Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 29. Juni

Heute ist ein guter Tag, um dich an das Licht Gottes zu erinnern, es anzuerkennen und dich von ihm fluten zu lassen. Dieses Licht erleuchtet dein Bewusstsein, reinigt deinen Geist und heilt deine Wunden, die entstanden sind, da du dich vom Licht abgewendet hast. Das Licht ist der Nektar des Wissens, der Wahrheit und der Liebe, und dieser Nektar fließt aus der urersten Quelle in dein Herz.

Der Fluss allerdings ist durch deine negativen Eigenschaften und Erfahrungen blockiert. Sie bilden eine Barriere, die durch Anhaftung an das, was nicht wahr ist, entstand. So kann das Licht Gottes weder in dein Herz noch in dein Bewusstsein eindringen. Du musst die Barriere erkennen und auflösen, indem du dich von allen falschen Anhaftungen löst. Dann kann das Licht Gottes dein Herz wieder fluten.

Hierbei handelt es sich nicht um eine theologische Theorie, eine philosophische Spekulation oder ein spirituelles Konzept, sondern um die praktische Wahrheit. Die Wahrheit ist: Du hast dich von der Höchsten Wahrheit getrennt und an vielerlei Unwahrheiten angehaftet. Und so bist du nicht mehr mit der Wahrheit verbunden, sondern mit den Unwahrheiten, die du für die Wahrheit hältst.

Du magst es für die Wahrheit halten, dass du Groll gegenüber bestimmten Personen entwickelt hast, den du nun nicht mehr ohne weiteres los wirst, da du an dem Groll, der auf einer falschen Vorstellung beruht, anhaftest. Die falsche Vorstellung ist, dass der andere die Person ist, die du zu kennen glaubst, und die dir etwas Böses angetan hat.

Aber so wie du nicht die Person bist, für die du dich hältst, ist auch der andere nicht die Person, für die du ihn hältst und für die er sich halten mag. Du bist Seele, und der andere ist Seele, und beide Seelen sind gleichwertige Teile eines höheren Ganzen. Sie sind keine eigenständigen Existenzen, sondern individueller Teil der Höchsten Existenz.

Das, worin sich die Seelen wesentlich unterscheiden, ist die mit bestimmten Eigenschaften behaftete äussere Hülle. Im Innen sind beide gleich, da sie vom Gleichen sind. Du bist Licht, Bewusstsein und Leben, und der andere ist Licht, Bewusstsein und Leben. Wenn ihr euch bekämpft, dann kämpfen nur die materiellen Hüllen, nicht aber die spirituellen Seelen.

Euer Licht, Bewusstsein und Leben stammt aus der gleichen Quelle, und diese Quelle ist in dir wie im anderen als Überseele präsent. Wenn ihr euch gegenüber steht, stehen sich zwei Teile des einen Ganzen gegenüber, und ein Repräsentant des Ganzen befindet sich in jedem von euch, um an eurem individuellen Ausdruck Seines Lebens teilzuhaben.

Du hast einen freien Willen, und der andere hat einen freien Willen. Ihr habt beide die Wahl, im Sinne des Ganzen zu agieren, was dem Willen der Überseele entspricht oder nur in eurem Sinne und somit den freien Willen zu missbrauchen, um den Eigenwillen durchzusetzen.

Wer im Sinne des Ganzen agiert, liebt selbstlos: Das Ganze ist wichtiger als die einzelnen Teile. Selbstlosigkeit beruht auf der Hingabe ans Ganze, und die Hingabe ans Ganze beginnt mit der Hingabe an den anderen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst bedeutet nicht, die Hülle deines Nächsten so zu lieben, wie du deine eigene Hülle liebst, sondern es bedeutet, den Kern des Nächsten zu lieben, der ebenso ein Fragment des Ganzen ist, wie dein Kern ein Fragment des Ganzen ist.

Beide Kerne zusammen bilden nicht das Ganze, werden aber durch Liebe im Ganzen vereint, von dem sie durch Nichtliebe getrennt werden. Um dich als Fragment wie auch das andere Fragment lieben zu können, musst du das Ganze lieben, und der Kern des Ganzen ist Gott.

