WhatsApp Text über Klimawandel aus dem Jahr 2021 – aktueller denn je.

Hervorragende Worte eines Reporters von skynews Australien an die jungen Menschen, die kürzlich für das Klima demonstriert haben:

„Ihr seid die erste Generation, die in jedem Klassenzimmer eine Klimaanlage habt, euer Unterricht erfolgt computergestützt, ihr habt einen Fernseher in jedem Raum, ihr könnt den ganzen Tag elektronische Mittel verwenden.

Anstatt zu Fuß zur Schule zu gehen, benutzt ihr alle Arten von Transportmitteln mit Verbrennungsmotor. Ihr seid der größte Konsument von Konsumgütern in der bisherigen Geschichte der Menschheit. Ihr kauft ständig neue Kleidung, um „trendy“ zu sein obwohl die Sachen vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung sind. Kaum jemand von euch repariert seine Kleidung, ihr habt keine Ahnung wie man einen kaputten Reißverschluss auswechselt geschweige wie man mit einer Nähnadel umgeht.

Es wird weggeworfen was das Zeug hält. Euer Protest wird durch digitale und elektronische Mittel angekündigt. Euer Handy, Tablet sind 24h online. Ihr seid mit euren ganzen elektronischen Spielzeugen der größte Stromverbraucher.

Leute, bevor ihr protestiert, schaltet die Klimaanlage aus, geht zu Fuss zur Schule, schaltet eure Handys aus, eure PCs, Xboxen, PS4s und lest ein Buch, macht euer Sandwich selber, anstatt es fertig in Plastikverpackungen zu kaufen.

Nichts davon wird passieren, weil ihr egoistisch seid, schlecht ausgebildet, von Leuten manipuliert, die euch benutzen, und sagen, dass ihr eine edle Sache betreibt, während ihr Spaß habt und den verrücktesten westlichen Luxus genießt.

Wacht auf und haltet bloß euer verwöhnten Mund – Findet die Fakten, bevor ihr protestiert und fangt erst mal bei euch selber an die Welt zu verbessern und erklärt nicht Menschen zu Täter, die ihr ganzes Leben lang nachhaltig gelebt haben.


Bildquelle und Erläuterung zu Alan Jones: To all the school kids going on strike for climate change

Zum Originalzitat vgl. „Alan Jones brutally schools child climate protesters: ‘You’re the first generation to require air conditioning and televisions in every classroom’“. Dort kann man Alan Jones‘ Rede an die „selfish, badly educated, virtue signalling little turds“ auch sehen und hören.

Die deutsche Fassung, die im Internet kursiert, ist durch die Hände der political correctness gegangen. Ich zitiere sie nach dem Leserbrief von Elfie Hammerich im Mannheimer Morgen, der sie in der Form bietet, in der sie Angelika Janz in ihrer Mail an mich zitiert:

Hervorragende Worte eines Reporters von Sky News Australia an die jungen Menschen, die kürzlich für das Klima demonstriert haben: „Ihr seid die erste Generation, die in jedem Klassenzimmer eine Klimaanlage habt, euer Unterricht erfolgt computergestützt, ihr habt einen Fernseher in jedem Raum, ihr könnt den ganzen Tag elektronische Mittel verwenden.

Anstatt zu Fuß zur Schule zu gehen, benutzt ihr alle Arten von Transportmitteln mit Verbrennungsmotor. Ihr seid der größte Konsument von Konsumgütern in der bisherigen Geschichte der Menschheit. Ihr kauft ständig neue Kleidung, um ,trendy’ zu sein, obwohl die Sachen vom letzten Jahr noch völlig in Ordnung sind. Kaum jemand von euch repariert seine Kleidung, Ihr habt keine Ahnung, wie man einen kaputten Reißverschluss auswechselt, geschweige denn, wie man mit einer Nähnadel umgeht.

Es wird weggeworfen, was das Zeug hält. Euer Protest wird durch digitale und elektronische Mittel angekündigt. Handy, Tablet sind 24 Stunden online. Ihr seid mit euren ganzen elektronischen Spielzeugen die größten Stromverbraucher.

Leute, bevor ihr protestiert, schaltet die Klimaanlage aus, geht zu Fuß zur Schule, schaltet eure Handys aus, eure PCs, X-Boxen, PS4s und lest ein Buch, macht euer Sandwich selber, anstatt es fertig in Plastikverpackungen zu kaufen.

