über ihn hast, da du dich nur mit der materiellen Wissenschaft, nicht aber mit der Wissenschaft von Gott und der Wissenschaft der Seele beschäftigt hast, dann mangelt es an Samen, die eine höhere Wirklichkeit zum wachsen, gedeihen und erblühen bringen.

Dein Wissen ist normalerweise das, was du gelernt hast, und was du gelernt hast, ist nicht das, was aus höherer Sicht gut wäre, sondern das, was du glauben sollst, damit die niedere Sicht verwirklicht wird. Das ist ein effektiver Weg, andere dazu zu bringen, dazu beizutragen, das eigene Wissen zu verwirklichen. Wenn andere dich dazu bringen, an ihr Wissen zu glauben, dann sorgt die materielle Natur dafür, dass deren Wissen, das du auch zu dem deinen gemacht hast, verwirklicht wird. Damit erlangen sie Macht über dich, und du wirst zum Sklaven derjenigen, die dich Angst lehren anstatt Liebe.

Du sollst glauben, dass du dein Körper bist, denn dann wirst du dich absichern und möglichst oft und viel geniessen wollen. Du sollst glauben, dass du die Kontrolle hast, und du sollst glauben, dass du dein Leben steuern kannst. Und dann lernst du, was dir gesagt wird, und dann glaubst du das, was du gelernt hast. Du hast aber nicht gelernt, was du wissen solltest, um deine wahre Bestimmung zu erfüllen, sondern nur das, was du wissen darfst, um dich von deiner wahren Bestimmung abzuhalten. In anderen Worten: Dir wurde niederes Wissen gegeben, und das höhere Wissen wurde dir verschwiegen.

Das niedere Wissen ist das materielle Wissen. Alles was du weisst, bezieht sich auf die materielle Welt. Das ist es, was du wissen sollst, und das ist es, was du wissen darfst, denn wenn du nur Wissen von der materiellen Welt hast, dann sorgt die materielle Natur dafür, dass auch nur dieses Wissen verwirklicht wird. Dann zählt nur das Materielle, und alles, was nicht materiell ist, wird als Fantasterei, als Spinnerei, abgetan.

Dann weisst du, dass du dein Körper bist, der sich in einer materiellen Welt bewegt, und in dieser materiellen Welt muss der Körper überleben, um nicht zu sterben, und wenn er erst stirbt, ist alles vorbei. Daher wird das Überleben zum höchsten Ziel. Dieses höchste Ziel ist aber nur materieller Art. Es ist das Ziel des materiellen Körpers, der Angst davor hat, zu sterben. Er versucht, dem Tod zu entkommen, was ihm jedoch nicht gelingt, da es seine Bestimmung ist, zu sterben. Die Bestimmung der Seele hingegen ist ewiges Leben, doch da du nur in materiellem Wissen ausgebildet wurdest, ist auch nur das Materielle in dir ausgebildet, und so mangelt es dir an ewigem Leben.

Die gute Nachricht lautet: Du bist nicht dein materieller Körper, sondern du bist die spirituelle Seele. Wenn du das zu deinem Wissen machst, es also nicht nur glaubst, sondern weisst, dann bist du bereits dabei, höheres Wissen zu verwirklichen. Verstehst du, worauf ich hinaus will?

Es geht nicht darum, dein Wissen zu verwirklichen. Das ist einfach nur die typische Tätigkeit deines falschen Selbst, des Egos, das darauf aus ist, etwas Besonderes zu sein und sich gut zu fühlen. Es will und muss alles Mögliche tun, um sich zu bestätigen. Gleichzeitig hat es den Drang, seine körperlichen Triebe, Süchte, Wünsche und Sinne zu befriedigen, und das geschieht einzig und allein auf der grob- wie feinstofflich materiellen Ebene. Die materielle Ebene ist die niedere Ebene, da die materielle Energie die niedere Energie ist.

Die spirituelle Ebene ist die höhere Ebene, da die spirituelle Energie die höhere Energie ist. Du als Lebewesen bist nicht der Körper, sondern das, was den Körper belebt. Du bist Teil der höheren Energie, die sich in die niedere Energie begeben hat und seit der ersten Berührung mit ihr von ihr bedingt wird.

Alles in allem bedeutet das, dass es nicht darauf ankommt, dein Wissen zu verwirklichen, sondern es kommt darauf an, welches Wissen du hast. Wenn du nur niederes Wissen besitzt, wird auch nur das Niedere verwirklicht. Dann führst du ein Leben mit wenig Sinn, dafür aber mit viel Leid. Das gilt auch und ganz besonders, wenn du den Sinn darin siehst, die Sinne zu befriedigen und einfach nur bestmöglich zu überleben.

Du musst nicht überleben, da du ohnehin ewig bist. Warum sollte etwas Ewiges überleben müssen? Was sollte es Überleben? Die Ewigkeit? Das ist doch Blödsinn. Du bist die ewige Seele, und du musst nicht überleben. Du musst einfach nur dem Leben einen Sinn geben, und um ihm einen Sinn zu geben, musst du den Sinn finden. Darauf sollte das Wissen abzielen, das du zu erwerben versuchst.

Der Sinn eines rein materiellen Lebens besteht darin, das Materielle auf materielle Art und Weise zu befriedigen. Dazu gehört der Körper und die Sinne, aber auch der Geist, solange er dem falschen Ego, dem höchsten Element des feinstofflich-Materiellen, unterstellt ist. Wenn der Geist nur mit niederem Wissen beschäftigt ist – wie das Leben bestmöglich überlebt, beherrscht, kontrolliert und genossen werden kann – kann kein höheres Wissen verwirklicht werden. Und im Gegensatz zu vielen esoterischen Meinungen, Lehren, Schulen und Konzepten kontrolliert nicht der Geist die Verwirklichung, sondern wie bereits oben erwähnt, kontrolliert die materielle Natur die Verwirklichung.

Entscheidend bei der Frage der Verwirklichung ist nicht das wie, sondern das was. Entscheidend ist das Wissen, das du hast. Wenn du niederes Wissen hast, wird das niedere Wissen verwirklicht, und wenn du höheres Wissen besitzt, wird das höhere Wissen verwirklicht. Das, was du zur Verwirklichung beiträgst, ist dein Glaube. Wirklichkeit ist eine Glaubensfrage. Woran glaubst du? Glaubst du an das Niedere, das Materielle, oder glaubst du an das Höhere, das Spirituelle? Das Höchste, woran du glauben kannst, ist Gott, der die Quelle des Niederen wie des Höheren ist, und wenn du wahrhaft Gottesbewusst bist, wird Seine Höchste Wahrheit als Krönung allen Wissens in deinem Leben verwirklicht.

ICH BIN der Bezwinger der Angst, denn ich weiss von Gottes höchster Wahrheit, die Liebe ist.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Stefan Keller auf Pixabay

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