Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 11. Mai

Heute ist ein guter Tag, um Frieden zu schaffen. Der einzige Frieden, den du schaffen kannst, ist spiritueller Natur. Wenn du Frieden auf der materiellen Ebene schaffen willst, dann willst du das beherrschen, was du nicht beherrschen kannst. Die materielle Natur lässt sich nicht von unvollkommenen Wesen beherrschen. Auch wenn du möglicherweise glauben solltest, Gott zu sein, so bist du doch unvollkommen, solange deine Seele nicht befreit ist. Dieser Glaube, selber Gott zu sein oder Gott sein zu können, ist ein Zeichen der Unvollkommenheit, die im Wesentlichen an vier Merkmalen zu erkennen ist: 1. Du machst Fehler, 2. Du hast falsche Vorstellungen und akzeptierst das, was nicht wahr ist, als Wahrheit, 3. Du neigst dazu, dich und andere zu betrügen und 4. Deine Sinne sind unvollkommen.

Solange du diesen Unvollkommenheiten unterliegst, wirst du keinen Frieden finden, denn du wirst dazu neigen, den Frieden im Aussen zu suchen und nicht in dir. Wenn du keinen Frieden in dir findest, kannst du auch keinen Frieden schaffen. Das bedeutet jedoch nicht, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, Frieden zu schaffen. Du musst dafür allerdings deine Sichtweise ändern und verstehen, dass du nicht das bist, wofür du dich hältst, um dann wieder zu dem zu werden, was du wirklich bist. Dafür ist es hilfreich, aus dem Hochmut, der Schöpfer deines Lebens und deiner Welt zu sein, herabzusteigen und eine demütige Haltung einzunehmen.

Spätestens hier wird das falsche Ego fuchsteufelswild, denn Demut entspricht nicht seinem Wesen. Du könntest das beobachten, ohne in das Spiel des verwirrten Geistes einzusteigen. Bringe den Geist unter Kontrolle und stoppe sein teuflisches Spiel. Hindere deinen Geist daran, dich daran zu hindern, das zu tun, wofür du hier bist. Räum in der Teufelsküche auf, in der ein unbeherrschter Geist seinen Unfug treibt. Das ist der erste Schritt, denn du unternehmen musst, wenn du Frieden schaffen willst.

Der zweite Schritt ist es, Vertrauen zu entwickeln. Dabei geht es nicht darum, irgendwie in irgendetwas zu vertrauen, sondern ganz bewusst in das Richtige zu vertrauen. Das Richtige ist das Wahre, und das Wahre ist das, was immer wahr ist. Wenn du dir die materielle Welt, in der du dich befindest, ansiehst, wirst du feststellen, dass nichts von dem, was du wahrnehmen kannst, in dieser Hinsicht wahr ist, denn nichts davon bleibt. Alles ist vergänglich.

Wenn du dein Vertrauen z.B. in das Leben setzt, musst du enttäuscht werden, denn dein aktuelles Leben unterliegt dem vierfachen Leid in Form von Geburt, Krankheit, Alter und Tod. Gleichzeitig erfährst du die dreifachen Leiden, hervorgerufen durch deinen eigenen Körper und Geist, durch andere Lebewesen und durch die Natur. Vertraust du also dem Leben, dann vertraust du dem Leid. Somit setzt du dein Vertrauen in das Falsche, denn das Leid ist Teil der Erfahrungen der materiellen Natur, die nicht die Natur des Friedens ist, sondern die Natur der Erfahrung durch Bewegung. Bewegung ist Veränderung, und beides wird ermöglicht durch die Zeit. Alles was der Zeit unterliegt, ist im oben erwähnten Sinne nicht wahr, sondern vergänglich.

