Mit Arthos durch das Jahr, Tagesbotschaft 28. Oktober

Heute ist ein guter Tag, um die Veränderung anzunehmen. Veränderung ist nicht dein Feind, sondern dein Freund, denn es ist ein wesentliches Prinzip des Lebens, und das Leben ist dir immer freundlich gesinnt. Und wenn du dieses Prinzip als das erkennst, was es ist, dann nimmst du es mit Freude an, denn jedes wahre Prinzip des Lebens ist ein Göttliches Prinzip, da das Leben von Gott ausgeht. Wenn es ein Göttliches Prinzip ist, ist es nicht nur gut und richtig, sondern auch wichtig – nicht nur generell, sondern im Besonderen auch für dich -, denn die Veränderung folgt immer einer ganz bestimmten Richtung. Die Veränderung anzunehmen bedeutet, der Richtung zu folgen, die das Leben dir vorgibt.

Diese Richtung ist allerdings nicht materieller Natur. Der Fluss des Lebens fliesst nicht von einem Ort innerhalb des materiellen Universums zu einem anderen. Das Ziel des Flusses ist transzendental. Es liegt jenseits der Welt, die du so gut zu kennen glaubst, und an die du dich so sehr gewöhnt hast. Das Ziel ist kein Ort in dem Sinne, sondern ein Zustand, wobei dieser Zustand an einen Bereich jenseits von Raum und Zeit gekoppelt ist. Dieser raumlose Raum existiert in der Unendlichkeit der Ewigkeit. Es ist das Reich ohne Angst, ohne Leid und ohne Vergänglichkeit.

Der Name dieses Reichs, das auch als Königreich Gottes bezeichnet wird, lautet Vaikuntha. Vaikuntha bedeutet: ohne Angst (Sanskrit: vai = ohne, kuntha = Angst). Es ist das Reich der ewigen Planeten, die sich auf der spirituellen Ebene befinden, die als Himmel angesehen wird, wobei die gängige Vorstellung vom Himmel nicht auf etwas jenseits der bekannten materiellen Welt abzielt, sondern auf einen höher liegenden Teil der materiellen Welt, die in dieser Vorstellung alles ist, was es gibt. Das entspricht nicht der Wahrheit. Die Wahrheit lautet: Der weitaus grössere Teil dessen, was ist, ist reines Bewusstsein. Das Bewusstsein ist grenzenlos und ewig, die materielle Natur hingegen begrenzt und nur vorübergehend.

Das Ziel des Flusses des Lebens und somit das übergeordnete Ziel jeder Veränderung ist die Quelle Ewiger Existenz, ewigen Wissens und ewiger Glückseligkeit. Dabei strebt das Unvollkommene der Vollkommenheit entgegen, das Vorübergehende der Ewigkeit, der Teil dem Ganzen und das Niedere dem Höheren. Veränderung ist notwendig, denn du, der du die Veränderung erfährst, empfindest dich nicht mehr als das, was du ursprünglich warst, und du bist auch nicht dort, wo deine wahre Heimat ist. Du hast dich vor langer Zeit auf eine Reise begeben, auf der du nur durch Veränderung wieder zurück geführt wirst.

Veränderung dient somit aus höchster Perspektive nicht dazu, einfach nur etwas Neues zu erfahren, sondern das Bewusstsein zu läutern, damit du wieder das erfahren kannst, was die Höchste Wirklichkeit ist. Ohne Läuterung des Bewusstseins findest du nicht zu deinem Ursprung zurück. Der Ursprung ist reinstes Bewusstsein, und verunreinigtes Bewusstsein kann nicht in diesen Zustand zurückkehren, ohne dass es geläutert wird. Läuterung bedeutet die Entfernung von allem, was nicht reinstes Bewusstsein ist.

Reinstes Bewusstsein mag zuerst wie ein etwas schwammiger Begriff erscheinen, und doch ist dieser Begriff kristallklar. In der Reinheit gibt es keine Verunreinigung, keine Verfälschung, keine Verzerrung. Reinstes Bewusstsein ist losgelöst vom materiellen Sein. Das Ich, das sich als ein materielles Ich empfindet, ist nicht das wahre Ich, das wiederum nur ein erweiterter Teil des einen und Höchsten Ichs ist. Die Seele deiner Seele ist reinstes Bewusstsein. Dein Bewusstsein, das diesem Bewusstsein entstammt, hat sich von der Reinheit gelöst und somit auch von seinem Ursprung entfernt.

Die Veränderungen des Lebens sind dazu gedacht, all dies zu erkennen und wieder in die Wahrheit zurückzukehren, die nicht durch Unwahrheit verunreinigt ist. Veränderungen sind also nicht das, was sie zu sein scheinen. Um sie wahrhaft zu verstehen, musst du deine Wahrnehmung verändern. Wenn etwas in deinem Leben geschieht, das du nicht verstehst, das dir ungerecht erscheint, das dich verängstigt oder aus der Bahn wirft, dann hast du immer zwei Möglichkeiten, es zu betrachten: Du kannst es als Problem ansehen oder als Hinweis. Siehst du es als Problem, zeigt dir das, wie sehr du mit der materiellen Welt verhaftet bist. Dann hast du Widerstand gegen die Veränderung, da du nur die äusseren Herausforderungen siehst, aber nicht den darin liegenden Sinn, der immer eine Chance darstellt.