Nichts davon wird passieren, weil ihr egoistisch seid, schlecht ausgebildet, von Leuten manipuliert, die euch benutzen, und sagen, dass ihr eine edle Sache betreibt, während ihr Spaß habt und den verrücktesten westlichen Luxus genießt.

Wacht auf und haltet bloß euren verwöhnten Mund – findet die Fakten, bevor ihr protestiert, und fangt erst mal bei euch selber an, die Welt zu verbessern, und erklärt nicht Menschen zu Tätern, die ihr ganzes Leben lang nachhaltig gelebt haben.“

Die Antwort von Angelika Janz:

Konsum-und Energiekonflikt

Tatsächlich wäre das Energieproblem weltweit nur um die Häfte oder noch weniger problematisch, wenn nicht – wie bisher – mindestens ein Drittel an mit Energieaufwand produzierten (oft sinnlosen) Konsumartikeln und Lebensmittel samt aufwendiger Verpackung vernichtet würden, ja, wenn sie erst gar nicht produziert würden. Wir brauchen doch den 1-Euro-Mist in Wirklichkeit gar nicht. Da reicht aber leider Überzeugungsarbeit nicht. Wir brauchen sinnvolle Gesetze und Verordnungen, die dies eindämmen oder auch hier und da verbieten. Die muss von der Politik kommen, die aber leider Gesinnungsgehilfin der progressiven Wirtschaft – auf immer mehr Gewinne ausgerichtet – bleibt. Unendliche Kapitalgewinne in einer endlichen Welt – das geht einfach nicht. Dass „Bewusstsein“ aber allein nicht ausreicht, zeigt mir mein wöchentlicher Einkauf: Ich bin ja – selbst bei Bioprodukten mit Ja zu Mehrkosten – gezwungen, plasteverpacktes (oft mehrfach!) zu kaufen. Na, oder eben halt gar nicht. Das Geschrei, wir würden mit unseren Protesten gegen Glyphosat und industrielle Landwirtschaft Arbeitsplätze gefährden, stimmt nicht. Denn – leider aber sehr lange vorzubereitende und bodenbereingende – ökologische Landwirtschaft erfordert m e h r Arbeitsplätze! Auf je mehr Flächen aber ökologisch angebaut wird, desto preiswerter werden auf Dauer dann wieder die Lebensmittel, wie gesagt, auf Dauer und in Dauer erstmal, denn von heute auf morgen ist ein Umschwung von industriell auf bio oder ökologisch nicht zu wuppen…. das müssten wir dann geduldig mitmachen, und das geht nicht ohne Verzicht und Umstellung ab. Über ALLEM aber steht, zumindest für mich, die Erhaltung von Natur und Arten, und das ist doch schon mal ein Motor, durchzuhalten.

Mein Metakommentar

Die deutsche „Übersetzung“ nennt den australischen Journalisten Alan Jones nicht und reinigt das Zitat von allen Stellen, die politisch anstößig sein könnten. Ich glaube, dass Angelika Janz, so wie ich sie kenne, die Kritik an der Migrationspolitik, die im Originalzitat enthalten ist, nicht unterschreiben würde. Dennoch hat Alan Jones auch dann, wenn man wie Frau Janz und ich selbst nicht fremdenfeindlich ist und Zuwanderung nicht grundsätzlich negativ bewertet, durchaus nicht unrecht, wenn er sagt, dass es dieselben Kräfte sind, die eine scheinheilige Klimapolitik und eine scheinheilige Migrationspolitik führen, die obendrein nicht zusammenpassen.

Hinter dem Statement Alan Jones‘ steht eine extrem konservative Haltung, während Angelika Janz, die sein Originalzitat nicht kennt, in ihrem Kommentar durchaus eine Veränderung möchte. Auch wenn ich mich Alan Jones nicht anschließen möchte, so macht Angelika Janz mir doch zu viele Konzessionen an die Große Transformation, wenn sie als Ausweg aus der gegenwärtigen Situation einen starken Staat, der kräftig durchgreift und verbietet, fordert. Angelika Janz, die umweltbewusst lebt, fordert von Merkel und Altmaier Verbote!

