Das Schattenselbst, Pamela Kribbe

Maria, gechannelt durch Pamela Kribbe

Liebe Freunde,

ich bin Maria.

Ich umarme euch in meinem Herzen und bin mit euch, um euer Licht und die Kraft zu bezeugen, die in euch wohnen und euch in eurem gegenwĂ€rtigen Leben auf der Erde zur VerfĂŒgung stehen.

Ihr habt viele Leben auf diesem Planeten gelebt, und nun ist fĂŒr euch die Zeit gekommen, alle FĂ€den, alle Linien aufzunehmen, die in die Vergangenheit fĂŒhren. In eurer Seele findet eine Integration statt – das ist es, was ihr in diesem Leben erreichen wollt.

Ihr seid alt, sehr alt. Ihr seid Engel, die einst aus dem Paradies fĂŒr eine Entdeckungs- und Erkundungsreise hierhergekommen sind. Ihr seid in die DualitĂ€t eingetreten und habt auf diese Weise viel gesehen und erlebt. Das war auch eure Absicht. Es war kein SĂŒndenfall, der euch hierher gebracht hat, sondern euer freier Wille und eure eigene Entscheidung, diese Welt der DualitĂ€t zu erkunden. Ihr habt auf der Erde gelebt und viel erlebt. Im Laufe all dieser Leben hat sich auch in eurer Seele viel Trauma angesammelt. Man könnte dies euer Schattenselbst nennen.

Dieses Schattenselbst lebt und wohnt in euch. Wenn ihr euch seiner nicht bewusst seid, kann es beginnen, zu sehr euer Leben zu bestimmen und zu kontrollieren, und ihr verfallt in unbewusste Muster, durch die ihr euch de facto selbst niederhaltet, und durch die ihr destruktive Energien in euer Leben einladet.

Über dieses Schattenselbst möchte ich heute sprechen. Wie geht ihr damit um? Wie könnt ihr es erkennen? Welche Rolle spielt es in eurem Leben?

Ich möchte euch in eine Geschichte mitnehmen, die die Rolle dieses Schattenselbst verdeutlicht.

Es gab eine Zeit, in der ihr noch nicht in der Form verkörpert wart. Stellt euch einmal vor, dass ihr ein Engel seid, ganz Ă€therisch, fließend und frei, der in einer Seins-Dimension, in einer SphĂ€re lebt, die weit weniger fest und konkret ist als die, in der ihr jetzt euer Dasein habt.

Stellt euch diese SphĂ€ren einmal vor. Vielleicht seht ihr Farben um euch herum und fließende Bewegungen. Nichts in eurer SphĂ€re ist fest. Ihr fliegt durch diese SphĂ€ren als ein Engel oder welche Erscheinung euch in den Sinn kommt. Ihr seid in keiner Weise an einen bestimmten Körper gebunden. Dies fĂŒhlt sich berauschend, unbegrenzt und bedingungslos an. Ihr lasst euch in all den sanften Bewegungen mitwiegen, die ihr um euch herum fĂŒhlt.

Stellt euch dann vor, dass ihr, nachdem dies jahrhundertelang so gegangen ist, plötzlich einen Ruf hört, einen Laut, einen Schrei nach Aufmerksamkeit. Ihr wisst nicht, woher er kommt, aber er berĂŒhrt euch im Herzen. Ihr habt das GefĂŒhl, dass ihr dort hin mĂŒsst. Einerseits möchtet ihr bleiben, wo ihr seid, umher schweben in diesen himmlischen Bereichen, andererseits ist dort etwas, das euch anzieht. Dieser Laut zieht euch an. Es ist ein Angstschrei. Langsam gelangt ihr in euch selbst dann zu der Entscheidung, dorthin zu gehen. Und eure Energie wird in diesem Moment konzentrierter und fokussierter.