Also kommt es darauf an, Vertrauen in etwas zu entwickeln, das nicht von dieser Welt ist, und wenn es nicht von dieser Welt ist, ist es transzendental zu dieser Welt. Dein Wissen ist jedoch auf diese Welt begrenzt. Also besteht der dritte Schritt darin, transzendentales Wissen zu erlangen. Kenntnis von diesem Wissen erlangst du nicht, wenn du darüber spekulierst oder es durch materielle Experimente oder diesseitige Forschung finden möchtest. So kommst du nur zu fantasievollen Träumereien und Erkenntnissen über die materielle Welt, erlangst aber kein Wissen, das darüber hinausgeht.

Du könntest über transzendentales Wissen meditieren, und auf diesem Wege wäre es durchaus möglich, das Wissen zu erlangen, allerdings nur in der Theorie, nicht aber in der heutigen Praxis, denn rein praktisch gesehen steht dir im aktuellen Zeitalter nicht genug Zeit zur Verfügung, um in diesem Leben alleine durch Meditation zur absoluten Wahrheit vorzudringen. Meditation ist aber ein gutes unterstützendes Mittel, ebenso wie das Beten und die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, die ebenso wie du Antworten auf die Frage nach der absoluten Wahrheit finden wollen.

Der effektivste und sinnvollste Weg zur absoluten Wahrheit besteht darin, von ihr zu hören bzw. über sie zu lesen und dann darüber zu meditieren, um mehr Verständnis zu bitten und dich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen. Die meisten Menschen tauschen sich allerdings ausschliesslich über Dinge, Ereignisse, Entwicklungen und Möglichkeiten der materiellen Welt aus. Ihr Geist ist in erster Linie auf das gerichtet, was ihn beherrscht: die äusseren Umstände, der äussere Unfrieden. Wie soll so Frieden geschaffen werden? Das ist unmöglich. Wenn du dich an egozentrischen Unsinn klammerst, schaffst du Leid und Schmerz, aber keinen Frieden.

Also musst du dich anders ausrichten. Wenn du auf das ausgerichtet bist, was du nicht willst, stärkst du das, was du nicht willst. Und wenn du auf das ausgerichtet bist, was du willst, stärkst du das, erschaffst es aber dadurch nicht, da du nicht der Schöpfer bist.

Auch das möchte dein falsches Ego nicht hören, und auch hier wäre es angebracht, den Hochmut zu beenden und demütig zu werden, denn solange du glaubst, wichtiger und besser zu sein als Gott, wird Gott dich diese Erfahrung machen lassen, die aber nicht daraus besteht, dass dir alles gelingt, sondern dass dir letztendlich alles misslingt. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst: Dein Leben endet mit dem Tod. Insofern bist du deutlich besser im Erschaffen von Leid als im Erschaffen von Glück.

Die Lösung liegt auf der Ebene des transzendentalen Wissens. Dieses Wissen verbindet dich mit der absoluten Wahrheit, und wenn du mit ihr verbunden bist, bist du nicht gleichzeitig mit der Illusion verbunden. Die Illusion zieht dich in ihr Reich der Illusion, und die absolute Wahrheit zieht dich in ihr Reich der absoluten Wahrheit. Es ist also eine Frage deiner Entscheidung und eine Frage dessen, ob du deine Entscheidung auch umsetzt.

Die Umsetzung besteht nicht nur darin, von der absoluten Wahrheit zu hören oder zu lesen, z.B. indem du dich mit den heiligen Schriften, allen voran die Bhagavad-gita und das Srimad-Bhagavatam auseinandersetzt, sondern dann im nächsten und vierten Schritt darin, die Sinne zu beherrschen. Die Sinne halten dich auf der Ebene der Lust, auf der du von deinem Geist beherrscht wirst, der den Sinnen dient. Dann kocht sozusagen der Teufel in der Küche deines Geistes, und das Mahl, das dir von ihm serviert wird, ist ganz und gar nicht friedlich.

