Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 19. Februar

Heute ist ein guter Tag, um Göttliche Gedanken zu denken und Göttliche Gefühle zu fühlen. Du bist ein winziger Funke Gottes, und als solcher bist du zu einem gewissen Grad mit den Eigenschaften Gottes ausgestattet. Du bist ein Wesen mit der Fähigkeit, zu erschaffen, und du erschaffst pausenlos. Du erschaffst Gedanken, Gefühle, Visionen, Handlungen und Erfahrungen. Du bist zwar nicht der Schöpfer, denn du kannst weder ein Sandkorn noch einen Grashalm, geschweige denn ganze Planeten oder gar Universen erschaffen, das kann nur Gott, der wahre Schöpfer, doch du bist sein Geschöpf, das eigene Ursachen setzt, die individuelle Wirkungen erzeugen, die du dann erfährst. Damit bist du der Schöpfer deines Karma und deiner Erfahrungen, und das ist es, was als deine Schöpfung bezeichnet werden kann. Somit ist dein Leben eine schöpferische Tätigkeit.

Wenn du näher darüber nachdenkst, stellt sich jedoch die Frage, wer genau es ist, der schöpferisch tätig ist? Welches der verschiedenen Selbste verantwortet die schöpferischen Tätigkeiten in Form von Gedanken, Gefühlen, Visionen und Handlungen? Wer trifft die Entscheidungen? Womit identifizierst du dich, und wer ist dieses du, dein Ich? Das falsche Selbst, das wahre Selbst oder das Höchste Selbst? Das falsche Selbst ist das falsche Ego, das dich im Bewusstsein von der Seele trennt, die du eigentlich bist, indem es dich dazu bringt, dich mit deinem Körper und seinen Eigenschaften und Bedürfnissen, sowie seinem Umfeld zu identifizieren. Das wahre Selbst ist die ewige spirituelle Seele, die den Körper, für den du dich hältst, derzeit belebt, indem es ihn mit individuellem Bewusstsein ausfüllt. Und das Höchste Selbst ist die Überseele: die Seele deiner Seele, das Überbewusstsein, der in dir lokalisierte Aspekt Gottes, der dein Leben begleitet und beobachtet.

Es ist ganz entscheidend, herauszufinden, wer und was du wirklich bist. Wer ist dieses du, das du Ich nennst? Im Normalfall, und solange du diese Fragen nicht gestellt und keine Antworten darauf gefunden hast, wirst du dich für das halten, was du kennst. Du wirst sagen: Na, ich bin das. Und dann wirst du die Eigenschaften, Erfahrungen und Umstände deines Körpers aufzählen. Du wirst dich für das halten, was du wahrnehmen kannst und an das du dich erinnerst. Das ist es, was du von dir kennst.

Das ist aber nicht, was du bist. Du bist etwas vollkommen anderes. Du bist das, was deinen Verstand wahnsinnig machen wird, weil er nicht verstehen kann, was das ist, denn es ist kein Ding, kein Objekt, keine Sache. Du bist das Subjekt, nicht das Objekt. Du bist das Lebewesen, nicht sein Körper. Du bist das, was vor der Geburt deines Körpers existiert hat, was auch danach noch existiert, und was derzeit diesen Körper mit Leben und Bewusstsein füllt. Du bist die Seele, von der dein Verstand vielleicht glauben mag, sie wäre etwas, was du als Körper und Geist besitzt. Aber du besitzt die Seele nicht, du bist die Seele.

In den Veden heisst es, die Seele währe in etwa so gross, wie ein Zehntausendstel einer Haarspitze. Das erscheint ziemlich klein, ist in Wirklichkeit aber unvorstellbar gross. Das ist übrigens eine Auswirkung der māyā, der täuschenden oder illusionierenden materiellen Energie. Sie bringt dich dazu, dich mit dem zu identifizieren, was du nicht wirklich bist. Und wer will auch schon nur das Zehntausendstel einer Haarspitze sein?

Das ist jedoch nur die materielle Sichtweise – die Sichtweise des falschen Selbst, das nur Materie kennt und die materielle Welt für die einzige Wirklichkeit hält. Aus spiritueller Sicht zählt nicht die materielle Grösse, sondern die Reinheit. Und genau das ist es, was das falsche Selbst, das falsche Ego verhindert. Diese spirituelle Reinheit ist ein Ausdruck der Tugend, die nicht mit Unwissenheit und Leidenschaft vermischt ist. Das bedeutet: Keine Anhaftung, keine negativen Eigenschaften, keine falsche Identifikation. Nur die reine Wahrhaftigkeit der Liebe. Das ist es, was du eigentlich und in Wirklichkeit als Seele bist: ein winziges und sehr reines Teilchen Gottes, das Gott über alles liebt und dem es in Hingabe dient.

Aufgrund deines freien Willens kannst du dich jedoch entscheiden, Gott aus deinem Leben auszuklammern. Das ist verführerisch, denn dann kannst du dir einreden, nicht nur ein winziges Teilchen, sondern das grosse Ganze zu sein. Sobald du das tust, fällst du aus dem spirituellen Himmel der Ganzheit in die materielle Welt der Trennung und unterliegst sowohl dem falschen Selbst, als auch der materiellen Energie. Dann wanderst du von Körper zu Körper und von Leben zu Leben, erzeugst Karma aufgrund von Handlungen, von denen du dir Glück versprichst. Und so suchst du das Glück und findest doch nur Leid. Solange, bis du das falsche Selbst erkennst und überwindest und dich mit dem wahren Selbst identifizierst, dessen einzige Bestimmung es ist, in allem dem Höchsten Selbst zu dienen.

Wenn du das erkennst und in die Wahrhaftigkeit der Seele zurückkehrst, dann denkst du andere Gedanken, fühlst andere Gefühle, hast andere Visionen und führst andere Handlungen durch. Alles, was du tust und bist, wird zum lebendigen Gottesdienst, denn wenn du dich Gott hingibst, verzichtest du auf die Befriedigung deines Egos mit all seinen selbstsüchtigen Wünschen. Dann willst du nur noch Gott befriedigen, und so öffnest du dich dafür, dich spirituell hinzugeben, anstatt materiell haben zu wollen.

ICH BIN auf dem Weg zurück in die reine und wahrhaftige Gottesliebe.

Bild von Leandro De Carvalho auf Pixabay

https://www.lebensrichtig.de/tagesbotschaft/id-0219.html

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