Ihr trefft die Entscheidung: „Ich möchte sehen, wer da ruft“ und bewegt euch darum darauf zu. Das geschieht ganz von selbst. Irgendwann beginnt ihr ein Loch zu erkennen, wie von einem dunklen Tunnel oder Kanal, in den ihr hinein schauen könnt. Zum ersten Mal werdet ihr euch von etwas derart Bestimmtem, etwas derart Konkretem bewusst. Zum ersten Mal spĂŒrt ihr auch etwas wie eine Emotion, wie ein Zögern, aber auch eine Art Spannung, eine Neugier. Ihr fĂŒhlt sehr stark, wie etwas auf der anderen Seite des Tunnels euch ruft, euch braucht, etwas, das zutiefst zu euch gehört, von dem ihr aber nicht wusstet, dass es existiert. Ihr seid von der Anziehungskraft dieses Rufs wie ergriffen. Dann seht ihr, dass ihr am oberen Ende einer Treppe steht. Ihr selbst beginnt nun ebenfalls eine etwas konkretere Form anzunehmen, und seht nun ein bisschen mehr aus wie ein Engel.

Wenn es auch widersprĂŒchlich ist, aus diesem Licht und dieser wunderschönen Umgebung in den dunklen Tunnel einzutreten, wisst ihr doch sicher: „Ich muss dort unten sein“. Schritt fĂŒr Schritt geht ihr die Treppe hinunter, ohne zu wissen, was euch begegnen wird, aber voller Erwartung. Und wĂ€hrend ihr weiter hinabsteigt, wird die AtmosphĂ€re weit weniger angenehm als ihr es gewohnt seid. Es ist grĂ€ulich dunkel und es fĂŒhlt sich ein wenig bedrĂŒckend an. Als ihr nĂ€her zu der untersten Stufe kommt, seht ihr dort eine Gestalt sitzen, eine Gestalt, die schrecklich weint und verzweifelt und entmutigt ist. Ihr steigt ganz hinunter, bis ihr auf dem Boden neben dieser Gestalt steht. Ihr kniet bei ihr nieder und fragt: „Wer bist du?“ Und die Antwort lautet: „Ich bin dein Schattenselbst. Ich trage Schmerz, Verlassenheit, Trostlosigkeit und Einsamkeit in mir und unverstandene Wut.“

WĂ€hrend ihr dieses Schattenselbst betrachtet, fĂŒhlt ihr das schlagende Herz in dieser Gestalt. Ihr seht, dass in ihr neben all dem Schmerz auch so viel Leben ist, eine Form von Lebenskraft, die ihr selbst aus den himmlischen SphĂ€ren tatsĂ€chlich nicht kennt. Es ist eine tief geerdete, inkarnierte Lebenskraft, eine Leidenschaft. Dahin wollt ihr euch ausstrecken, und das geschieht ganz von selbst. Ihr sagt aus eurem Herzen heraus: „Ich möchte dir helfen, ich bin hier bei dir, fĂŒr dich. Wir gehören zueinander.“ Dann nehmt ihr die linke Hand eures Schattenselbst und ihr steht einander gegenĂŒber. Ihr seid fasziniert von dem Schattenselbst. Dann erlaubt ihr euch, eins mit ihm zu werden, mit ihm zu verschmelzen und dem Schattenselbst eure himmlische Kraft hinzuzufĂŒgen. FĂŒhlt, wie das Schattenselbst einen Seufzer der Erleichterung tut und sich umgeben weiß von einer Kraft, von der es wirklich bedingungslos unterstĂŒtzt und umgeben wird, die bedingungslos bei ihm ist.

Seht, was diese Verschmelzung mit euch, mit dem Engelselbst macht. Es werden nun KrĂ€fte und Einsichten in euch wach, die ihr noch niemals zuvor erlebt habt. Ihr fĂŒhlt, wie sich euer Herz öffnet, ihr fĂŒhlt WĂ€rme fĂŒr dieses Schattenselbst.


Dieses Schattenselbst trĂ€gt alle eure Lasten und Schmerzen und hat viel durchgemacht. Es reprĂ€sentiert eure unbewussten Muster oder Mechanismen, durch die ihr den Schmerz in euch selbst zu lindern versucht habt und versucht habt, emotional zu ĂŒberleben. Ein solcher Mechanismus kann beispielsweise darin bestehen, euch viel zu klein zu machen, euch selbst nicht zu Ă€ußern und auszudrĂŒcken und nicht zu wagen, Wut zu zeigen. Oder der Mechanismus kann darin bestehen, dass ihr euch zu groß macht, dass ihr euch in etwas als besser hervortut, als ihr seid, oder dass ihr zu viel Verantwortung fĂŒr andere auf euch nehmt und dadurch selbst zu kurz kommt.
Überlebensmechanismen können vielerlei Formen annehmen, aber sie haben gemeinsam, dass sie aus einem tiefen Schmerz, einer Verletzung, einer Ablehnung hervorgehen.

