Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 03. Oktober

Heute ist ein guter Tag, um deine trüben Gedanken mit dem Licht der Erkenntnis zu erhellen. Solange deine Gedanken der Unwissenheit, die mit Dunkelheit gleichzusetzen ist, entspringen und an ihr anhaften, kannst du die Dunkelheit nicht überwinden, und so kannst du auch die Unwissenheit nicht beenden. Aus sich selbst heraus kann Dunkelheit nicht zu Licht werden. Es braucht Licht, damit die Dunkelheit endet. Es braucht Wissen, damit die Unwissenheit endet.

Was Dunkelheit von Licht und Unwissenheit von Wissen unterscheidet: Licht und Wissen sind immer da, denn beides ist ewig. Dunkelheit entsteht nur, wenn sich etwas vor das Licht schiebt und es vorübergehend bedeckt. Das gilt auch für die Unwissenheit. Sie ist es, die das Wissen bedeckt, und nicht umgekehrt. Diese Art von Bedeckung ist nicht ewig, denn Dunkelheit und Unwissenheit sind nicht wirklich, sondern nur real. Realität bedeutet, dass etwas existiert. Es ist da. Das Dasein ist aber nicht gleichzusetzen mit Wahrsein, denn auch die Lüge ist da, aber nicht wahr.

Das, was da ist, ist erschienen und wird wieder vergehen. Das unterscheidet die Realität von der Wirklichkeit: die Realität ist nur vorübergehend da. Das Wahre hingegen bleibt.

Wirklichkeit bedeutet, dass es ewig wahr ist. Wahrheit vergeht nicht, und Wahrheit kann nicht erfunden werden. In der Schlussfolgerung bedeutet das, dass du weder durch Spekulation noch durch Interpretation zur ewigen Wahrheit gelangst. Das Licht, die Wahrheit, ist bereits da. Das einzige, was geschehen muss, ist, das, was das Licht bedeckt, zu erkennen und aus dem Weg zu räumen.

In dem Moment, wo das geschieht, bricht auch die Freude wieder durch, denn Freude ist ein ewiger Aspekt der ewigen Wahrheit. Es gibt keine Wahrheit ohne Freude. Aber es gibt viele freudlose Realitäten. Dies wird Leid genannt. Zu leiden heisst, die Freude verloren zu haben, und wer die Freude verloren hat, hat auch die Wahrheit verloren. Um die Freude wiederzufinden, muss die Wahrheit wiedergefunden werden, und das ist nur dort möglich, wo Freude vorherrscht: in der Wahrheit.

Wo aber herrscht Freude vor? Etwa in der Illusion der Dunkelheit, die mit Unwissenheit gleichzusetzen ist? Nein. Freude geht mit Wissen einher, und so besteht die ewige Höchste Wirklichkeit, der transzendentale Körper Gottes aus Wissen und Glückseligkeit.

Mit dieser Erkenntnis beginnt die Arbeit, denn das, was dem Licht, dem Wissen und der Glückseligkeit im Weg steht, muss entfernt werden. Das Entfernen des Erzeugers des Schattens ist keine Zauberei, die mit einem Fingerschnipp vonstatten geht, und dies ist auch nichts, was automatisch geschieht oder dir von aussen bzw. äusseren Ereignissen übergestülpt wird. Du musst dich dort hin und dann durcharbeiten.

Die Arbeit beginnt mit dem Erkennen und Identifizieren des Erzeugers des Schattens. Was ist es, das sich vor das Licht geschoben hat, so dass nun Dunkelheit in meinem Leben vorherrscht? Was ist es, das dem Wissen im Weg steht, und was ist es, das mich von der Freude trennt?

Es kann nicht das Wahre sein, denn das Wahre ist ewiges Wissen und ewige Glückseligkeit. Also muss es etwas Falsches sein. Wie kann aber etwas Falsches auftauchen und mein Leben so sehr beeinflussen, dass es mich von Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit trennt? Ganz einfach: indem mich etwas Unwirkliches dazu bringt, mich mit ihm anstatt dem Wahren zu identifizieren.

