Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 13. August

Heute ist ein guter Tag, um deine Ziele zu definieren. Wenn du ziellos lebst, leiten dich die äußeren Energien. Dann treibst du hilflos wie eine Nussschale auf dem offenen Ozean, und die Wellen bestimmen deine Erfahrungen. Damit gibst du nicht nur die Verantwortung für dein Leben und seine Auswirkungen ab, sondern vertust auch die grösste Chance, die du überhaupt nur haben kannst: ein Ziel zu definieren und dieses Ziel auch zu erreichen, es zu deiner Wirklichkeit zu machen, das Ziel also zu verwirklichen.

Das menschliche Leben ist nicht dafür gedacht, hilflos und blind durch den Tag oder gar durchs ganze Leben zu taumeln. Wenn du dir keine Ziele setzt, und diesen Zielen entschlossen entgegen strebst, dann bist du ein Getriebener. Dann führen dich deine Triebe, und so unterscheidest du dich nicht vom Tier. Dann lebst du ein Leben auf Grundlage tierischer Instinkte. Mit dieser Aussage wende ich mich nicht gegen die Tiere. Jedes Tier ist ebenso eine Seele wie du, nur mit einem anderen Bewusstseinsstand. Es geht mir also nicht darum, die Tiere oder ihr Leben herabzusetzen.

Allerdings setzt du – wenn du ein tierisches Leben lebst – dein Leben selber herab, denn es besteht durchaus ein Unterschied zwischen dem Bewusstsein einer als Tier und dem einer als Mensch inkarnierten Seele. Der Mensch hat die Möglichkeit, über den Sinn des Lebens nachzudenken und sich Ziele zu setzen.

Das Tier hat diese Möglichkeit nicht. Das Tier hat keine höheren Lebensziele als zu essen, zu schlafen, sich zu paaren und sein Revier zu verteidigen. Das Tier besitzt nicht diese Art von Geist wie der Mensch. Das Tier kann zwar auch denken, fühlen und wollen, aber sein Denken, Fühlen und Wollen findet nicht auf der Bewusstseinsstufe statt wie beim Menschen.

Als Mensch kannst du dir höhere Ziele setzen als nur zu essen, zu schlafen, dich zu paaren und dein Revier zu verteidigen. Du kannst über den Sinn des Lebens nachdenken, dich aufgrund dieser Gedanken und der gewonnenen Schlüsse weiterentwickeln, dein Leben ändern und dich vervollkommnen. Du kannst dein Leben höheren Zielen widmen als dem reinen Überleben, was bedeutet, dass du mehr oder weniger nur den Trieben und Instinkten folgst.

Da die Triebe und Instinkte Aspekte des Körpers sind, gleicht ein derartiges Leben einem führerlosen Fahrzeug, das unsinnige Kapriolen in der Wildnis vollzieht, da der intelligente Geist fehlt, der das Fahrzeug souverän steuert. Somit ist das eine sinnlose Tätigkeit eines unbewussten Wesens, dessen Geist in Unwissenheit schlummert. Wenn ein Mensch derart lebt, hat er den Geist noch nicht erweckt, daher die Seele und ihr Potential vergessen und irrt nun hilflos und blind durch die Dunkelheit einer für ihn ungerechten Welt.

Doch die Welt ist nicht dunkel und ungerecht. Dunkelheit existiert nur dort, wo etwas vor dem Licht steht, sodass Dunkkelheit und Unrecht wirksam werden können. Das, was sich vor das Licht stellt, ist das, was die Seele verleugnet. Es ist der Auslöser und Erschaffer aller Probleme. Ich bin das, wirst du nun vielleicht denken, und da hast du gleichzeitig Recht, wie Unrecht.

Dieses Ich, das sich vor das Licht stellt, ist das falsche Ich, das Intelligenz und Geist eigennützig missbraucht und dir einredet, dass du der Körper bist, der einen Namen hat, und der dazu geschaffen wurde, seine Sinne zu befriedigen. Um die Sinne zu befriedigen muss der Körper an sich sinnlosen Tätigkeiten nachgehen, um möglichst viel Geld zu verdienen.

Aber wo liegt darin der Sinn? So identifizierst du dich nicht mit dem Licht, sondern mit dem, was Schatten wirft. Als weitere Folge identifizierst du dich dann mit dem Schattenselbst und dann mit dem, was das Schattenselbst innerhalb der Schatten tut. Die Spiele der Dunkelheit werden zu deiner Realität, und du wirst zum Schatten deines wahren Selbst.