Gott ist kein alter Mann und auch kein Mensch. Gott ist nicht wie du. Gott ist weder jung noch alt, so wie auch du als Sein Teil weder jung noch alt bist. Es gibt keine jungen und keine alten Seelen, weil die Seele nicht geboren wird. Sie ist ewig: ein ewiger Bestandteil einer der Energien Gottes, und zwar der höheren inneren spirituellen Energie.

Wenn dieses Fragment der höheren inneren spirituellen Energie Gottes mit der niederen äusseren materiellen Energie Gottes, die als Tugend, Leidenschaft oder Unwissenheit erscheint, in Berührung kommt, wird sie verunreinigt, getäuscht und bedingt.

Die oben bereits erwähnte praktische Wahrheit lautet: Um wieder das zu werden, was du als Seele wirklich bist, musst du dich von dem befreien, was du nicht wirklich bist. Du musst dich von der Unwahrheit lösen und wieder mit der Wahrheit eins werden.

Mit der Wahrheit eins zu werden heisst nicht, deine Individualität aufzugeben. Als Teil des Ganzen bist du ein individuelles Fragment, und du bleibst das auch, denn sonst wäre das Ganze nicht die Ganzheit, die Vielfalt hervorbringt, sondern nur eine leere Einheit, die, da alles Eins ist, nur eins hervorbringen kann: Nichts.

Je mehr du dich von der Unwahrheit befreist, desto mehr haftest du dich an die Wahrheit an, und je mehr du an ihr angehaftet bist, desto mehr bist du mit ihr, der Höchsten Absoluten Wahrheit verbunden. Und das ist der praktische Trick, der jedes Loslassen ermöglicht und vereinfacht: Ersetze das Unwahre durch das Wahre, das Falsche durch das Richtige, die Trennung durch die Verbindung, Angst durch Zuversicht und Hass durch Liebe.

Eine schlechte Gewohnheit aufzugeben ist schwer, wenn du sie einfach sein lassen willst. Wenn du sie aber durch eine gute Gewohnheit ersetzt, ist es gar nicht mehr schwer. Wenn du Groll gegen einen anderen verspürst, dann fällt es sehr schwer, ihn einfach loszulassen und so zu tun, als wäre er nicht da. Wenn du aber den Groll gegen einen anderen durch Liebe für den Höchsten ersetzt, der sowohl in dir als auch im anderen gegenwärtig ist, dann wird es einfach, den Nächsten so zu lieben, wie dich selbst.

Bedingungslose Liebe ist nur ein Konzept, wenn Gott keine Rolle darin spielt. Wenn du aber Gott liebst, ohne Bedingungen zu stellen, sodern einfach, weil du Ihn als das erkennst, kennst und liebst, was Er ist und Ihn um der Liebe willen liebst, dann spielen Bedingungen keine Rolle, und dann und nur dann ist es wahre Liebe.

Wenn du behauptest, einen anderen zu lieben, und Gott im anderen aber nicht erkennst, wie kannst du dann den anderen Lieben, wo er doch ein Teil Gottes ist und wo Gott als Höchstes Selbst in ihm anwesend ist? Das wäre, als würde ein Materialist die prall gefüllte Brieftasche mehr lieben als die Füllung.

Gott ist die Quelle und das Ziel der Liebe, so wie Er auch die Quelle und das Ziel des Lebens ist. Wenn du die Unwahrheit erkennst und entfernst und dich wieder mit der Wahrheit verbindest, die nicht nur Seine Wahrheit ist, sondern die Er ist, dann bleibt kein Raum und keine Zeit für unsinnige Spielchen, die dich und andere ins Verderben stürzen.

Dann ist das einzig Sinnvolle die Liebe und Hingabe zu Gott, und diese Liebe und Hingabe richtet sich auch auf alle Erscheinungen, in denen Er anwesend ist. Dann wirkt die Gnade, Barmherzigkeit und Vollkommenheit der bedingungslosen Liebe, die Gott in Tätigkeit ist. Bei ihr wird Sein Wille erfüllt.

ICH BIN ein Teil des Ganzen, das Liebe ist.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von 李磊瑜伽 auf Pixabay

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