Um Frieden zu schaffen, musst du deinen Geist befrieden. In diesem Fall ist befrieden das ganze Gegenteil von befriedigen. Frieden im Geist zu schaffen bedeutet, den Geist zu klären, deine Gedanken aufzuräumen und den Geist fortan zu benutzen, um der Intelligenz zu dienen, die der Seele dient, die Gott dient. Solange das nicht geschieht, dient der Geist den Sinnen und ihrer Befriedigung, und das ist verbunden mit der Angst, nicht befriedigt zu werden. Um Frieden zu schaffen, musst du die Angst auflösen, indem du hindurch gehst und dich aus der Unwissenheit ins transzendentale Wissen erhebst.

Wenn du Frieden schaffen willst, musst du wahre Spiritualität praktizieren, um den Frieden in dir zu schaffen, indem du dich mit der absoluten Wahrheit, die Quelle des Friedens ist, verbindest. Dafür ist es unbedingt notwendig, dein Wissen zu überprüfen und zu erneuern. Leben ist Bewegung, und damit du dich bewegen kannst, musst du beweglich sein. Beweglich sein beginnt damit, dein Wissen nicht als endgültig zu betrachten, sondern nur als aktuellen und vorübergehenden Stand der Dinge, der morgen schon wieder ganz anders aussehen kann. Wovon du heute überzeugt bist, kann morgen bereits überholt sein, und das, was du jetzt glaubst, kann sich gleich als Irrtum erweisen.

Bleib flexibel in deinem Denken, beobachte und hinterfrage deine Gedanken. Hinterfrage alle Informationen auf Wahrheit und gleiche dich immer wieder mit der Wahrhaftigkeit der absoluten Wahrheit ab. Du bist sich entwickelndes Bewusstsein. Damit sich das Bewusstsein aus den vielen Verwicklungen ent-wickeln kann, musst du deinen Geist aus dem Käfig der Sinne befreien. Du bist in deinem Glauben gefangen, ein materielles Wesen einer materiellen Welt zu sein, deren einziger Sinn darin besteht, sie zu kontrollieren, um sie zu beherrschen, damit du genießen und durch den Genuss die Sinne befriedigen kannst.

Je starrer dieser Glaube ist, desto schwieriger ist es für den Geist, in höhere Gefilde aufzusteigen. Er muss sich aber in Richtung der höheren Intelligenz und der noch höheren Seele bewegen, damit sich das Bewusstsein entfalten kann. Wenn der Geist starr ist, bist auch du erstarrt. Dein Leben ist Ausdruck deiner geistigen Tätigkeit, die aus Denken, Fühlen und Wollen besteht.

Bewege dich auf das Licht zu, von dem du als Seele ein winziger Funke bist. In dieser aufwärtsstrebenden Bewegung, nimmst du die Herausforderungen an, die dir begegnen, weil du weisst, dass deine Seele genau diese Herausforderungen braucht, um sich zu läutern, zu reifen und zu wachsen. Sie erzeugen genau den Druck, den der Diamant, der du bist, benötigt, um zu einem wahren Schmuckstück Gottes zu werden. Und das ist der Plan deiner Seele für dich, die den Plan Gottes kennt und erfüllt, da sie Teil dieses Plans ist. Vertraue ihr, vertraue dem Plan und vertraue Gott.

Da Gott die absolute Wahrheit ist, ist Gott transzendental zu den relativen Erscheinungen dieser vergänglichen Welt. Strebe nach dem transzendentalen Wissen, indem du die Wissenschaft von Gott studierst. Und dann beherrsche deine Sinne und setze sie für einen höheren Dienst ein, indem du deinen Geist zu beherrschen lernst und ihn im höheren und vor allem im transzendentalen Dienst beschäftigst.

Erhebe dich über den Unfrieden, der in dir und um dich herum ist und verbinde dich wieder mit der ewigen Wirklichkeit der absoluten Wahrheit. So schaffst du wahren Frieden in dir, und dieser Frieden wird auf dein Umfeld ausstrahlen, wodurch Frieden in der Welt entsteht.

ICH BIN der Frieden meines Geistes, der durch Vertrauen, Wissen und Beherrschung zustande kommt.

 

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von michel kwan auf Pixabay

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