Es ist die illusorische Identifikation mit dem, was du nicht wirklich bist, die dich hilflos und unglücklich macht, selbst wenn es dir gelingt, deine Sinne zu befriedigen und viel Geld zu verdienen. Das, was du hingegen wirklich bist, ist ein winziger Teil unendlichen und ewigen Lichts. Sobald du beginnst, dich damit zu identifizieren, wird alles wieder lichtvoll. Deine lichtvolle Wirklichkeit beginnt, wenn du dich über das reale aber illusorische falsche Ego erhebst.

Und so wäre es ein wirklich sinnvolles Ziel, die absolute Wahrheit herauszufinden. Das ist wie der Aufstieg auf einen Berg, an dessen Spitze eine Belohnung wartet, die alle Sinnlosigkeit beendet. Damit beginnt der Aufstieg des Bewusstseins.

Sobald du dich auf diesen Weg begibst und zielstrebig und entschlossen voranschreitest, erhebst du dich über das Unrecht und die Dunkelheit. Dann lässt du die Illusionen hinter dir und strebst dem Licht entgegen, was schon immer dein Ziel war, auch wenn du es bisher noch nicht erkannt oder es gar verleugnet hast.

Dann bist du nicht länger ein Gefangener deines Körpers, der geboren wird, altert, krank wird und stirbt, um im nächsten Leben wieder von vorne zu beginnen. Und so erkennst du dass es durchaus höhere Ziele gibt, als nur zu überleben und den Trieben zu folgen.

Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch vier höhere Ziele, die das Leben erst zu dem eines Menschen machen, und die sich von den Zielen eines Tieres unterscheiden: Religion, wirtschaftliche Entwicklung, Sinnenbefriedigung und Befreiung. Diese Ziele sind das zu verwirklichende grundlegende Potential des menschlichen Lebens, und die meisten Menschen richten sich – ob bewusst oder unbewusst – nach dem einen oder anderen oder auch mehreren dieser Ziele, um ein Leben zu führen, das sie als lebenswert betrachten.

Aber wie kann das Leben wirklich lebenswert sein, wenn nicht das höchste aller Ziele, das wahre Ziel des Lebens, erkannt und verwirklicht wird? Es gibt noch ein fünftes Ziel, das über den vier genannten Zielen liegt, und das höher ist, da es das Höchste verwirklicht: Liebe zu Gott.

Ohne Liebe zu Gott zu entwickeln und diese bewusst zu leben, hast du dein höchstes Potential nicht verwirklicht: In die Bestimmung der Seele zurückzukehren. Die Bestimmung der Seele ist ihre ursprüngliche Position, und diese ursprüngliche Position ist die Höchste Verwirklichung des Lebens der Seele als lebendiger und vor allem liebender Teil Gottes.

Die Höchste Verwirklichung ist die Verwirklichung des Höchsten, und das Höchste bist nicht du selbst, sondern Gott, der unvorstellbar höher ist als du. Du bist ein winziger Funke Seiner Liebe, Seines Reichtums, Seiner Macht, Seines Ruhms, Seiner Schönheit, Seines Wissens und Seiner Entsagung.

Als Funke besitzt du einige Seiner Eigenschaften in geringem Maß. Wie also kannst du überhaupt auf die Idee kommen, dass sich alles in deinem Leben nur um dich dreht, und nicht um Ihn? Wie kannst du glauben, dass du wichtiger bist als Gott? Und wie kannst du das Höchste Ziel, die Liebe zu Ihm, als geringer erachten als die Befriedigung deiner unersättlichen Triebe?

Du bist kein Tier, sondern ein Mensch, und daher wäre es sinnvoll, dir klarzumachen, dass du nur als Mensch die Möglichkeit hast, höhere Ziele zu setzen und auch zu erreichen. Was also willst du verwirklichen? Was willst du aus deinem Leben und somit aus dir machen?

Reicht es dir, dich wie ein Tier zu verhalten und somit dein Bewusstsein auf das eines Tieres herabzusetzen, oder willst du mehr? Und wenn du mehr willst: Für wen willst du das? Definiere deine Ziele und nutze die Chance, die du hast: dein Menschsein zu krönen, indem du Gott liebst.

ICH BIN die Seele, die das höchste Ziel kennt und ihm entschlossen entgegenstrebt.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Heiko Behn auf Pixabay

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