Siehst du es als Hinweis, zeigt dir das, dass du bereit bist, die Veränderung anzunehmen. Dann kannst du mit dem Leben fliessen. Das bedeutet nicht, dass es dir egal ist, was geschieht, oder dass du alles als gleich gut ansiehst. Es bedeutet, dass du weisst, dass das, was geschieht, richtig ist, da es dich etwas zu lehren hat. Und so nimmst du die Lehre an und entwickelst dich dadurch weiter. Diese Art der Weiterentwicklung ist keine Evolution im herkömmlichen Sinne. Es ist eher der Fortschritt, der einer Rückentwicklung gleichkommt, da die Lehre, die in der Veränderung steckt, zu der Läuterung deines Bewusstseins beiträgt und du wieder etwas mehr von dem, was nicht wahr ist, loslässt, um ein Stückchen mehr in das, was wahr ist, zurückzukehren.

Das, was dich möglicherweise davon abhält, die Veränderung anzunehmen, ist die scheinbare Mauer, die sich vor dir aufbaut, und die dir Angst macht. Wenn du am Strand stehst, die Wellen vor dir siehst und langsam und ängstlich ins Wasser gehst, wird es nicht lange dauern, bis dich eine der Wellen zu Boden reisst, da du ihr erlaubst, dein Feind zu sein. Mache die Welle zu deinem Freund, denn nur, wenn du dich mit ihr in Liebe verbündest, kannst du auf ihr reiten.

Um die Welle zu reiten, musst du das ihr zugrundeliegende Prinzip verstehen und nutzen. Wenn du das Prinzip – die Kraft der Bewegung – verstehst und nutzt, dann machst du dir sowohl die Kraft, als auch die Bewegung zunutze, um dich kraftvoll zu bewegen, und so besiegst du die Welle. Wenn du Angst vor der Kraft und vor der Bewegung hast, unterliegst du, und dann besiegt die Welle dich. So einfach ist das.

Es geht um das Potential der Veränderung. Das Potential jeder Veränderung ist die Bewegung auf das Höchste Ziel zu – die Ent-Wicklung von allem, was dich festhält. Das Leben ist nicht einfach nur ein materieller Rummelplatz, auf dem du möglichst viel kurzfristigen Spass hast. All diese oberflächlichen materiellen Vergnügungen halten dich davon ab, deinen Frieden und wahres Glück zu finden. Beides gibt es nicht für ein paar Münzen oder Scheine auf dem Marktplatz der Eitelkeiten. Du kannst weder Frieden noch Glück kaufen. Du musst es dir verdienen, und um dir beides zu verdienen, musst du Unfrieden und Unglück hinter dir lassen.

Was das Leben und die es begleitenden Veränderungen angeht, ist es genauso einfach. Hast du Angst vor Veränderung, dann wird sie wie eine Monsterwelle über dir zusammenbrechen. Überwindest du die Angst, dann kannst du die Welle reiten, denn dann wird aus der Angst Freude und aus der scheinbaren Gefahr ein Freund, der dich an die Hand nimmt, um dir dein höchstes Potential vor Augen zu führen.

Das Höchste Potential ist die Rückkehr in die ewige Wirklichkeit: die Reinheit des Bewusstseins jenseits aller Verunreinigungen, Trübungen und Verzerrungen. Das Höchste Potential ist der Urzustand der Seele, und dieser Urzustand ist ewige Existenz, ewiges Wissen und ewige Glückseligkeit. Das ist der Ausdruck und die Erfahrung reiner Liebe auf stets individuelle Art und Weise. Nur so bist du Eins mit dem Ozean ohne selber der Ozean zu sein. Nur so bist du der Liebende und der Geliebte, und nur so findest du unbegrenztes Glück und ewigen Frieden.

Glaube mir: Die Welle baut sich nicht mehr auf, sondern kommt bereits in rasendem Tempo näher. Grosse Veränderungen stehen bevor, und wenn du nicht bereit bist, dich darauf einzulassen, oder wenn du Angst davor hast, dann wirst du überrollt. Die Angst zeigt dir, dass du nicht auf das Leben, sondern auf den Tod ausgerichtet bist, nicht auf die Chance, sondern auf die Gefahr, nicht auf die Höhe, sondern auf die Tiefe. Somit zeigt dir die nährkommende Welle der Veränderung, womit du noch ein Thema hast. Es macht Sinn, dir dieses Thema oder diese Themen genau anzusehen, anstatt so zu tun, als gäbe es sie nicht.

Wenn du die Themen verdrängst, ist es so, als würdest du wie oben geschildert, langsam und ängstlich ins Wasser des Lebens gehen. Und da die Welle dann über dir zusammenbrechen muss, wirst du dir auf diese Art deine Themen von unten ansehen, was nicht nur schmerzlich, sondern auch sehr gefährlich ist, da durchaus die Gefahr besteht, dass du nicht wieder auftauchst.

Sieh der Welle ins Auge. Dort findest du Gott. Und wenn Gott in der Welle ist, was soll dir dann geschehen?

ICH BIN der Surfer, der die Wellen nutzt, um sie zu reiten.

Diese Botschaft ist an Selina und mich gerichtet. Wir nehmen sie für uns an, richten uns danach und geben sie hiermit auch an all diejenigen weiter, die ebenfalls bereit sind, an sich zu arbeiten, um sich spirituell zu entwickeln. Spirituelle Entwicklung, das Ziel des Lebens, gipfelt in der Hingabe an Gott. Diese Hingabe setzt die Überwindung des falschen Egos voraus. Damit einher geht die Erkenntnis, nicht der Körper, sondern die Seele zu sein, die ein winziges Teilchen Gottes ist. Philosophische Grundlage dieser Botschaften ist das vedische Wissen von der absoluten Wahrheit Gottes wie es u.a. in der Bhagavad-gītā und im Śrīmad-Bhāgavatam verkündet wird.

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