Das, was mich dazu bringt, ist das falsche Ich, das materielle Ego. Das falsche Ego ist das Ich, das nicht wirklich existiert, das aber so stark ist, dass es mich in seinen unnachgiebigen Griff nimmt und zum Sklaven seines Willens macht. In dem Moment, wo ich ihm meinen freien Willen übertrage, habe und bin ich verloren. Dann bin ich mit dem identifiziert, was nicht wahr ist. Dann halte ich mich für das, was nicht wahr ist, und das ist die Eintrittskarte in die Illusion, die ich mit meinem Leben bezahle.

Wenn du mir soweit folgen konntest, dann stehst du bereits an der Tür, hinter der das Licht beginnt. Erkenntnis bedeutet, diese Tür zu öffnen und das Licht hereinzulassen. Erkenntnis bedeutet, Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit anzuerkennen und so zu nehmen, wie es ist. Sobald du beginnst, über Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit zu spekulieren oder diese zu interpretieren, schliesst du die Tür wieder. Nur wenn du die Wahrheit so nimmst, wie sie ist, kannst du sie erkennen und in und mit dieser Erkenntnis die Tür durchschreiten, um ins Licht der Wahrheit zu gelangen.

Wenn du trübe Gedanken denkst, dann ist dein Bewusstsein getrübt. Die Trübung sorgt dafür, das deine Klarheit verschwindet. Wärst du klar, würdest du keine trüben Gedanken denken. Klarheit ist wie Licht, das ebenfalls klar ist. Klarheit und Licht entspringen der Wirklichkeit Gottes. Das ist Seine Höchste Wahrheit, und die ist ewig hell, klar, strahlend, leuchtend und überaus kraftvoll. Sie kann durch nichts verändert oder auch nur beeinflusst werden, und daher ist sie der Urgrund allen Seins: die Absolute Wahrheit – das, aus dem alles hervorgeht und von dem alles abhängt.

Da die Wahrheit Gottes absolut ist, enthält und ermöglicht sie alles Relative. Somit können in und aufgrund der Absoluten Wahrheit auch trübe und dunkle Gedanken entstehen. Das bedeutet: Selbst wenn du trübe Gedanken hast, denkst du diese innerhalb der Absoluten Wahrheit der Klarheit und des Lichts. Du hast dich nur auf die Ebene der relativen Unklarheit verschoben. Du hast dich sozusagen selber verrückt. Diese Verrückung macht dich verrückt, weil sie dich von der Wahrheit trennt, die das Licht ist. Und so fällst du in die Dunkelheit, in der du gefangen bist, bis du die Unwissenheit durch Wissen beendest und in die Wahrheit zurückkehrst.

Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Die Wahrheit ist immer einfach. Die Wahrheit ist immer klar, denn sie ist das ewige reine Licht. Wahrheit, Ewigkeit, Reinheit und Licht sind immer vorhanden und immer in Freude vereint. Wenn du dich anders fühlst als rein, klar, freudig und kraftvoll, dann nur, weil du dich von der Wahrheit entfernt hast. Dann bist du dem gefolgt, was nicht wahr ist, und so hast du dich selber verrückt und verrückt gemacht. Du hast dich aus dem Licht in die Dunkelheit verschoben, indem du das in dir, was nicht wahr ist, vor das Licht gestellt hast.

Seitdem ist es in dir und um dich herum dunkel, denn falsches Licht ist nicht lichtvoll. Du hast die Unwahrheit zugelassen und damit die Wahrheit bedeckt. Du hast ihr erlaubt, real zu sein und dein Leben zu übernehmen. Und nun identifizierst du dich mit der Trübung, anstatt mit der Klarheit.

Wie kannst du erwarten, klar zu sein, wenn du dich mit dem identifizierst, was die Wahrheit verunreinigt und somit die Klarheit trübt? Wie kannst du erwarten, Licht zu sein, wenn du dich mit der Dunkelheit identifizierst? Wie kannst du wissend sein, während du dich an der Unwissenheit festhältst? Wie kannst du ins Licht gelangen, während du der Dunkelheit entgegengehst?

