Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 22. April

Heute ist ein guter Tag, um deinen freien Willen im Sinne der absoluten Wahrheit zu gebrauchen. Setzt du den freien Willen nicht im Sinne dieser höchsten Wahrheit ein und missbrauchst ihn somit, so verursacht das alle deine Probleme und Herausforderungen. Das willst du jedoch nicht wahrhaben, da du der Meinung bist, dein Glaube, der deine persönliche Lebensauffassung darstellt, wäre der Richtige, und so glaubst du, Recht zu haben und im Recht zu sein, was mit Wahrheit gleichgesetzt wird. Das ist jedoch nicht der Fall, und so führt die Unvollkommenheit der Unwahrheit immer wieder zu Leid und Schmerz. Die Ursache dafür suchst du im Regelfall nicht bei dir selbst, sondern bei anderen.

Es macht keinen Sinn, wenn du dich über Wirkungen beschwerst, die du selber verursacht hast. Es macht auch keinen Sinn, anderen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben. Damit weist du nur die Verantwortung von dir, und wenn du keine Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst, handelst du verantwortungslos. Verantwortungsloses Handeln ist ein Missbrauch des freien Willens. Du hast die Möglichkeit, ihn zu missbrauchen, aber dann du solltest dich nicht über Erfahrungen beschweren, die aus diesem Missbrauch resultieren.

Die Einen sagen, dass es gar keinen freien Willen gibt und betrachten das Leben grundsätzlich als vorherbestimmt. Andere sind der Meinung, sie könnten mit ihrem freien Willen machen, was sie wollen (sie sind ja schliesslich Schöpferwesen). Das können sie durchaus, aber das ist nicht das, wofür das Leben eigentlich gedacht ist. Wenn der freie Wille selbstsüchtig eingesetzt wird, wird er missbraucht, da Selbstsucht nicht auf der Wahrheit der Ganzheit beruht, sondern auf der Unwahrheit der Trennung. In dieser Unwahrheit, die eine reale Illusion ist, agierst du in der Dualität, die der durch Missbrauch des freien Willens abgetrennte Teil der Ganzheit ist.

Der freie Wille ist ein Ausdruck der Liebe, da Liebe niemals etwas erzwingen, manipulieren oder kontrollieren wird. Zwang, Manipulation und Kontrolle sind Anzeichen des Fehlens von Liebe. Wenn Liebe fehlt, beruht das auf dem Missbrauch des freien Willens.

Der freie Wille wurde dir gegeben, damit du lieben kannst. Du kannst aber auch wählen, nicht zu lieben und deine Gier, deine Triebe, Sehnsüchte und Wünsche zu erfüllen oder in Angst zu verharren, die ein Zeichen dafür ist, dass du glaubst, keinen freien Willen zu haben und das erfahren zu müssen, was du nicht erfahren willst.

Der freie Wille ist ebenso wie die Liebe Göttliches Prinzip. Beim freien Willen geht es darum, ob du das Göttliche Prinzip anerkennst oder nicht. Es geht darum, ob du Gott dienst oder der Illusion. Es geht um deine Wahl, die höchste Wahrheit anzuerkennen oder nur deine eigene. Erkennst du nur deine eigene Wahrheit an, benutzt du zwar deinen freien Willen, aber du missbrauchst ihn, da du ihn selbstsüchtig für dich verwendest. Damit trennst du dich aus der Einheit allen Seins. Du trennst dich von Liebe, und du trennst dich von der höchsten Wahrheit.

Die höchste Wahrheit ist die ewige Wahrheit Gottes, der die absolute Wahrheit ist. Wenn du Gott nicht anerkennst, erkennst du auch seine absolute Wahrheit nicht an. Dann bleibt nur deine eigene relative Wahrheit, die auf dem beruht, was du gehört, gesehen, gelesen und für wahr genommen hast. Dafür hast du deine Sinne verwendet, und die sind unvollkommen. Wie willst du mit unvollkommenen Sinnen das Vollkommene wahrnehmen? Der Missbrauch des freien Willens führt zu Unvollkommenheit, da die Illusion unvollkommen ist, denn ihr fehlt die Wahrheit, aus der alle Vollkommenheit hervorgeht.

Du als Mensch bist eine verkörperte Seele, und die Seele ist ein Göttliches Geschöpf. Das Geschöpf Gottes ist nicht etwas, was du hast, sondern das, was du bist. Sie ist das Lebewesen, das den Körper, den du hast, bewohnt und belebt. Du hast also keine Seele, sondern du bist die Seele. Wenn du jedoch glaubst, eine Seele zu haben, zeigt das deine materialistische Lebensauffassung. In dieser hat Gott keinen Platz, und wenn Gott keinen Platz in deinem Leben hat, dann kannst du deinen Willen nur missbrauchen.

Da Gott Liebe ist, zwingt Er dich nicht, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Er zwingt dich nicht, ihn zu hassen, ihn zu verleugnen oder ihn zu lieben. Er überlässt dir die Wahl, und du triffst deine Wahl in jedem Moment deines Lebens.

Dies geschieht auf zwei Ebenen: Einerseits wählst du, ob du dich in die natürliche Ordnung einfügst oder nicht, und zweitens wählst du, wie du auf die Situationen, die dir begegnen, reagierst. Der freie Wille dient nicht dazu, dass du dir die Welt und die Menschen zum Untertan machst, damit dein Ego bekommt, was es will. Das ist der menschliche Wille, und der führt in die Irre: Egoismus erzeugt Schmerz, und Schmerz führt zu Leid, und Leid ist das Resultat einer Illusion, die immer auf dem Missbrauch des freien Wiillens beruht.

Du wählst, ob du deinem Ego oder Gott dienst. Du wählst Liebe oder Nichtliebe. Es gibt keine Liebe ohne Gott, denn Gott ist die Quelle der Liebe, und Liebe ist niemals von Gott getrennt. Wenn du Liebe wählst, wählst du Gott, und wenn du Gott wählst, wählst du Liebe.

Der höchste Einsatz des freien Willens führt dazu, den Göttlichen Willen anzuerkennen und ihn geschehen zu lassen. Gott zu- oder Gott abgewandt: das ist die Wahl, die du triffst. Der freie Wille ist somit der Schlüssel zu ewigem Glück, das die Wirklichkeit der absoluten Wahrheit ist.

ICH BIN Göttliche Liebe. Dein Wille geschehe.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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