Mit Arthos durch das Jahr Tagesbotschaft 21. August

Heute ist ein guter Tag, um die Gegenwart Gottes in deinem Leben anzuerkennen und Seine Führung zuzulassen. Du als Seele bist ein winziger Teil Gottes, von dem das Leben ausgeht, das die Seele belebt, die den Körper belebt. Die Seele führt ein Göttliches Leben, und dies geschieht derzeit in dem materiellen Körper, für den du dich hältst. Er ist das Fahrzeug und das Werkzeug der Seele, die du bist. Du bist also nicht dein Körper, sondern du benutzt ihn nur. Die entscheidende Frage ist: Benutzt du deinen Körper für die Entwicklung der Seele oder verkommt er unter der Führung des falschen Egos zum reinen Selbstzweck?

Wenn er zum reinen Selbstzweck wird, dann lebst du, um zu Überleben. Dann führst du ein rein materielles Leben, und das ist etwas, wovon die Seele nichts hat. Sie verkümmert dabei, und so wirst du zum Mörder der Seele, wenn du den Körper sein eigenes Leben leben lässt und das dann auch noch für dein Leben hältst.

Das Leben des Körpers beruht auf spiritueller Kraft: Lebenskraft. Wird die Verbindung zur Quelle dieser Kraft getrennt, wird auch die Verbindung zur Spiritualität getrennt. Dann wird die Seele in den Hintergrund gedrängt und gerät in Vergessenheit, sodass der Körper zur seelenlosen Marionette wird, die nicht nur leicht gesteuert werden kann, sondern die dann auch vom falschen Ego über die Intelligenz und durch den Geist gesteuert wird.

Ein rein materielles Leben besteht einzig und allein daraus, hart zu arbeiten, um sich Dinge leisten zu können, die dann als Frucht der harten Arbeit genossen werden. Alle Handlungen eines derartigen Lebens dienen dazu, diese Früchte zu erzeugen, um sie zu geniessen oder die Sinnlosigkeit zu verschleiern, indem das Bewusstsein durch Berauschung betäubt wird.

Die Handlungen haben keinen anderen Zweck, und so dient das materialistische Leben einzig und allein dazu, so gut wie möglich zu überleben. Das Überleben ist jedoch sinnlos, wenn der wahre Sinn fehlt, der nicht materieller, sondern spiritueller Natur ist. Daher fühlt sich ein derartiges Leben leer und unsinnig an. Und am Ende eines solchen Lebens bleibt nur der traurige und schmerzhafte Rückblick auf die lebenslang vertane Chance, mehr aus dem Leben zu machen.

Dieses mehr ist nicht noch mehr vom Materiellen, sondern mehr vom Spirituellen. Das Spirituelle ist Heimat, Umfeld und Eigenschaft der Seele, die kein materielles Ding ist. Die Seele ist ein spiritueller Funke, und wenn der Funke nicht durch die Freude der Liebe genährt wird, erlischt er. Liebe ist also nichts Materielles, sondern etwas Spirituelles. Liebe ist die auf ein anderes Objekt gerichtete Lebenskraft mit dem Ziel, dieses Objekt zum Wachsen, Gedeihen und Erblühen zu bringen. Wenn das geschieht, entsteht Freude, und diese Freude ist das, was die Seele nährt.

Daher verkümmert die Seele, wenn du keine Freude schenkst. Die Seele verkümmert, während du das selbstsüchtige und eigennützige Nehmen als Geben von Liebe bezeichnest. Du betrügst damit dich und den anderen, und die Frucht des Betrugs ist Leid. Anstelle des Nektars der Glückseligkeit kostest du den bitteren Trank der Verzweiflung, die zu Schmerz wird, und anstatt dich und dein Umfeld zum Erblühen zu bringen, tötest du alles ab, weil du allem Lebenskraft entziehst, anstatt sie zu geben.

Du verkümmerst, wenn du ohne Freude bist. Dann ist der Funke Göttlicher Lebenskraft, die auf Liebe beruht, vom Feuer der Liebe getrennt. Das lässt sich durch nichts Materielles ausgleichen. Daher sind alle Versuche, deinem Leben durch den Erwerb von Dingen Sinn zu verleihen, vergeblich. Der Sinn des Lebens besteht darin, zu strömen, und das Strömen ist ein Akt der Liebe. Liebe ist spirituelle Tätigkeit – nicht materielle. Der Sinn des Lebens besteht darin, zu geben – nicht zu nehmen.

Daher gilt es, deinen Geist, dessen Tätigkeit das Denken, Fühlen und Wollen ist, aus dem deine Handlungen hervorgehen, von den Illusionen der materiellen Welt, die das Umfeld des Körpers darstellt, abzuziehen und auf die spirituelle Wirklichkeit zu lenken, die das Umfeld der Seele ist, die du wirklich bist. Das bedeutet nicht, das körperliche Leben aufzugeben. Es bedeutet aber, die Prioritäten zu verlagern und nicht länger allein den materiellen Hunger zu stillen, sondern in erster Linie den seelischen.

