Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 04. Oktober

Heute ist ein guter Tag, um die Wahrheit in den Mittelpunkt deines Lebens zu rücken. Im Mittelpunkt des Lebens der meisten Menschen, vor allem in diesem Zeitalter des Streits, der Spaltung, der Heuchelei und der Unwissenheit, steht nicht Wahrheit, sondern Illusion. Die Menschen wollen nicht wissen, was wahr ist, sondern sie wollen, dass das, von dem sie denken, dass es wahr ist, die Wahrheit ist und vor allem bleibt.

Die Wahrheit ist aber nicht das, was die Menschen denken, sondern das, was ihnen das Denken ermöglicht. Wenn du glaubst, dass das, was du denkst, die Höchste Wahrheit ist, dann frage dich, ob aus deinem Denken alles Gute, alle Fülle, alle Kraft, alle Schönheit, alle Dinge, alle Lebewesen und alle Energien hervorgeht. Ist dem so, dann bist du in der Tat die Quelle der Wahrheit, denn dann bist du das Absolute, aus dem alles Relative hervorgeht und von dem es abhängt. Ist dem aber nicht so, dann ist dein Denken nichts weiter als der Versuch, die Wahrheit zu kontrollieren. Die Wahrheit ist: Du kennst die Wahrheit nicht, willst sie aber beherrschen.

Und genau das ist das Problem: Du willst die Wahrheit kontrollieren, in Wirklichkeit aber kontrolliert die Wahrheit dich. Du willst die materielle Wellt beherrschen, in Wirklichkeit aber beherrscht die materielle Welt dich. Du glaubst das nicht? Dann entkomme der Zeit, dem Karma und dem Leid. Das ist nicht möglich. Du wirst geboren, erlebst Krankheit, Alter und Tod, nur um wieder von vorne zu beginnen. Und zwischen Geburt, Krankheit, Alter und Tod erlebst du das Leid, das von deinem Körper und Geist, von anderen Lebewesen und von der Natur in Form von Katastrophen, die über dich hereinbrechen, erzeugt wird.

Du hast keine Kontrolle. Du kannst nicht einmal deine Gedanken kontrollieren. Stattdessen kontrollieren deine Gedanken dich, und das ist Beweis für die Illusion, in der du steckst. Du glaubst, du hast dein Leben im Griff, aber dein Leben hat dich im Griff. Du glaubst, die Welt steht dir zur Verfügung, dabei stehst du der Welt zur Verfügung. Du glaubst, du bist der Herrscher, dabei bist du der Beherrschte. Die Illusion beginnt damit, dass du glaubst, Teil dieser Welt zu sein, die du kennst. Du glaubst, du gehörst hier her, und du glaubst, du bist hier richtig – und das obwohl du dich manchmal gar nicht so fühlst.

Die Wahrheit ist: Du bist nicht von dieser Welt. Das, was du wirklich bist, hat mit dem, was diese Welt ausmacht, nicht das Geringste zu tun. Du bist etwas Nichtmaterielles in einer materiellen Welt. Du bist etwas Ewiges in der Vergänglichkeit. Du bist Glückseligkeit, die Leid erfährt. Du bist Leben, das stirbt. Du bist Bewusstsein, das unbewusst ist. Du bist Unendlichkeit in der Begrenzung. Du bist der Teil des Ganzen, der nicht nur das Ganze vergessen hat, sondern der auch vergessen hat, dass er nur ein Teil ist, das zu dem Ganzen gehört und dessen Aufgabe es ist, dem Ganzen auf seine ganz individuelle Art zu dienen.

Gleichzeitig fühlst du dich aber ganz oder möchtest wieder ganz werden. Das gilt aber nur für die materielle Ebene, und nicht für die spirituelle. Auf spiritueller Ebene bist du vollkommen. Auf materieller Ebene bist du unvollkommen. Beides ist die Wahrheit. Und die Wahrheit ist auch: Das, was sich ganz fühlt, ist das, was dich vom Ganzen trennt.

Es gibt zwei Wahrheiten: eine materielle und eine spirituelle. Beide kennenzulernen ist ein Grund, warum du hier bist. Zwischen beiden unterscheiden zu lernen, ist ein Grund, warum du hier bist. Und Prioritäten zu setzen, ist ein Grund, warum du hier bist. Um der materiellen Wahrheit zu begegnen, dafür hast du die Sinne und den Geist. Um die materiellen Informationen zu kategorisieren, zuzuordnen und zu bewerten, dafür hast du die Intelligenz. Um der spirituellen Wahrheit zu begegnen, dafür hast du das Herz. Und um die spirituelle Wahrheit zu kategorisieren, zuzuordnen und zu bewerten, dafür hast du die Weisheit.

Das, was du hast, musst du auch nutzen, sonst nützt es dir nichts. Ein Grossteil der Menschen verwendet nur den Geist, um zu denken, zu fühlen und zu wollen, ohne die Gedanken, Gefühle und Wünsche zu hinterfragen, geschweige denn sie zu kategorisieren, zuzuordnen oder gar zu bewerten. Diese Form von intelligenter Tätigkeit führt dazu, das Herz hinzuzuziehen, um letztendlich alle Handlungen, die aus geistiger Tätigkeit entstehen, mit der Weisheit in Einklang zu bringen.