Du befindest dich an der Schnittstelle zu Licht und Dunkel. Beides existiert, und beides ist jederzeit zugänglich. Dafür steht die zuvor erwähnte Tür. Du entscheidest, ob du sie öffnest und ob du hindurchgehst, und du entscheidest, in welche Richtung du gehst. Nicht alle Wege führen in die Wahrheit. Und nur weil es eine Absolute Wahrheit gibt, ist noch lange nicht alles absolut wahr.

Es ist nicht alles eins, aber alles ist in dem Einen Absoluten, das alles Relative enthält und ermöglicht. Und so musst du die Tür nach Innen öffnen. Aussen findest du keine Wahrheit und kein ewiges Licht.

Die Wahrheit ist klar und hell. Sie ist das ewige Zentrum, der Urgrund, aus dem aufgrund des freien Willens Wahres wie Unwahres erwachsen kann. Die Dunkelheit ist trübe und kraftlos. Ihre einzige Kraft besteht darin, dich zu überwältigen, um dich zu übernehmen. Das kannst du nur verhindern, indem du dich wieder mit der Wahrheit verbündest.

Jenseits der niederen Realität der Dunkelheit existiert ewiges klares Licht von unbesiegbarer Kraft, und das ist die Höhere Wirklichkeit. Entscheidend ist, ob du zwischen dem einen und dem anderen unterscheiden kannst und was du wählst.

Die Erde ist ein Schulungsplanet, und du bist hier, um unterscheiden zu lernen und deine Wahl zu treffen. Du kannst jederzeit wählen, in welche Richtung du gehst. Du wählst, ob du die Treppe hinauf- oder hinabsteigst und ob du die Tür in die eine oder die andere Richtung öffnest. Du kannst wählen, ob du dich mit der Wahrheit identifizierst oder dem, was nicht wahr ist. Beides ist real: die Höhere Wirklichkeit und die niedere Illusion. Die niedere Illusion jedoch ist einfach nur die Realität der Unwahrheit.

Wenn dem nicht so wäre, wäre die Erde kein Schulungsplanet. Du lernst nur in der Realität, indem du schmerzhafte Erfahrungen machst, denn während du dich in Unwissenheit befindest, willst du vom Wissen nichts wissen. Daher müssen die Illusionen als Realität erscheinen. Sie sind aber nicht die Höchste Wahrheit, sondern nur zu Lernzwecken zugelassene Unwahrheit.

Die ewige Wirklichkeit der Absoluten Wahrheit ist das Höchste Ziel. Die Illusion ist der Weg durch die Unwahrheit, der dich ans Höchste Ziel führt, wenn du aufhörst, dem Wissen über das Licht der Wahrheit Widerstand zu leisten. Indem du diesen Weg gehst und mehr und mehr erkennst, was die Absolute Wahrheit ist, und entsprechende Entscheidungen triffst, das Wissen also praktisch lebst, näherst du dich dem Ziel.

Du bist hier, um die Wahrheit zu erkennen, und nicht, um relative Irrtümer für die Absolute Wahrheit zu halten. Wenn du trübe Gedanken hast, dann erinnere dich daran, dass sie nicht der Wahrheit entstammen, sondern der Unwahrheit, was Illusion erzeugt und Unwissenheit, die mit Dunkelheit gleichzusetzen ist, aufrecht erhält. Illusionen sind keine Wahrheit, sondern Unwahrheit, die sich als relative Realität von der Absoluten Wahrheit abgekoppelt hat und sie nun bedeckt.

Wenn du das verstehst, wirst du deine Gedanken ändern, indem du sie der absoluten Wahrheit zuwendest. Dafür musst du wissen, was die Absolute Wahrheit ist. Suche sie! Und finde sie in der Freude des Herzens, die der Veda reanimiert, und nicht in der Illusion des falschen Egos, das das ewige Wissen verleugnet.

ICH BIN ein Funke der ewigen Wahrheit, der die Dunkelheit mit der Freude der Wahrheit entzündet.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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