Der Hunger der Seele ist der Wunsch, ihre Bestimmung zu leben. Die Seele an sich ist vollkommen und vollständig. Sie braucht keine Nahrung wie der materielle Körper, der genährt werden muss, da er sonst stirbt. Die Seele kann nicht sterben, denn ihr Leben ist ewig. Es endet nicht, wenn die Zeit abgelaufen ist, denn die spirituelle Zeit läuft nicht ab. Die spirituelle Zeit ist im Gegensatz zur materiellen Zeit nicht vergänglich. Sie ist das ewige Jetzt, das nicht durch Vergangenheit und Zukunft eingegrenzt wird. Das ewige Jetzt ist grenzenlos, denn es drückt Gottes Allmacht und Vollkommenheit aus.

Die materielle Zeit aber kommt und hat auch ein Ende, und das ist gut so, denn sonst würde der Schmerz irgendwann unerträglich werden. Die materielle Zeit ist die Zeit des Körpers, und nicht die der Seele. Wenn du dich mit dem Körper identifizierst, ist dein Handlungsrahmen begrenzt. Er beginnt mit deiner Vergangenheit und endet mit deiner Zukunft. Und da sowohl Vergangenheit als auch Zukunft ein Anfang und ein Ende haben, hast du nie genug Zeit, um alle Illusionen zu erleben, alle illusorischen Wünsche zu erfüllen und alle sinnlosen Dinge zu tun, die du erleben, erfüllen und tun könntest.

Auf Seelenebene spielt das keine Rolle. Da du dich aber mit dem Körper und seiner Begrenzung identifizierst, anstatt mit der Seele, spielst du die Rolle des Begrenzten. Also nutze die Zeit, die dir zur Verfügung steht, um dich aus der Begrenzung zu befreien und von allen Begrenzungen zu lösen. Hör auf, die spirituellen Lücken mit materiellen Dingen füllen zu wollen und den spirituellen Hunger mit materieller Nahrung zu befriedigen. Das funktioniert nicht.

Was aber funktioniert, ist, wenn du dir nicht länger etwas vormachst. Du bist ein spirituelles Wesen, und kein materielles. Dein Ursprung ist spirituell, und somit ist auch deine Heimat spirituell. Du aber bist weit entfernt von deiner Heimat hier in der materiellen Welt und findest den Ausgang nicht mehr, weil du dich daran gewöhnt hast, dich mit dem zu identifizieren, was nicht wahr ist.

Um das zu vertuschen, werden vom falschen Ego künstliche Begierden erzeugt, die Sinn versprechen, die dieses Versprechen jedoch niemals halten. Du aber jagst nur noch diesen Begierden hinterher. So wird gearbeitet, um die neuesten Geräte anzuschaffen, einen schönen Urlaub zu machen, ein besseres Auto zu kaufen oder sich ein schöneres Haus leisten zu können.

Du willst Leidenschaft und wunderst dich, wenn sie lauter Leiden schafft. Der Hunger des Körpers ist unersättlich, und um ihn zu stillen, wird die Intelligenz missbraucht und der geist gekapert. Dann werden alle spirituellen Lücken mit materiellen Dingen gefüllt, was den Hunger aber nicht stillt, sondern immer mehr verstärkt.

Du kannst den Hunger nur stillen, wenn du in die Liebe zurückkehrst, was bedeutet, zu geben, anstatt zu nehmen. Du kannst die Lücken nicht mit Dingen füllen, sondern nur mit Sinn. Der letztendliche Sinn von allem ist die letztendliche Quelle von allem: die Ursache aller Ursachen, Gott.

Sobald du begreifst, dass es in deinem Leben nicht um dich geht, nicht um deine Wünsche, Begierden, Süchte und Triebe, nicht darum, dir zu nehmen, was du haben willst, sondern darum, dich zu geben, dich hinzugeben, nicht darum, zu kontrollieren, sondern die Kontrolle loszulassen, um kontrolliert zu werden, nicht darum, dich bedienen zu lassen, sondern darum Diener zu sein – sobald du das begreifst, begreifst du dein wahres Wesen. Dein wahres Wesen ist nicht das selbstsüchtige materielle Ego mit materieller Intelligenz, materiellem Geist und materiellem Körper, sondern der dem Feuer der Liebe dienende spirituelle Funke.