Von dem Schattenselbst geht ein Ruf aus, der das Engelselbst erreicht. Wenn dann das Engelselbst mit dem Schatten in Kontakt tritt und zu ihm herabkommt, inkarniert, können wahrlich Wunder geschehen. Das Engelsselbst wird dann aufs Neue geboren, indem es zu Fleisch und Blut wird und die HimmelssphĂ€ren wahrhaftig hinab in die irdische Form bringt. Auf diese Weise ist das Schattenselbst auch der Antrieb fĂŒr VerĂ€nderung, der Antrieb fĂŒr Wachstum, der Treibstoff fĂŒr Erneuerung und innere Bereicherung.
Das Engelsselbst ist der Teil von euch, der immer gebeten wird, den Schmerz zu umarmen und ihn anzunehmen, ihn mit Liebe zu umgeben. Das Engelsselbst lernt daraus, es leuchtet mehr und mehr, auf eine Weise, die im Himmel nicht möglich wĂ€re. Er wird zu einem gelebten, liebevollen Engel voller MitgefĂŒhl und VerstĂ€ndnis fĂŒr das menschliche Sein. Und genau dies wurde durch das Schattenselbst mit ermöglicht.
Seht ihr, welch eine enorme Schönheit und KreativitÀt der Tanz zwischen den beiden hervorbringt? Mehr noch, dort, wo das Schattenselbst das tiefste Dunkel, die meiste Dunkelheit, die tiefste Angst in sich birgt, wird sein Engelselbst am stÀrksten erstrahlen, dort wird es dazu veranlasst, das göttlichste Licht am tiefsten in die Materie zu bringen.

Sie tanzen also in einem Tanz miteinander und bilden miteinander ein Spiel von Energien, das ohne einander nicht stattfinden kann. Sie befruchten einander, das Dunkel und das Licht. Nirgendwo scheint das Licht so hell wie in einer inkarnierten Form, in der das Schattenselbst das Licht anruft, das Licht braucht. Dort scheint das Licht am stÀrksten.

Ich bitte euch, diesen Tanz, dieses Spiel von Energien in euch selbst zu erkennen und anzuerkennen und zu fĂŒhlen, wer ihr beide seid: das Schattenselbst, das verstrickt ist in bestimmten Überlebensmustern, die euch in Wahrheit nicht dienen, und das leuchtende Engelselbst, das buchstĂ€blich sein Licht hierauf wirft und dadurch die Muster sich auflösen lassen kann. Gebettet und gewiegt in der bedingungslosen Liebe des Engelsselbst kann das Schattenselbst loslassen und sich entspannen und darin auch seine SchĂ€tze preisgeben. Eine tief gelebte Weisheit: Das ist das Ergebnis ihrer Vereinigung.

Erkennt, dass gerade da, wo euer Schattenselbst sich am meisten quĂ€lt, wo ihr die grĂ¶ĂŸte Last erlebt und wo die Wunden am tiefsten und Ă€ltesten sind, an eure strahlendste und mĂ€chtigste Seite, euer liebevollstes Selbst appelliert wird. Dort lĂ€dt das Schattenselbst dazu ein, in die tiefste Inkarnation eurer Göttlichkeit zu gelangen. Dies ist nicht etwas, was ihr tun mĂŒsst, dies ist etwas, was in diesem Prozess geschieht. Lasst es geschehen, gestattet, dass die dunklen Seiten da sind, lauft nicht vor ihnen fort, widersetzt euch dem nicht, sondern öffnet euch fĂŒr das Licht des Engels, das sie durchscheinen will.