Es geht also darum, das materielle Vorgehen aufgrund der Intelligenz in einen Höheren Dienst zu stellen. Das Herz dient dabei als Brücke zur Weisheit der Seele, die, wenn sie richtig genutzt wird, dazu führt, dass alle materiellen Handlungen zu transzendentalen Tätigkeiten werden. So wird die niedere materielle Wahrheit auf die Höhere spirituelle Wahrheit ausgerichtet, und im Zentrum der spirituellen Wahrheit steht Gott, der die Quelle der Wahrheit und das Ziel aller Handlungen ist.

Weisheit ist immer mit der Höchsten Wahrheit verbunden, so wie die Seele immer mit Gott verbunden ist. Wäre das nicht der Fall, würde sie den Namen Weisheit nicht verdienen. Weisheit bedeutet, aufgrund von Wahrheit zu handeln, und nicht auf Grund von geistiger Tätigkeit, die nicht einmal die materielle Intelligenz hinzuzieht, um sinnvolle Handlungen auszuführen. Eine Handlung ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn sie nicht der Illusion, sondern der Wahrheit dient.

Da die meisten Menschen aber von der Wahrheit getrennt sind, da sie sie vergessen haben und diese auch nicht wissen wollen, dienen ihre Handlungen auch nicht der Wahrheit, sondern einzig und allein dem, der sich wie ein Heerführer mit seiner Armee vor der Wahrheit aufbaut und sagt: Du kommst hier nicht rein.

Wenn du also die Wahrheit in den Mittelpunkt deines Lebens rücken willst, musst du zuerst die Armee mitsamt ihrem Heerführer aus dem Weg räumen. Du musst den Feind besiegen. Das wird dadurch erschwert, dass du den Feind nicht nur nicht also solchen erkennst, sondern dich sogar mit ihm identifizierst. Und er meint es auch gar nicht böse, sondern erledigt einfach nur seinen Job, der aber gefährlich für dich ist, wenn er seine Aufgabe gut macht. Seine Soldaten sind deine schlechten Eigenschaften, und er selbst ist der Denker, der dich dazu bringt, zu denken, du seist er.

Eigentlich bist du nur der Erfahrende. Du bist der, der deine Erfahrungen erfährt, um zu erfahren, wie es ist, das zu erfahren, was du erfahren wolltest. Aus dieser Perspektive bist du nicht einmal der Handelnde. Du bist der Denker, Fühler und Wünscher, der, wenn die Intelligenz, die zu wirklich sinnvollen Tätigkeiten führt, nicht genutzt wird, vom Geist zum Handeln gebracht wird.

Gott als in deinem Herzen weilende Überseele, als Zeuge und Beobachter, veranlasst, dass du erntest, was du säst. Da Er dein Freund ist, achtet Er deinen freien Willen und lässt dich denken, fühlen und wollen, was du willst, obwohl Jesus bereits vor mehr als 2000 Jahren den Hinweis gab, nicht deinen, sondern deines Vaters Willen geschehen zu lassen. Und dann beauftragt Er seine äussere Energie entsprechend tätig zu werden, sodass du die Wirkung deines Tuns erfahren kannst.

Da du die Intelligenz nicht nutzt und sie somit vom falschen Ego benutzen lässt, anstatt sie dem Herz zu unterstellen, um dich an die Weisheit, die der Wahrheit Gottes entspringt, zu erinnern, verstrickst du dich – aus höherer Perspektive – in sinnlosen Handlungen, die darin bestehen, nicht vorhandene Sicherheiten zu schaffen, die Materie kontrollieren, beherrschen und geniessen zu wollen und die Sinne zu befriedigen.

Obwohl diese Vorgehensweise immer wieder zu Leid führt und das möglicherweise einmal erlangte Glück dich sofort wieder verlässt, kaum dass du es erlangt hast, bist du nicht bereit, etwas zu ändern. Du bist nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Du bist nicht bereit, dich zu ändern.

Was, wenn ich dir sage, dass du alle Änderungen, die du dir im Aussen ersehnst, erst einmal im Innen durchführen musst, damit sie überhaupt eintreffen? Was, wenn ich dir sage, dass du dich ändern musst, wenn du möchtest, dass sich etwas ändert?

Der Schlüssel zur Veränderung ist die Absicht, der Wille und das Durchhaltevermögen, die Höchste Wahrheit in den Mittelpunkt deines Lebens zu rücken. Ohne diesen Schlüssel bleibt die Tür zum Licht versperrt. Solange du die Wahrheit zur Illusion erklärst und die Illusion zur Wahrheit machst, solange irrst du in der Dunkelheit der Unwissenheit umher. Es liegt an dir, ob du das, was dem Licht im Weg steht, nämlich dein falsches Selbst mit all seinen Wünschen und seinem eigenen Willen, aus dem Weg räumst oder nicht.

ICH BIN Träger des Schlüssels der Wahrheit, und ich benutze ihn, um ins Licht zurückzukehren.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

Bild von Stefan Kuhn auf Pixabay

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