Die Seele dient Gott – warum sonst sollte sie ein Teil von Ihm sein? Und wenn sie Gott dient, dann erfüllt sie ihre wahre Bestimmung. Alles andere sind Verführungen und Illusionen des falschen Egos, erzeugt, um dich davon abzuhalten, deine wahre Bestimmung zu erfüllen und dein wahres Leben zu leben. Das wahre Leben ist das Leben der Seele, die sich der Überseele hingibt.

Wie gesagt: Es geht nicht um dich. Das Leben ist nicht dafür da, deine Wünsche, Sehnsüchte und Triebe auszuleben. Deine Wünsche, Sehnsüchte und Triebe sind die des Widersachers der Seele. Sie halten dich in der materiellen Welt gefangen, die nicht deine Heimat als Seele ist. Wenn du zurück nach Hause willst, dann gibt es nur einen Weg: Wende dich Gott wieder zu, der dein Zuhause ist.

Gott ist nicht nur in deinem Körper gegenwärtig, sondern letztendlich ist Er die Quelle deines Lebens, da Leben eine der Energien Gottes ist. Diese Energie ist es, die deine Seele belebt. Als Überseele belebt Er dich von innen heraus, und je geringer deine Selbstsucht wird, desto mehr Kraft fliesst dir zu.

Ein Aspekt Gottes befindet sich als Überseele in deinem Herzen. Gott nimmt als Zeuge an deinem Leben teil. Wenn du glaubst, von Gott getrennt zu sein, verleugnest du Seine Teilhaberschaft, Seine Gegenwart und Seine Anwesenheit. Dann bist du in deiner Illusion – der Illusion des falschen Selbst – nicht nur gefangen, sondern auch auf dich allein gestellt. Dann lebst du die Illusion der Trennung von Gott.

Und so versuchst du, aus eigener Kraft dein Leben zu stemmen, was zum Scheitern verurteilt ist, da du keine eigene Kraft besitzt. Wo sollte solch eine eigene Kraft auch herkommen, wenn nicht von Gott, der Ursache aller Ursachen und somit auch der Ursache aller Dinge, Energien und Kräfte ist?

Im Kampf gegen die Windmühlen der materiellen Natur magst du den einen oder anderen scheinbaren Sieg erringen, wenn du etwas erlangst, nach dem du dich gesehnt hast. Doch wenn das, was du erlangst, eine materielle Errungenschaft ist, dient sie nur der Bestätigung und Aufrechterhaltung einer Illusion, nicht aber der Anhaftung an deine spirituelle Wirklichkeit. Alle derartigen Errungenschaften sind nicht von Dauer.

Du musst sie wieder abgeben, spätestens, wenn du den Körper verlässt, und du wirst früher oder später den Körper verlassen müssen. Dann gibst du alle Dinge ab – inklusive dem Körper. Somit sind die materiellen Ziele Teil eines Traums, den du träumst. Du bezeichnest den Traum als Leben, bist dir aber nicht darüber bewusst, dass der Träumer nach dem Sterben wieder erwacht. Und wenn er nur von Illusionen geträumt hat, wird er dann in einer weiteren Illusion erwachen.

Wenn du dir bewusst bist, dass Gott in deinem Leben gegenwärtig ist, verlagerst du deinen Traum von der Illusion in die Wirklichkeit. Dann wünschst du dir nicht länger Dinge, die Teil der realen Illusion sind, und die dir Glück nur versprechen, sondern dann wünschst du, nur noch der Wirklichkeit zu dienen, die aus der Gegenwart Gottes in deinem Leben hervorgeht, und die Glück nicht nur verspricht, sondern tatsächlich bietet.

Diese Wirklichkeit ist die Beziehung, die deine Seele zur Überseele hat, und diese Beziehung ist eine selbstlose Liebesbeziehung. Dann erkennst du an, dass du nicht die Überseele bist, dass aber deine Seele von ihr niemals getrennt ist. Somit träumst du die Liebe zur Überseele, verwirklichst diesen Traum, und das macht nicht nur dich, sondern auch die Überseele glücklich, weil du dadurch den Zeugen des Träumers beglückst.

Der Zeuge des Träumers, die Überseele, ist die lenkende und herrschende Kraft in deinem Leben. Sie steuert alles, und sie ermöglicht alles. Sie schenkt dir deine Erfahrungen, die dir aufgrund deiner Gedanken, Gefühle, Wünsche und Handlungen zustehen.

Die Überseele ermöglicht der Seele entweder die Verwirklichung dessen, was sie nicht ist oder dessen, was sie ist. Das ist der freie Wille, nach dem sich die Überseele richtet. Sobald du jedoch sagst: Vater, dein Wille geschehe, und das auch wirklich ernst meinst, beginnst du, Seinen Willen zu verwirklichen, und dann verändert sich alles. Das und nichts anderes ist die Bestimmung deiner Seele.

ICH BIN der Träumer, der aus der Illusion der Realität in die Wirklichkeit der Liebe erwacht.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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