Seht diese tiefsten Anteile von Widerstand, Angst und Zorn an. Da, wo ihr ihnen in die Augen blickt, sie euch anschaut, da erschafft ihr eine Öffnung dafĂŒr, dass der Engel herbei kommt. Daher noch einmal: Ihr mĂŒsst mit diesen dunkelsten Stellen nicht buchstĂ€blich etwas tun, ihr mĂŒsst nur bei ihnen sein. Das Sein ist eine Antwort auf den Ruf des Schattenselbst. Das Sein ist das Anwesend-Sein des Engels: „Ich bin bei dir.“ FĂŒhlt es noch einmal:

Nehmt, wĂ€hrend ihr so dasitzt, einmal in euch selbst wahr, was euch im tĂ€glichen Leben noch viel MĂŒhe kostet. Wo fĂŒhlt ihr ein altes Muster sitzen, das euch fortwĂ€hrend belastet, das euch stört? FĂŒhlt die Energie des Musters, die Angst darin.
Stellt euch dann einen aus dem Himmel fallenden Strahl vor, der diese Energie mit seinem Licht umhĂŒllt. Ganz pur und rein fĂ€llt das Licht um sie herum und tut nichts anderes als einfach nur scheinen. Es scheint in sie hinein. FĂŒhlt dann, was mit diesem Muster, mit dieser unterdrĂŒckten Energie passiert. FĂŒhlt, wie sich alle Teile, alle Zellen dieser Energie sozusagen, dem Licht öffnen und „Ja“ sagen. Sie wollen loskommen, sie wollen frei sein.

Dies ist alles, was ihr tun oder wissen mĂŒsst: erkennen, dass dieses Licht da ist, und euch fĂŒr dieses Licht öffnen. Auf diese Weise lasst ihr euer eigenes höheres Selbst in euer tĂ€gliches Leben eintreten.
Stellt euch einmal vor, wie das Licht eures höheren Selbst durch euch hindurch spĂŒlt, wie es alles mit sanften, liebevollen Strahlen beleuchtet. Es tut nichts, es ist. Aber in diesem Sein liegt eine so enorme Kraft, dass es Wunder bewirken kann. Ihr alle habt es mit alten, tiefsitzenden Ängsten zu tun, die oft weiter zurĂŒckreichen als euer gegenwĂ€rtiges Leben. All diese Ängste sind im Schattenselbst versammelt. In dem Moment, wo ihr merkt, dass ihr dem Widerstand entgegen bringt, dass ihr ein Urteil darĂŒber hegt, weil ihr wollt, dass alles vorbei ist, macht eine Pause, sorgt fĂŒr Ruhe und erschafft Raum fĂŒr euch selbst. Visualisiert, wie ihr diese schwierigen Komplexe oder Hindernisse ins Licht setzt, in das Licht eures eigenen inneren Wesens, eurer eigenen Göttlichkeit.

FĂŒhlt auch, dass dieses Licht keinem Plan folgt, dass es nichts verfolgt; es muss nicht innerhalb einer bestimmten Frist geschafft sein. Das Licht ist geduldig, es ist rein, es ist pur im Jetzt anwesend. Es wartet immer auf euch.

Euer Engelselbst liebt euch zutiefst. Seine Mission ist es, euch bedingungslos beizustehen. DafĂŒr ist es vom Himmel herab gekommen. Es hat alles aufgegeben, um hier bei euch zu sein. So sehr liebt euch euer Engelselbst. Vertraut darauf. Durch das Engelselbst – und das seid ihr – spricht Gott, spricht alles was ist und alles was verbunden ist. Es wartet auf euch mit unendlicher Geduld und in Liebe und in dem Wissen, dass alles nicht umsonst ist. Genau in diesem Spannungsbogen zwischen Schattenselbst und Lichtselbst liegt eine unvorstellbare KreativitĂ€t, ein Tiefgang verborgen, der all das wert ist.

Danke, dass ihr da seid.

Wir lieben euch sehr.


Channeling: Â© Pamela Kribbe
Übersetzung: Yvonne Mohr, http://www.lichtderwelten.de
Deutscher Text: http://www.lichtderwelten.de/index.php/geistige-welt/channelings-anderer/pamela-kribbe/maria–das-schattenselbst