Heike Kühnemund: „Schwere und dunkle Schichten“

Es löst sich gerade sehr viel. Spürbar im Feld. Ich nehme wahr, dass sich all das Schwere heraus löst, dass sich im Feld immense Turbulenzen abspielen, ja Unruhe und Ungeduld breit machen. Es brodelt, um es auf den Punkt zu bringen. Dazu muss ich nicht all die Informationen lesen/hören, es genügt, zu fühlen.

Durch den Wetterwechsel kam es mir heute noch drückender vor als bisher schon. Es drückte von oben und von den Seiten. Es war, als ob im kollektiven Feld alles durcheinander wirbelt, sich aufplustert und groß macht. Sodass wir erstarren … oder darunter verharren … oder auch austicken.

Trotzdem sind da die anderen Schichten, die leisen Töne, das Sanfte. Nur heute eben nicht ganz so klar und schnell wahrnehmbar. Ich zumindest musste sie suchen 😉 … ich fand sie, wie schon so oft, in meinem Garten 😉 … hier erfreute ich mich daran, wie die Pflanzen nach dem Regen regelrecht „aufstanden“. Obwohl es hier bisher nur wenig geregnet hat. Doch es war so spürbar. Die Vögel sangen noch lauter und ich wurde beschenkt mit zwei besonderen Begegnungen: ein Kuckuck besuchte mich 😉 und eine Nachtigall trällerte mir ihr Lied vor. Das entschädigte wieder mal für all das andere und führte mich zurück in mein Feld. Das andere schwingt zwar weiter, doch ich konnte wieder leichter atmen …

Und damit du auch dein Lächeln wieder findest oder dich daran erinnerst, dass da noch was anderes in dir ist als Schwere und Dunkelheit (falls du es heute ähnlich gespürt hast), zeige ich dir den Fliederstrauß, den ich aus meinem Garten mitgebracht habe. Den Duft kann ich leider nicht weiter reichen 😉 … doch er duftet so toll … ich liebe es 🙂

https://wandelaktuell.wordpress.com/2020/04/30/schwere-und-dunkle-schichten/