Lasst uns in den richtigen Zug einsteigen …

Music Maker Michi

Der Zug des Lebens

eingesandt von Michael Dös

Das Leben ist wie eine Reise im Zug:
Man steigt oft ein und aus, es gibt UnfÀlle, bei manchem Aufenthalten
angenehme Überraschungen und tiefe Traurigkeit bei anderen.

Wenn wir geboren werden, und in den Zug einsteigen treffen wir Menschen, von denen wir gauben, dass sie uns wÀhrend unserer ganzen Reise begleiten werden: unsere Eltern.

Leider ist die Wahrheit einer andere.
Sie steigen bei einer Station aus und lassen uns ohne ihre Liebe und Zuneigung, ohne ihre Freundschaft und Gesellschaft zurĂŒck.

Allerdings steigen andere Personen, die fĂŒr uns sehr wichtig werden, in den Zug ein.

Es sind unsere Geschwister, unsere Freunde und diese wunderbaren Menschen, die wir lieben.

Manche der Personen die einsteigen, betrachten die Reise als kleinen Spaziergang

Andere finden nur Traurigkeit auf ihrer Reise.
Und es gibt wieder andere im Zug, die immer da und bereit sind, denen zu helfen, die es brauchen.

Manche hinterlassen beim Aussteigen eine immerwĂ€hrende Sehnsucht…
Manche steigen ein, und wieder aus, und wir haben sie kaum bemerkt..

Es erstaunt uns, dass manche der Passagiere, die wir am liebsten haben, sich in einen anderen Wagon setzen.
Und uns die Reise in diesem Abschnitt alleine machen lassen.
SelbstverstĂ€ndlich lassen wir uns nicht davon abhalten, die MĂŒhsal auf uns zu nehmen, sie zu suchen und uns zu ihrem Wagon durchzukĂ€mpfen.

Leider können wir uns dann doch nicht zu ihnen setzen, da der Platz an ihrer Seite schon besetzt ist.
Macht nichts, so ist die Reise: voll von Herausforderungen, TrĂ€umen, Fantasien, Hoffnungen und Abschieden… aber ohne RĂŒckkehr.

Also, machen wir die Reise auf die bestmögliche Weise.
Versuchen wir mit unseren Mitreisenden gut auszukommen, und suchen wir das Beste in jedem von ihnen..

Erinnern wir uns daran, dass in jedem Abschnitt der Strecke einer der GefÀhrten schwanken kann und möglicherweise unser VerstÀndnis braucht.

Auch wir werden öfter schwanken und es wird jemanden geben, der uns versteht.

Das große Mysterium der Reise ist, dass wir nicht wissen, wann wir endgĂŒltig aussteigen werden, und genausowenig, wann unsere Mitreisenden aussteigen werden, nicht einmal der, der gleich neben uns sitzt.

Ich glaube, ich werde wehmĂŒtig sein, wenn ich aus dem Zug fĂŒr immer
aussteige…Ich glaube ja.

Die Trennung von einigen Freunden, die ich wÀhrend der Reise traf, wird schmerzhaft sein. Meine Kinder allein zu lassen, wird sehr traurig sein.
Aber ich habe die Hoffnung, dass irgendwann der Zentralbahnhof kommt, und ich habe das GefĂŒhl, sie ankommen zu sehen, mit GepĂ€ck, das sie beim Einsteigen noch nicht hatten.

Was mich glĂŒcklich machen wird, ist der Gedanke, dass ich mitgeholfen habe, ihr GepĂ€ck zu vermehren und wertvoller zu machen.

Meine Freunde, schauen wir darauf, dass wir eine gute Reise haben und dass sich am Ende die MĂŒhe gelohnt hat.
Versuchen wir, dass wir beim Aussteigen einen leeren Sitz zurĂŒcklassen, der Sehnsucht und sch öne Erinnerungen bei den Weiterreisenden hinterlĂ€ĂŸt.

Denen, die Teil meines Zuges sind, wĂŒnsche ich
Gute Reise !

Bildquelle/ YouTube / Silvio Zimmermann