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, erläutert das Konzept der Großen Transformation in dem Video „Die Große Transformation“: https://www.youtube.com/watch?v=be3SZNRjjFs

Es geht um eine Kulturrevolution, bei welcher der moderne Finanzkapitalismus, in dem er alle Puppen, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch die Zivilgesellschaft, nach seiner Pfeife tanzen lässt, einen Zivilisationswandel (=Demokratieabbau) bewirkt. Dieser Prozess läuft im Wesentlichen über einen Kapitalumverteilungsprozess, sodass die Absenkung des Lebensstandards dann schon von selbst kommen wird. Sie ist Bestandteil des Programms und die Kinder, Gewerkschaften usw., die lauthals Energieverteuerungen und damit die Verteuerung sämtlicher Produkte, in denen Energie versteckt ist, also aller Produkte, fordern, fordern natürlich auch, dass sie endlich den Gürtel enger schnallen dürfen. Sie fordern die Kürzung ihres Taschengelds. Es soll gerade noch für den allernötigsten Elektroschrott reichen.

„Dass ‚Bewusstsein‘ aber allein nicht ausreicht“, schreibt Frau Janz. Die Leute wollen asketisch leben, können sich aber nicht zur Askese überwinden. Und darauf setzt die Große Transformation ja auch gar nicht erst, sondern sie stellt ökonomische Zwänge her, sodass sich am Ende sogar die Verbote erübrigen.

Ökologisch und sozial werden die Große Transformation und der grüne Deal, wie sich bereits abzeichnet, natürlich nicht, aber es genügt ihnen ja auch, wenn sie „ökologisch“ und „sozial“ genannt werden.

Zum Schluss möchte ich das Motto von EIKE zitieren, auf dessen Seite sich die „Übersetzung“ des Jones-Zitats, auf die sich auch Frau Janz bezieht, ebenfalls, aber in kürzerer Form, befindet: „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!“ Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere demokratische Ordnung. Bewusstsein reicht vielleicht nicht aus, aber ich wüsste nicht, dass es etwas Besseres gäbe.

Der Metametakommentar von Angelika Janz

Ein Verbot ist eine Anweisung zur Unterlassung einer Handlung, so lesen wir im Wikipedia. Diese Anweisung kann in Regeln, Richtlinien, Befehlen oder Rechtsnormen näher definiert sein, letztere etwa als gesetzliches Verbot. Das aber muss ethisch begründet sein, ja, es gab und gibt ethische Gebote und Verbote, die das Gewissen und die Autonomie des Menschen nicht einschränken, sondern auch fördern können. Als ich „Verbote“ schrieb, habe ich mich vielleicht im Eifer des Argumentierens nicht deutlich genug ausgedrückt und mitgedanklich mehr vorausgesetzt. Es ging und geht mir um Produktionsverbote, und dahinter stehe ich. Fast alle in meinem Umfeld unterschrieben die Petition für das Verbot von Glyphosat, in der Vergangenheit gab es Produktionsverbote von Formaldehyd, Halogenlampen, Asbest, HIV-verseuchter Weitergabe von Blutkonserven, um nur weniges zu nennen. Das schränkt keineswegs die Freiheit oder die Möglichkeiten der Einzelnen oder der Demokratie auf schädigende Weise ein, sondern ermöglicht dem Menschen und der Umwelt mehr gesundheitliche Freiheit und unterbindet strikt, dass Unternehmen daran verdienen. Ich befürworte/fordere diese Verbote, und denke (und dachte bei meinen Darlegungen) als nächstes z.B. auch an das dringend notwendige Verbot (derzeit leider trotz nie gewesener Proteste utopisch) der Massentierhaltung unter den unsäglich unwürdigen Bedingungen für die Kreatur (siehe morgen ZDF 22.15h, sicher absolut keine leichte „Medienkost“), das selbstverständlich dann auch mit Verzicht oder Einschränkungen für den Einzelnen in Zukunft verbunden wäre. Dennoch sehe ich darin k e i n e Demontage der Demokratie.

Ich hänge mich durchaus gern an sinnvolle und Gefahren an Leib (…und Seele eher bedingt, weil das wieder komplexer Prüfungen bedarf) abwendende Verbote. Demokratie muss jeden Tag neu ein- und ausgerichtet, befragt, verteidigt und ihre immer neuen, oft fragwürdigen Definitionen – infrage gestellt werden. Jeden Tag, jede Stunde, zu jeder verunsichernden oder sie scheinbar sichernden Gelegenheit. Ausruhen kann man sich auf nichts, auch nicht auf Verboten von Verboten.

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Vgl. auch https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2020/02/18/alan-jones-abrechnung-mit-den-schulschwanzern/

*https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2020/02/17/angelika-janz-kommentiert-alan-jones/